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Kundgebung: Für die Freiheit - für das LebenEnglish Version here...67. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal: Free Mumia Free Them All!
Wir wollen an diesem Tag zusammenkommen um einerseits praktische Schritte für Mumia und allen kämpfenden Gefangenen vorzubereiten und andererseits unsere Kämpfe gegen Rassismus, Faschismus, Polizeigewalt und Ausbeutung (durch Arbeit und Mieten) auszutauschen. Seit frühester Jugend kämpft Mumia gegen Rassismus, Unterdrückung und staatliche Repression. Erst in der Black Panther Party für Selbstverteidigung afroamerikanischer Communities gegen die damals wie heute tödliche Polizeigewalt, dann in der Selbstverwaltung von Gesundheit und Bildung in armen Vierteln der People of Color und später als Journalist gegen behördliche Korruption und - immer wieder - gegen die tödliche Polizeigewalt. Mumia hat dabei immer die Perspektive der Unterdrückten im Fokus - das hat ihm die Ehrenbezeichnung 'Voice of the Voiceless' eingebracht, ‚Stimme der Unterdrückten‘. Sein Leben lang, auch unter schwersten Bedingungen behält er diese Perspektive bei - es geht um die befreite Gesellschaft für alle. Der Bundesstaat Pennsylvania, der ihn seit 40 Jahren unter brutalen Bedingungen in Haft hält und seit Jahren mit medizinischer Unterversorgung foltert, ist 10.000 km von uns entfernt. Aber auch hier organisieren wir uns, um die Ausbeutung der Menschen durch Menschen und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu beenden. In diesem Kampf erleben wir zwar Rückschläge und staatliche Repression - aber wir lernen auch immer neue Menschen kennen, die voller Leben und Ideen sind, und wir erfahren dabei immer wieder, dass eine andere Welt möglich ist. Das verbindet uns mit den Kämpfen auf der ganzen Welt und auch mit Mumia. Kommt am Samstag, den 24. April 2021 um 15:00 Uhr zur Kiezkundgebung in die Weisestrasse zwischen Lunte und dem lebenden Syndikat! Für die Freiheit - für das Leben! Flyer Kopiervorlage vorne als pdf... Flyer Kopiervorlage hinten als pdf... Plakat Kopiervorlage als pdf... Rally: For Freedom - For Life!Deutsche Version hier...Mumia Abu-Jamal Turns 67: Free Mumia, Free Them All! Rally in Berlin for Mumia's 67th birthday. On April 24, Mumia Abu-Jamal turns 67. During almost 40 years of imprisonment, he has survived two execution orders and numerous attempts to murder him by medical neglect. On this day, we want to come together, for one thing, to prepare practical steps for Mumia and all the other fighting prisoners, and for another, to exchange our experiences in the various struggles against fascism, fascism, police violence, and exploitation on the job and through rent. Since his early youth, Mumia has been fighting against racism, oppression, and state repression: at first in the Black Panther Party for the self-defense of African American communities against a police violence that was as deadly then as it is today and in the self-management of health and education in the poor neighborhoods of the People of Color, and later as a journalist who reported on the corruption of the authorities and – time and again – the brutality of the police. Mumia has always done his work from the perspective of the oppressed, which gained him the honorary name of the "voice of the voiceless." Throughout his life, he has stuck to this perspective even under the direst conditions – our struggle is for a liberated society for all. The State of Pennsylvania, which has been incarcerating him for the last 40 years under brutal conditions and which has been torturing him for years by medical underprovision, is almost 10,000 kilometers away from here. But just as people there, we are also organizing right here in order to bring the exploitation of humans by humans and the destruction of the foundations of our livelihood to an end. Even though we are suffering setbacks and state repression in the course of this struggle, we also get to know new people who are full of life and ideas, and we are seeing again and again that another world is possible. This connects us to the struggles all over the world and also to Mumia. Join us on Saturday, April 24, 2021 at 3 PM at the Kiez rally in the Weisestraße between "Lunte" and the living "Syndikat"! For Freedom – for Life! Pandemie in Haft - Schreibt Mumia Abu-Jamal!Corona wütet weltweit in den Gefängnissen. Allein in den USA sind über 300.000 Gefangene bisher daran erkrankt, viele, vor allem ältere daran gestorben Die Gefängnisse sind inzwischen zu Hotspots der Pandemie geworden. Da die allermeisten Gefangenen arm sind, werden sie besonders hart von Corona getroffen. Aufgrund der von der Gefängnisindustrie betriebenen Masseninhaftierung betrifft dieses Problem Millionen US-Bürger*innen. Im Bundesstaat Pennsylvania liegt die Zahl der infizierten Häftlinge regional unterschiedlich bei 33 bis 60 Prozent (Stand 23. März 2021). Inzwischen fordern viele Gefangene, Angehörige und Unterstützer*innen die Freilassung aller Gefangenen über 50, da sie unter den Lebensbedingungen in Haft zur Covid-19-Risikogruppe gehören. Dies fordert auch der seit 1981 inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal, der Anfang März ebenfalls an Corona erkrankte. Nach einer mehrtägigen Protestanruf-/Fax- und E-Mail-Aktion wurde er in ein ziviles Krankenhaus verlegt, wo sich herausstellte, dass der 66-Jährige ausserdem an einer Herzinsuffizienz leidet. Altersbedingte Diabetes und starke Hautbeschwerden als Folge einer jahrelang vom Gefängnis nicht behandelten Hepatitis-C mit anschliessender Leberzirrhose greifen seine Gesundheit weiter an. Der Staat enthält Mumia und vielen anderen Gefangenen grundlegende Menschenrechte wie z.B. das Recht auf medizinische Versorgung in Haft vor. Das Outsourcing von Gesundheitsdienstleistungen an Privatunternehmen ist ein weiterer Grund für die mangelhafte Gesundheitslage, denn dort geht es um Profit und nicht um - oft teure - medizinische Leistungen. Deshalb rufen wir alle solidarischen Menschen dazu auf, Mumia Abu-Jamal anlässlich seines 67. Geburtstages am 24. April 2021 zu schreiben. Schickt ihm Genesungswünsche, gratuliert ihm zum Geburtstag inmitten dieser lebensfeindlichen Umgebung und bringt eurem Verlangen auf baldige Freilassung zum Ausdruck: Smart Communications / PADOC Jeder Brief, jede Karte ist ein lebendiger Ausdruck der Unterstützung für Mumia und zeigt den Behörden, dass viele Menschen auf ihn achten und seine Freilassung als einzig akzeptable Lösung betrachten. Free Mumia - Free Them All! Bundweites Free Mumia Netzwerk (Frankfurt A.M. - YT Video) Mumia Abu-Jamal aus der Folter entlassen und von Covid19 heilen! Frankfurt Demonstration 18. März 2021#Corona #COVID19 #CHF #prisons #pennsylvania #TomWolf (YT-Mitschnitt Online Veranstaltung) Corona und Prozessverschleppung: Freiheit für Mumia Abu-Jamal - Free Them All! (16. März 2021)Infoveranstaltung: Corona und Prozessverschleppung: Freiheit für Mumia Abu-Jamal - Free Them All!
