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PRESSE-MITTEILUNG Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-JamalBundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe und für Freiheit für Mumia Abu-Jamal Annette & Michael Schiffmann - Moselbrunnenweg 2/1 - 69118 Heidelberg PRESSE-MITTEILUNG am 21. 4. 2014Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-Jamal
Bekannt geworden war der Amerikaner Rubin Carter in den 60er Jahren als Mittelklasseboxer. Weltberühmt wurde er 1967, als man ihn zu mehrfach lebenslänglich im Gefängnis verurteilte für einen Dreifachmord, den er stets bestritten hatte. Volle 19 Jahre später, im Jahr 1985 erst, musste Carter entlassen werden - nachweislich zu Unrecht verurteilt. Sein Fall steht beispielhaft für viele rassistisch motivierte Justizskandale in den USA. Der Afro-Amerikaner Carter hat sein Leben nach seiner Freilassung dem Kampf für die Freiheit unschuldig Verurteilter in den USA gewidmet. Wie viele das sind, weiss natürlich niemand - aber die Zahl von inzwischen 145 unschuldig aus dem Todestrakt Entlassenen allein muss zutiefst bestürzen. Als Vorstandsmitglied der "Association in Defence of the Wrongly Convicted" sind ihm zahlreiche Freilassungen von weiteren Gefangenen gelungen. Einer der Gefangenen, dessen Freilassung er nicht mehr erleben durfte, ist der Journalist Mumia Abu-Jamal. Nach 28,5 Jahren im Todestrakt wurde dessen Urteil als verfassungswidrig aufgehoben und in lebenslänglich ohne Bewährung umgewandelt. Hurricane Carter hat sich für seine Freilassung eingesetzt und ihn mehrfach im Gefängnis besucht. Sein bewegendes Interview darüber ist Teil eines Filme, der im vergangenen Oktober Kinopremiere in Deutschland hatte und im April erneut u.a. in Berlin, Nürnberg und Frankfurt gezeigt wird: "Mumia - Long Distance Revolutionary." Darin sagt er: "Ich habe Mumia im Todestrakt besucht - und am nächsten Tag war in ich Hollywood, weil ich natürlich hoffte, Denzel Washington würde den Oskar für seine Darstellung in dem Film über mich bekommen - was leider nicht geschah. Der Kontrast zwischen den beiden Orten war extrem - da sass ich mit Mumia, und er wagt es, im Todestrakt zu träumen! Und dann fliege ich im Privatjet nach Hollywood - diese Plüschlimousinen, diese Plüschanzüge, diese Kleider - - und die leeren Augen von Hollywood. Da träumte niemand." Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 60 Jahre alt. 32,5 davon hat er inzwischen im Gefängnis verbracht. Für einen Mord, den er nicht begangen hat. Amnesty International fordert seit dem Jahr 2000 immer wieder einen neuen Prozess. Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe und für Freiheit für Mumia Abu-Jamal |
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