BigBlueButton_Konferenzraum für maximal 100 Teilnehmer*innen Der afroamerikanische Journalist und Mitbegründer der Black Panther Party in Philadelphia (USA) Mumia Abu-Jamal ist seit 1981 (!) für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft. Obwohl das höchste US Gericht bereits 2011 festgestellt hat, dass seine ursprüngliche Verurteilung von 1982 auf schweren Rechtsbrüchen basiert, hat es bis heute weder eine Neuverhandlung oder Freilassung gegeben. Mumia ist ein Langzeitgefangener mit vielen Gesundheitsproblemen, die zumeist auf die Lebensumstände im Gefängnis zurückführbar sind. Seit 5. März ist er an Covid-19 erkrankt. Zusätzlich wurde eine Herzinsuffizienz bei ihm festgestellt. Seine Lage ist - erneut - lebensbedrohlich. In den vergangenen Wochen wurde der Ruf nach seiner Freilassung immer lauter. Tausende beteiligten und beteiligen sich an einer Anruf/Fax/E-Mail Aktion (Details...) für den inhaftierten Journalisten. Zeitgleich sind die letzten Wochen von der Empörung über das Verhalten von Philadelphias vermeintlich "progessiven" Staatsanwalt Larry Krasner geprägt. Dessen Behörde verlangt nach den erfolgreich überwundenen Verzögerungsversuchen durch die Fraternal Order of Police (FOP) inzwischen selbst, das Revisionsverfahren von Mumia einzustellen. Sie bemüht dabei die gleiche haltlose juristische Argumentation, die "Hanging Judge" und FOP Mitglied Albert Sabo in den 1980ern und 1990ern gegen Mumia anführte und die dazu führte, dass sich weltweit Menschen gegen die rassistische und repressive Justiz erhoben und Mumias Freiheit fordern. Wir, das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk berichten in diesem Online Stream über den Kontext (politische Repression), stellen den Menschen Mumia Abu-Jamal vor, beleuchten die spezielle Situation in den USA (Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie), fassen Mumias juristischen Fall zusammen und gehen auf seine aktuelle Lage ein: seine gefährdete Gesundheit und das von mehreren Seiten verzögerte Revisionsverfahren. Bundesweites Free Mumia Netzwerk Press Release from USA 04.03.2021
Contact: Johanna Fernandez: 917-930-0804, jfernandez1202@gmail.com & Joe Piette: 610-931-2615, jpiette660@hotmail.com STATE PRISON ATTORNEYS CONFIRM ABU-JAMAL HAS COVID PLUS CONGESTIVE HEART DISEASE. MARCH 6 VIRTUAL STREET MEETING TO DEMAND FREEDOM FOR MUMIA AND ALL INCARCERATED ELDERS! News that imprisoned radio journalist and veteran Black Panther Mumia Abu-Jamal tested positive for COVID came at the very end of a press conference on March 3rd in front of DA Larry Krasner's offices. Abu-Jamal's attorney Bob Boyle called to deliver the news he'd just received from attorneys at the PA Department of Corrections. Boyle was one of the lawyers who five years ago filed the legal suit that won Hep C treatment for Abu-Jamal and other incarcerated people. Abu-Jamal confirmed via phone a few minutes later that he had been hospitalized for four days in a local medical center where 10lbs of fluid were removed from his body. Further tests determined that he has Congestive Heart Disease and COVID. Dr. Ricardo Alvarez, an Independent physician with decades of work in prison advocacy, explained that the prison infirmary where Mumia is now being held is no place for those who are ill or elderly. "The only acceptable treatment for Mumia Abu-Jamal is his freedom." He added, "We have a simple cost-effective public health intervention in the face of COVID in prisons- release our elderly prisoners. Data shows they do not pose a public safety risk." Abu-Jamal, a political prisoner and 66 year-old senior with COVID, cirrhosis of the liver plus a serious heart condition needs not just medical attention but the specialized diet and exercise and loving human contact that he can never receive in prison. A virtual town hall, entitled "Freedom has never been so close", on Saturday, Mar. 6, 2-4pm will feature up to the minute updates on Abu-Jamal's medical and legal developments and upcoming actions. Other parts of the program include COVID in prisons, political prisoners, police brutality and mass incarceration and special appearances by Chairman Fred Hampton Jr and Chicago Hip-hop artist Vic Mensa. Register in advance at shorturl.at Abu-Jamal's new medical diagnosis comes after 39 years of wrongful imprisonment due to police, judicial and prosecutorial misconduct - 28 years unconstitutionally held in the infernal isolation of death row. The prison infirmary at SCI Mahanoy is the very same place that in 2014 diagnosed Mumia as having critically low blood sugar. The infirmary then ignored the notation in his chart to monitor his blood sugar levels for three weeks. It was not until he fainted and went into renal failure that he was rushed to the hospital. It took a federal civil rights lawsuit and worldwide protests for Mumia to receive the fast acting anti-viral cure to his belatedly diagnosed Hepatitis C. The Pennsylvania Department of Corrections routinely fails to provide adequate care for Abu-Jamal and thousands of other incarcerated people. Aging people in prison are vulnerable to premature death if they contract the flu, cancer, hepatitis, pneumonia, COVID-19 or congestive heart disease, in Abu-Jamal case. The only humane recourse is to let elderly and vulnerable prisoners go home. Most governors have refused to decarcerate, failing to protect prisoners' lives from COVID transmission by guards, who bring coronavirus into the prison because many live in rural areas designated COVID "red zones." Holding a captive population under these conditions is a crime against humanity. It is morally indefensible because excessive and draconian sentencing in the last 40 years means that many US incarcerated people have grown old serving life terms or 40-year sentences. In contrast, most developed nations limit sentences to 10-12 years even for the most serious offenses. Dr. Johanna Fernandez, Associate Professor at Baruch College remarked, "Ultimately we want a society in which social problems are not solved with carceral repression. Today's reality has turned US prisons into cruel, old people's homes for poor Black and Brown workers warehoused at the height of urban deindustrialization in the 1980s and 1990s when American capitalism could not employ large swaths of city dwellers." She added, "At the very least, we demand that Dr. Ricardo Alvarez be allowed daily check-ins with Mumia's medical handlers in the prison." Gov. Wolf promised to reprieve 1,800 prisoners but he has only granted 165. Separately, 14 people sentenced to life in prison, mostly from Philadelphia, were pardoned to life on parole by Gov. Wolf on Dec. 19th. However, he waited until Feb. 12th to approve their releases, too late for Bruce Norris, 69, who died from COVID 19 on Jan. 30th. (More here...) At least 110 incarcerated people have died of COVID in PA prisons. And "90% of inmates who died of coronavirus in 2020 were over 50 with likely pre-existing health conditions," stated 32 PA lawmakers in a Feb. 8th letter to Pennsylvania Governor Tom Wolf. (More here...) Free Mumia and all incarcerated people over 50 in Pennsylvania and every state prison immediately! Pressemitteilung am 04.03.2021Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe - Berlin - Heidelberg - Nürnberg - Frankfurt Kontakt: Annette Schiffmann - 0172-7740333 - anna.schiff@icloud.com MUMIA ABU-JAMAL im 40. Haftjahr an Covid-19 erkrankt - - - - 1. Test erst nach starken Beschwerden und intensiver Telefonkampagne: negativ - - - - 2. Test positiv - - - - Bewegung fordert Verlegung in ein Zivilkrankenhaus und Freilassung aller Gefangenen über 50 Auf einer Pressekonferenz vor dem Büro des Bezirksstaatanwalts in Philadelphia, USA, schlug am Mittwoch um 18 Uhr (MEZ) die Nachricht ein: der seit 1981 (!) inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal, der im SCI Mahanoy Gefängnis nach Corona-typischen Beschwerden am Montag angeblich negativ auf Covid-19 getestet wurde, wurde nach Verschlechterung seiner Lage erneut getestet und das Ergebnis war positiv. Er ist definitiv an Covid19 erkrankt, wie auch viele seiner Mitgefangenen im gleichen Zellentrakt. Wie heute bekannt wurde, verstarb ein mit Abu-Jamal befreundeter Gefangener dort bereits letzte Woche. Die Gesamtzahl der mittlerweile an Covod-19 gestorbenen Häftlinge liegt mittlerweile allein in Pennsylvania bei über 100; in den gesamten USA dürften es mehrere Tausend sein. Umso dringlicher ist jetzt die bereits letzte Woche erhobene Forderung nach sofortiger Freilassung Abu-Jamals und seine Verlegung in ein Zivilkrankenhaus. Dieselbe Forderung wird zur Stunde in Philadelphia für alle an Covid-19 erkrankten Gefangenen erhoben - ebenso für alle Langzeitgefangenen und alle Gefangenen über 50 in Pennsylvania und im Rest der USA. Die Forderung wird zentraler Bestandteil des Global Virtual Street Meeting 4 Mumia sein, das am Samstag, den 6. März von 20:00 bis 22:00 MEZ stattfindet und auf dem über
weitere Schritte im Kampf um die Freilassung Mumia Abu-Jamals beraten werden wird: Weitere Informationen siehe hier. Kontakt: Annette Schiffmann · Heidelberg · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com Mumia Abu-Jamal definitiv an Covid in Haft erkrankt
Umso dringlicher ist jetzt die bereits letzte Woche erhobene Forderung nach sofortiger Freilassung Mumias und Verlegung in ein Zivilkrankenhaus. Dieselbe Forderung wird zur Stunde in Philadelphia für alle an Covid-19 erkrankten Gefangenen und alle Langzeitgefangenen in Pennsylvania und im Rest der USA erhoben: #FreeMumia - #FreeThemAll! Kontaktinfos der Knastbehörden - siehe Meldung vom 28. Februar 2021 #corona #prisons #Pennsylvania Mumia Abu-Jamal höchstwahrscheinlich an Covid-19 im Knast erkrankt - Anrufaktion
Mumia ist 66 Jahre alt, seit 1981 (!) in Haft und hat 2016 nur knapp eine Hepatitis-C Erkrankung überlebt. Er hat seit dem eine Leberzirrhose und ist gesundheitlich angeschlagen. Wie viele andere Gefangene ist auch er auf Unterstützung angewiesen, um gesundheitliche Versorgung zu erhalten. Die Mobilization 4 Mumia aus den USA ruft als erstes dazu auf, die zuständige Behörden mit Anrufen zu überfluten, um Mumias Untersuchung, Behandlung und Freilassung durchzusetzen. Weitere Vorschläge folgen. Alle Telefonnummern in der Grafik
für die Anrufaktion: bitte beachtet auch das dt-englische Skript
Anrufaktion: Governor of Pennsylvania Tom Wolf Bei Abruf die Gefangenen-ID (Inmate ID) Mumias angeben: AM8335 SCI Mahanoy (der Knast wo Mumia sitzt): 001-570-773-2158 SCI Mahanoy Supt Bernadette Mason (Gefängnisdirektorin): 001-570-773-2058 Bezirksstaatsanwalt DA Larry Krasner: 001-267-456-1000 Leiter der Gefängnisbehörde von Pennesylvania John Wetzel: 001-717-728-2573 Brief: weitere Infos aus den USA:
![]() Stop Defending Mumia Abu-Jamal's Unjust Conviction (Petition)Petition to Philadelphia DA Larry Krasner is now live! Please help us spread the wordDer Unrast Verlag lädt am 24.02.21 ein zu:Mumia Abu Jamal sitzt seit seiner Verurteilung 1982, bei der eine rassistische Jury ihn wegen der angeblichen Ermordung des Polizisten Daniel Faulkner zum Tod verurteilte, im US-Bundesstaat Pennsylvania im Gefängnis. Auf Druck einer internationalen Solidaritätskampagne wurde die Todesstrafe in eine lebenslängliche Strafe umgewandelt. Der Ex-Black Panther Jamal bleibt bis heute eines der prominentesten Gesichter des Kampfs gegen das rassistische Justizsystem der USA. Am 24.02 wird Michael Schiffmann, Mitarbeiter der Kampagne "Freiheit für Mumia Abu Jamal!", die neuesten Entwicklungen in Mumias Bemühungen um eine Wiederaufnahme seines Verfahrens vorstellen und über die aktuellen Pläne der Solidaritätsbewegung sprechen. Daneben werden Texte aus den beiden 2012 und 2013 im Unrast Verlag erschienenen Büchern Mumias "We Want Freedom" über seine Zeit in der Black Panther Party und "Jailhouse Lawyers - Knastanwälte" über die juristischen Kämpfe von Häftlingen in US-Gefängnissen gelesen. Die Online-Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe über politische Gefangene im Kontext der Demonstration "Freiheit für alle politischen Gefangenen - Hier und weltweit" am 18.03 in Münster. Zoomlink Kundgebung gegen Morde an Gefangenen - Redebeitrag von Free Mumia BerlinAm 23. Januar 2021 nahmen Free Mumia Berlin mit einem Redebeitrag an einer Kundgebung gegen die Ermordung durch unterlassene Hilfeleistung von Ferhat Mayouf vor der Berliner JVA Moabit teil. Darin gingen wir neben dem Mythos "Selbstmord im Knast" auch auf andere Themen ein: Knast als angeblicher "Schutz der Bevölkerung vor Gewalt", Arbeitszwang und Sklaverei im Gefängnis, Corona und Haft sowie Polizeigewalt und die notwendige Definanzierung steuerlich alimentierter Schläger*innentruppen: (Death In Custody) Redebeitrag (5/7) vom 23.01.21 - Free Mumia Berlin #EsGibtKeinenSelbstmordImKnast #FerhatMayouf #JVAMoabit #Polizeigewalt #DefundThePolice #Corona #AbolishPrisons #FreeMumia - #FreeThemAll! Alle Beiträge dieser Kundgebung hier... XXVI. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, Livestream-Veranstaltung 2021Am 9. Januar finde wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in statt. Dieses Mal als Livestream-Veranstaltung. Mumias Rede in englisch und deutsch, Berichte, Programm und mehr hier... ![]() Ein Zehntel aller Gefangenen in den USA an Corona erkrankt - Stop killing prisoners with COVID-19!Laut diesem Artikel aus dem Dezember 2020 waren zum damaligen Zeitpunkt bereits 1/10 aller Gefangenen in den USA an Corona erkrankt. Zusätzlich zu den gesundheitsfeindlichen Haftbedingungen bleiben Gefängnisse ein Corona Hotspot, der auch die Bevölkerung draussen permanent gefährdet, nicht zuletzt durch das Personal, was sich (auch ausserhalb der USA) zumeist weigert, Hygieneschutzmassnahmen anzuwenden. Stop killing prisoners with COVID-19! (December 18, 2020)#Dismantle the #PrisonIndustry! #Abolish #slavery #abolish #prisons! #FreeThemAll! Lockdown wg. Coronaausbruch in Mumias KnastMumias Zellenblock im SCI Mahanoy ist seit Mitte Dezember 2020 unter strengem Lockdown, weil dort Corona ausgebrochen ist. Weitere Details sind von der Haftanstalt derzeit nicht zu erfahren ... Daher ist es derzeit u.a. auch unklar, ob Mumia Abu-Jamal selbst seine Rede über faschistischen Tendenzen in den USA am 9. Januar 2021 auf der 26. Rosa-Luxemburg-Konferenz vorlesen kann, da er aufgrund des Zellenlockdowns derzeit selbst kaum nach aussen kommunizieren kann. Glücklicherweise hat er seine Rede jedoch schon vorher schriftlich gesandt, so dass sie nofalls jemand aus seinem Unterstützer*innenkreis vortragen wird. Mumia Abu-Jamal - Important Update: Revisonsverfahren geht weiterDer Pennsylvania Supreme Court (PSC) hat die King's Bench Petition von Maureen Faulkner und der Fraternal Order of Police (FOP) zur Ablösung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus Mumias Verfahren abgewiesen. Das ist ein wichtiger juristischer Schritt auf dem Weg für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Nun kann sein Revisionsverfahren endlich weitergehen, das wegen dieser Petiton im Februar 2020 gestoppt wurde. Die Sprecherin von Mumias Verteidigung, Johanna Fernandez berichtete am 16. Dezember, dass laut Rechtsanwältin Judith Ritter nun Mumias Verteidigung und die Staatsanwaltschaft von Philadelphia ihre Eingaben zur Revision von Mumia machen werden. Wann es dann zu einer gerichtlichen Verhandlung kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die gesamte Nachricht folgt im englischen Wortlaut: Dear Friends: I just got a call from Judith Ritter who has asked me to report to you the new developments in Mumia's case. Today, the PA Supreme Court issued an *Order dismissing Maureen Faulkner's King's Bench Petition*. Here is an excerpt from the Order: "AND NOW, this 16th day of December, 2020, the King's Bench petition is hereby DISMISSED in accordance with the special master's recommendation. The special master is directed to unseal the record in this matter. This Court's February 24, 2020 order staying all matters related to the underlying criminal case, Commonwealth v . Wesley Cook, a/k/a Mumia Abu-Jamal, No. 290 EDA 2019; CP-51-CR-0113571-1982, is hereby lifted." There was *one dissenting PA Supreme Court Justice*: Sally Updyke Mundy. What this means is that now, *all pending appeals and motions in the PA Superior Court will move forward* from where things were left off in February 2020 when the Supreme Court stayed all proceedings until it decided the King's Bench Petition. *What had already happened*, *as of February 2020*?
*What comes next*?
Hasta la Victoria,
Lesung aus Mumias Buch "Murder Incorporated" an seinem 39. Haftjahrestag - online
#Kolonialismus #Massenmord #WhiteSupremacy #Sklaverei #Americas #Europa #Philadelphia #Pennsylvania #USA #FreeMumia - #FreeThemAll (Video on YT) Murder Incorporated" - reading from Mumia's & Stephen Vittorias books - engl. version#colonialism #massmurder #WhiteSupremacy #slavery #americas #europe #Philadelphia #Pennsylvania #USA #FreeMumia - #FreeThemAll Livestream Lesung am 9. Dezember: "Murder Incorporated""Murder Incorporated" 500 Jahre Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria
Online & Radio Lesung mit Stephen Summers 500 Years of Colonialism, Mass Murder, and White Supremacy Book Series by Mumia Abu-Jamal and Stephen Vittoria
Reading with Stephen Summers Das Freie Radio Berlin-Brandenburg - ebenfalls mit Internetlivestream wird die deutsche Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM Colin Kaepernick fordert Freiheit für Mumia Abu-JamalAm Montag dieser Woche, dem 16. November 2020 fand in den USA ein Webinar statt, in dem Angela Davis, Colin Kaepernick, Linn Washingtom Jr, Pam Africa, Johanna Fernandez und viele weitere Unterstützer*innenüber über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal informierten. In naher Zukunft wird eine wichtige Entscheidung von dem Pennsylvania Supreme Court erwartet. Danch wird das Revisionsverfahren von Mumia beginnen. In einem in den USA vielfach beachteten Aufruf forderte der ehemalige NFL Profi und Black Lives Matter Aktivist Colin Kaepernick am vergangenen Montag, Mumia Abu-Jamal endlich freizulassen. Wir fügen hier die dt. Übersetzung seines bisher auf YouTube veröffentlichten Videostatements bei. Anschliessend folgt eine Internetlinkliste von Presseveröffentlichungen aus den USA, die über Colin Kaepernicks Statement für Mumia berichtet haben. Free Mumia - Free Them All! Colin Kaepernick: Für Mumia Abu-Jamal
Der erste Polizeibeamte, der zu seiner Bewachung abgestellt war, schrieb in seinem Bericht, "Der Neger hat keine Äusserungen zur Sache gemacht" 2 - so wurde es in Philly Mag zitiert. Aber nach 64 Tagen Ermittlung sagte ein anderer Beamter auf einmal aus, Mumia habe den Mord gestanden. Mumias Version der Ereignisse hat sich nicht geändert. Aber wir sprechen hier von derselben Polizeibehörde in Philadelphia, deren Verhalten, wie es in einem Bericht des US-Justizministeriums von 1979 heisst, "in jeder Hinsicht schockierend ist" 3. Verhalten wie die Erschiessung unbewaffneter Verdächtiger, die Misshandlung bereits gefesselter Gefangener, und die Manipulation von Beweismaterial. Es ist deshalb gar nicht weiter überraschend, wenn wir von Dr. Johanna Fernandez erfahren, dass mehr als ein Drittel der 35 an Mumias Fall beteiligten Beamten später wegen übelster Korruption, Erpressung und Beweismanipulation in anderen Fällen verurteilt wurden, in denen sie damit Verurteilungen erreichen wollten. Das ist dieselbe Polizeibehörde von Philadelphia, deren Beamte Razzien nach der Maxime des Racial Profiling wie die "Operation Cold Turkey" im März 1985 durchgeführt haben, die sich gegen Schwarze und Latin@ Mitbürger*innen richteten. Dieselbe Behörde, die im Mai desselben Jahres das MOVE-Haus bombardierte und elf Menschen, darunter fünf Kinder tötete und 61 Häuser zerstörte. Dieselbe Polizeibehörde Philadelphias, deren Beamte acht Tage vor den Präsidentschaftswahlen 2020 Walter Wallace Jr. Vor den Augen seiner Mutter auf offener Strasse erschossen haben. Der Fraternal Order of Police in Philadelphia hat eine unablässige Kampagne für die Hinrichtung Mumias geführt. Während ihres nationalen Treffens im August 1990 sagte ein Sprecher der Organisation, sie würden nicht ruhen, bis Abu-Jamal in der Hölle schmort. Der ehemalige Präsident des Fraternal Order of Police in Philadelphia, Richard Costello, ging sogar so weit zu sagen, dass man sich ja, wenn man mit der Meinung des FOP zu Mumia nicht einverstanden sei, gern zu Mumia auf dem elektrischen Stuhl setzen könne und dass sie dann eben eine elektrische Couch daraus machen würden. Der Verfahrensrichter in Mumias Fall 1982, Albert Sabo, war ein ehemaliges Mitglied des Fraternal Order of Police. Die Gerichtsstenografin Terri Maurer-Carter hörte, wie Richter Sabo einem Kollegen sagte, "Ich werde ihnen dabei helfen, den Nigger zu grillen." Im Dezember 2018 wurden dann in einem verbarrikadierten Lagerraum im Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft sechs Kisten mit Dokumenten aus Mumias Fall gefunden, die bis dahin unter Verschluss gehaltenes und sehr bedeutsames Beweismaterial enthielten, das zeigte, dass Mumias Verfahren durch die Weigerung der Anklage kontaminiert war, der Verteidigung wichtiges Beweismaterial zugänglich zu machen - ein Verstoss sowohl gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten als auch gegen die von Pennsylvania. Im November 2019 reichte der Fraternal Order of Police eine "Kings Bench Petition" ein, die den Pennsylvania Supreme Court ersuchte, statt der Staatsanwaltschaft in Philadelphia den Generalstaatsanwalt des States Pennsylvania mit der Handhabung der anstehenden Berufungen Mumias zu beauftragen. Wie der derzeitige Präsident des FOP, John McNesby, erst letztes Jahr sagte, soll Mumia für den Rest seines Lebens im Gefängnis bleiben. Eine positive Bewertung der King’s Bench Petition durch das Gericht würde dem Staat Pennsylvania eine rechtliche Möglichkeit liefern, Richter Sabos ursprünglichen Wunsch zu erfüllen, der darin bestand, Mumia am Ende im Gefängnis stirbt. Heute erleben wir eine Zeit, in der es akzeptabel geworden ist, die Parole "Schluss mit dem Rassismus – Jetzt!" vor Polizeistation des 26. Distrikts in Philadelphia anzubringen. Und doch wird ein politischer Gefangener, der schon im Alter von 14 sein Leben dem Kampf gegen den Rassismus verschrieben hat, weiter eingekerkert gehalten und muss sein Leben in einer Form von Todestrakt zubringen, in der er langsam getötet wird. Wir befinden uns mitten in einer Bewegung, die sagt, "Schwarze Leben zählen!", und wenn wir es damit ernst meinen, dann bedeutet das, dass auch Mumias Leben und Vermächtnis zählen. Und die Anliegen, denen er sein Leben und seine Freiheit geopfert hat, müssen ebenfalls zählen. Trotz all der Qualen, die Mumia in den letzten 38 Jahren erdulden musste, hat er unbeirrbar an seinen Prinzipien festgehalten. Diese Prinzipen haben sich in den unzähligen Büchern manifestiert, die er geschrieben hat, obwohl er im Gefängnis war – und in seinen erfolgreichen Radiobeiträgen, in der Zeit und in der Mühe, die er in seine Rolle als Mentor jüngerer, ebenfalls eingekerkerter Menschen investiert hat, und in seiner unermüdlichen Beschäftigung mit dem Leid auch ausserhalb der Gefängnismauern. Obwohl er mitten in der Hölle des Gefängnissystems lebt, kämpft Mumia weiter für unsere Menschenrechte – und so müssen auch wir weiter für ihn und seine Menschenrechte kämpfen. Mumia ist jetzt 66 Jahre alt. Er ist Grossvater, er ist einer unser Älteren und leidet unter Gebrechen, er ist ein menschliches Wesen, ein Mensch, der verdient, frei zu sein. Freiheit für Mumia! 1. Mumia Abu-Jamal, …aus der Todeszelle, Bremen: Atlantik Verlag 2001, S. 98. 2. "Neger" – im Original "Negro male" – ist ein Ausdruck, der in den USA und anderswo lange Zeit gebräuchlich war und auch von Martin Luther King und Malcolm X verwendet wurde. Er wurde aber spätestens sein Ende der 1960er Jahre als rassistisch und diskriminierend empfunden und daher von entsprechend sensibilisierten Menschen nicht mehr benutzt. Seine Verwendung durch den mit der Bewachung Mumias beauftragten Polizeibeamten Gary Wakshul lässt daher tief blicken. 3. Das US-Justizministerium leitete 1979 eine Untersuchung gegen die Polizeibehörde Philadelphias ein; das Zitat stammt aus dem Bericht dieser Untersuchung. Wer das englische Originalvideo sehen möchte: US Pressemeldungen dazu:(The Nation ) Colin Kaepernick Speaks Out for Mumia Abu-Jamal (November 18, 2020) (Workers World) Colin Kaepernick: ‘Free Mumia!´ (November 17, 2020) (Mumia Campaign, YouTube Video) Colin Kaepernick (November 16, 2020) (WHYY) Colin Kaepernick comes out in support of freeing Mumia Abu-Jamal (November 16, 2020) (Philadelphia Tribune) (November 16, 2020) (YT Mitschnitt einer Veranstaltung in den USA) Freedom & Abolition: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal(Mumia Campaign, YT Video) FREEDOM & ABOLITION: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal(November 16, 2020) Mit Statements und Beiträgen von Angela Davis, Colin Kaepernick, Linn Washington Jr., Jamal - einem Enkel von Mumia, Dwayne Betts, Johanna Fernandez, Greg Gonzales, Pam Africa, Santiago u.a. Press Conference: US-Solibewegung kritisiert Verfahrensverschleppung in Mumia's FallUS-Solibewegung kritisiert Verfahrensverschleppung in Mumia's Fall Online Pressekonferenz am Montag, den 16.11.2020, 9 a.m PST (=18 Uhr MEZ) In der Pressekonferenz werden die unterschiedlichen Interessenslagen vor der Entscheidung des PSC zusammenfasst, in der es um die Frage geht, ob Bezirksanwalt Krasner das Verfahren entzogen und Pennsylvanias Generalstaatsanwalt Shapiro übertragen wird. Sollte GA Shapiro den Fall übertragen bekommen, hat er bereits öffentlich angekündigt, das Verfahren "für Jahrzehnte" zu verzögern. Angela Davis und weitere Aktivist*innen werden darüber berichten.
(truthout) You Cannot Decarcerate by Using the Tools of Incarceration, Says Mumia Abu-Jamal (October 25, 2020)Mumia Abu-Jamal - From One Struggle to Another: Lessons From the First Abolition MovementIn der Reihe "Abolition for the People" lud der Profisportler Colin Kaepernick im Oktober den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal zu einem Beitrag über die Abschaffung der (historischen und gegenwärtigen) Sklaverei in den USA ein: From One Struggle to Another: Lessons From the First Abolition Movement (by Mumia Abu-Jamal)... (Black Panthers in prison) Fundraiser to Free Political Prisoner Sundiata Acoli, 83, from 47 Years in PrisonDear Friends and Supporters of Sundiata Acoli: The New Jersey Appellate Court denied Sundiata’s release on parole in a decision dated Dec. 27, 2019. He gets a mandatory appeal to the New Jersey Supreme Court. Sundiata’s attorney must get transcripts and will have other expenses, ... #SundiataAcoli #BPP #BLA #NYC #USA #FreeThemAll! (Black Panthers in prison) Let's not forget Zulu! (October 22, 2020)Hello, I am Annabelle, chairperson of the Free Zulu European Team. I recently heard where brother Jalil Muntaqim, aka Anthony Bottom, was released from a New York plantation/prison after serving nearly 50 years for the 1971 double police murder in Harlem, NY in 1971; his co-defender Herman Bell was released on parole in 2018. Political prisoners, like the Move 9, and others. And this got me thinking about our beloved brother Kenny Zulu Whitmore, who himself is a part of those Black Liberation Radicals who... (Philadelphia campaign) Mumia Abu-Jamal WayIn a campaign which began in early summer, activists are working with residents of Council District 5 in Philadelphia to petition City Council to change the name of a block of North Wallace St., where he grew up, to "Mumia Abu-Jamal Way." In 2006 the Paris suburb of St. Denis named a street in honor of Mumia Abu-Jamal. read more from Workers World Philadelphia bureau posted on October 12, 2020 Jalil Muntaqim ist zu Hause!Wir sind überwältigt ankündigen zu können, dass der frühere Black Panther und respektierter und geliebter "Elder" (Ehrentitel für ältere Menschen mit viel Lebenserfahrung und Wissen) Jalil Muntaqim (Anthony Bottom), am 7. Oktober freigelassen wurde, nachdem er fast 50 Jahre inhaftiert war. Während der Jahrzehnte im Gefängnis hat Jalil Bildungs- und Mentorenprogramme für andere Menschen in Haft geleitet und für sich Bildungsabschlüsse erarbeitet und war Mentor für viele junge, inhaftierte Männer. Jalil ist nun zu Hause bei seiner Familie und in seiner Gemeinschaft und bittet alle seine Privatsphäre in dieser Zeit zu respektieren, während er bei seinen Lieben in Freiheit "wieder ankommt" und während er sich weiterhin von der Covid 19 Erkrankung, die er sich im Mai im Gefängnis zugezogen hatte, erholt. Jalil ist bewegt und dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er während der Jahre von Familie und seiner Gemeinschaft erfahren hat und freut sich auf den nächsten Lebensabschnitt. Er wird derzeit keine öffentlichen Äusserungen abgeben. (nd) "Wir sind eine Gefängnisnation"Mumia Abu-Jamal über moderne Sklaverei in den USA, staatliche Gewalt und nutzlose Justizreformen (02.10.2020)#FreeMumia #FreeThemAll! #prisonindustry #slavery #pennsylvania #usa #abolishprisons Mumia Abu-Jamal: Der Pennsylvania Supreme Court wird bald eine Entscheidung fällenThe Pennsylvania Supreme Court hat Mumias Beweisanhörung auf Eis gelegt. Der Fall wird derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. "Gerechtigkeit ist angemessen, menschlich und heilig; fair, unparteiisch und ehrlich in ihrer Anwendung, Koordination und Artikulation, und zwar unter allen Umständen. Nicht manchmal oder meistens, sondern immer, und zwar sowohl während des Verfahrens selbst als auch während der Berufungen." Leon Tucker, Richter am Court of Common Pleas in Philadelphia, in seiner Entscheidung zur Wiederherstellung der Berufungsrechte Mumia Abu-Jamals vom 26. März 2019 "Die Staatsanwaltschaft wendet sich nicht gegen eine Verweisung an das Prozessgericht, damit die fraglichen Dokumente dem PCRA-Gericht vorgelegt werden können …. Für den Fall, dass der Superior Court dieser Verweisung zustimmt und dass das PCRA-Gericht zu dem Schluss kommt, dass seine Beweisanhörung nötig ist, plant die Staatsanwaltschaft, bei dieser Anhörung den Ankläger im Prozess, Joseph McGill, Esquire, als Zeugen zu berufen." Larry Krasner, Oberstaatsanwalt Philadelphias Im Frühjahr 2020 war Mumia Abu-Jamal mit einem erneuten Berufungsantrag vor Gericht, der ihm die Freiheit bringen könnte. Der Oberstaatsanwalt Philadelphias, Larry Krasner, hatte sich mit Mumias Verteidigung darauf geeinigt, dass Mumia aufgrund lang unterdrückter entlastender Beweise eine neue Beweisanhörung bekommen sollte. Die neuen Dokumente, die 37 Jahre lang im Büro des Staatsanwalts "verschwunden" waren, stellen die gesamte Anklage gegen Mumia Abu-Jamal in Frage. Mumias Verteidiger*innen Samuel Spital vom NAACP Legal Defense Fund und Judith Ritter sowie die Staatsanwaltschaft in Philadelphia sind sich darüber einig, dass eine Rückverweisung ans Prozessgericht zum Zweck der Beweisanhörung nötig ist. Der entsprechende Antrag liegt derzeit vor einem der beiden Superior Courts in Pennsylvania. Wenn er dort erfolgreich ist, werden die Beweise vor dem Prozessgericht in Philadelphia angehört. Es geht um eine Beweisanhörung und ein neues Verfahren
In einer Notiz, die in den neuen Akten gefunden wurde, verlangt Chobert von Joe McGill "sein Geld".
Zu den neu gefundenen Akten gehört auch eine Liste potentieller Geschworener, bei denen am Rand die "Rasse" der jeweiligen Geschworenen vermerkt ist. Die Staatsanwaltschaft in Philadelphia hat eine berüchtigte Geschichte rassistischer Parteilichkeit bei der Juryauswahl, wie sich zum Beispiel an dem 1987 erstellten Trainingsvideo von Staatsanwalt Jack McMahon zeigt. (1) Wenn diese Notizen unter Eid vor Gericht besprochen werden, könnten sie beweisen, was Mumias Verteidigung schon seit 38 Jahren behauptet, nämlich dass die Staatsanwaltschaft aus rassistischen Motiven schwarze Geschworene von dem Fall ausgeschlossen und damit laut dem Urteil des Obersten Gerichtshofs im Fall Batson versus Kentucky (2) gegen die Verfassung verstossen hat. Die Zeichen standen auf Freiheit!
Aber die Ortsgruppe des Fraternal Order of Police (FOP) in Philadelphia, Lodge Five, sah ebenfalls die Zeichen an der Wand. Darum unterstützte sie den höchst ungewöhnlichen Antrag von Maureen Faulkner und ihrem Anwalt George Bochetto, mit dem der Pennsylvania Supreme Court dazu aufgefordert wird, den Anti-Korruptions-Staatsanwalt Larry Krasner von Mumias Fall abzuziehen. Weil Krasner sich an seinen Amtseid gehalten und bisher unterschlagenes entlastendes Beweismaterial an Mumias Verteidigung weitergegeben hat, ist der FOP der Meinung, dass er gehen muss. Der Pennsylvania Supreme Court interveniert!Im April 2020 mischte sich der Pennsylvania Supreme Court in das Verfahren ein und legte es einfach vorläufig auf Eis. Er liess eine Verhandlung über die von Faulkner, Bochetto und dem FOP eingereichte so genannte "King’s Bench Petition" zum Abzug Larry Krasners vom Verfahren zu. Aber die Verhandlungen darüber finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der "Bericht des Sonderbeauftragten" zur Überprüfung eines angeblichen Interessenskonflikts Krasners und alle Eingaben dazu sind alle nichtöffentlich. Dieser Schritt erfolgte ironischerweise auf Verlangen Krasners, während Faulkners Anwalt Bochetto dagegen war. Wir müssen den Vorhang aufziehen und uns darüber klarwerden, wer hier wen beschützt. Larry Krasner kandidierte mit einem Antikorruptionsprogramm als Bezirksstaatsanwalt in Philadelphia und wurde in einem Erdrutschsieg mit 74 Prozent der Stimmen gewählt. Wenn es dem FOP gelingt, ihn von diesem Fall abziehen zu lassen, wird das ein Schlag nicht nur gegen Mumia sein, sondern auch gegen den klar geäusserten Wunsch der Bevölkerung Philadelphias nach Überprüfung vieler Jahre illegalen Vorgehens aufseiten von Polizeibeamten, Anklägern und Richtern. Mit der Entscheidung des Pennsylvania Supreme Court zur Petition Faulkners ist jeden Augenblick zu rechnen. Tragt euch für die neuesten Nachrichten in unsere E-Mail-Liste ein. Ganz gleich, ob der Petition stattgegeben wird oder nicht, ob also die Anklage gegen Mumia von Krasner oder von Josh Shapiro vom Justizministerium Pennsylvanias vertreten wird, die neue Beweisanhörung und der neue Prozess werden jedenfalls kein Spaziergang sein. Krasner hat seinen Amtseid, unterdrücktes Beweismaterial freizugeben, eingehalten, aber er kämpft immer noch um die Aufrechterhaltung sämtlicher korrupter alter Verurteilungen in Philadelphia. So ist es wahrscheinlich, dass es sich bei den Dokumenten, um deren Nicht-Öffentlichmachung Krasner den Pennsylvania Supreme Court gebeten hat, um solche handelt, aus denen sein Vorhaben, Mumias Verurteilung aufrechtzuerhalten, hervorgeht. (1) Siehe dazu: Philadelphia Voice vom 19. August 2020 und John Olivers News Report von August 2020. (2) Siehe: Facts and Case Summary - Batson v. Kentucky Weitere Nachrichten bald. Black Panther Jalil Muntaqim - Freilassung bis spätestens 20. Oktober angeordnetDer New Yorker Black Panther Jalil Muntaqim (Hintergrund...) hat in seiner 10. Bewährungsanhwörung seit 1998 endlich Freiheit zugesichert bekommen: laut einem Beschluss des Bewwährungsausschusses muss er bis spwätestens 20. Oktober 2020 frei gelassen werden. Der Journalist Ed Pilkerton berichtete am 24. September ausführlich im Guardian über die Entwicklungen, die zu dieser Anordnung der Behörde führten: (mehr hier...). Jalil Muntaqim hat 49 (!) Jahre in Haft verbracht. Er wurde 1971 für eine bewaffnete Aktion der Black Liberation Army verurteilt. Jalil hat seit lüngerem gravierende gesundheitliche Probleme, die in naher Zukunft hoffentlich behandelt werden können. Erst im Mai 2020 war er zusützlich an Corona erkrankt. Er konnte glücklicherweise trotz katatstrophaler Gesundheitszustände im New Yorker Gefängniskrankenhaus überleben: (mehr hier...). Sollte es einen Spendenaufruf etc. zu seiner Unterstützung geben, werden wir diesen in einem der kommenden Free Mumia Rundbriefe veröffentlichen. Free Them All! Migrantifa: Black Panther am 3. Oktober in Berlin #DHORUBA2020
"Murder Incorporated"
Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria Lesung mit Stephen Summers Die USA nach den Präsidentschaftswahlen - woher kommt die gewalttätige "White Supremacy"? Und warum geht das weit über Trump hinaus? Spurensuche nach der Geschichte der Amerikas von unten - Lesung (und Gespräch) aus den ersten beiden Bänden von "Murder Incorporated": Kolonialismus, Massenmord und White Supremecy aus Perspektive der Betroffenen seit Beginn der europäischen Landnahme bis zur zugespitzten Gegenwart - von den Autoren Mumia Abu-Jamal (gefangener Journalist seit 1981) und Stephen Vittoria (Filmemacher aus New Jersey). Lesen wird Stephen Summers - Vietnam Veteran, Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA und Anti-Kriegsaktivist. Veranstaltung in englisch mit dt. Übersetzung. Corona-bedingt wird diese Veranstaltung nur Online per Livestream zu sehen sein. weitere Infos: hier... & hier... Ausserdem wird Das Freie Radio Berlin-Brandenburg ebenfalls mit Internetlivestream die deutsche Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM Datum: 9. Dezember 2020 - 19:00 Uhr Ort: Internet veranstaltet von: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin ![]() "Murder Incorporated"
Book Series by Mumia Abu-Jamal and Stephen Vittoria Reading with Stephen Summers The United States after the presidential elections – where does its violent "white supremacy" come from? And why does this go far beyond Trump? A search for the history of the Americas from below – reading (and following conversation) from the first two volumes of Murder Incorporated: Colonialism, Mass Murder, and White Supremacy from the perspective of the victims from the beginning of the European land grab to the crisis-ridden present by the two authors Mumia Abu-Jamal (journalist imprisoned since 1981) and Stephen Vittoria (filmmaker from New Jersey). The book excerpts will be read by Stephen Summers – Vietnam veteran, contemporary witness of the Black Power movement in the U.S. and anti-war activist. The event is in English, with German translation. Because of the Corona situation, there will be only an internet livestream. For more info, see here... & or here... Date: December 9., 2020 - 1:00 PM (EST) / 10:00 Am (PST) / 7:00 PM (CET) Place: Internet Organized by: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin ![]() (The Pledge) The movement against police violence in the United States resonates with the release of Mumia(Young Migrant's Blog) Free Mumia! Free them all! A speech by Stephen SummersFree Mumia! Free them all! Der 4. Juli ist in den USA "Independence Day" - doch viel Grund zum feiern gibt es nicht. Darnell Stephen Summers sagt auf der "#BlackLivesMatter - Free Mumia, Free them all!" Kundgebung vor der US-Botschaft in Berlin: "They celebrate the fourth of July when they had slaves! George Washington - he's celebrating July fourth and he's got slaves!" Auf der Originalseite lesen oder ansehen... #july4th #slavery #prisons #usa #europe #berlin #usembassy #FreeMumia #FreeThemAll (Democracy Now) Philadelphia DA Larry Krasner on Mumia Abu-Jamal, Police Corruption & Reexamining Old CasesRadiobericht: Berliner "Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All!" Demo am 4. JuliRadio Aktiv Berlin, podcast nach Ausstrahlung vom 15. Juli 2020 +++ Bericht von der Berliner "Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All!" Demo vom 4. Juli, dem US Staatsfeiertag +++ Mumia Abu-Jamal über die Gefahren unerfüllter Illusionen in "The Perils of Reform" in dt. Übersetzung +++ Radio Aktiv Berlin - Veranstaltungshinweise (achtet auf coronagerechten Abstand zueinander und tragt Mund-Nasenschutz) oder auch hier auf archiv.org... Bericht: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them ALL!
(WHYY) Fourth of July protests in Philly bring calls for Mumia's freedom, support for Black trans people (July 4, 2020)read more...Kundgebung: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All! - Kundgebung#BlackLivesMatter Schreibaktion an COVID erkrankter Gefangener
Der seit 1971 inhaftierte ehemalige Black Panther Jalil Muntaqim,
braucht dringend Unterstützung!! VVN/BdA: "1000 solidarische Grüsse an dich, Mumia, unser Ehrenmitglied"Bereits 2002 nahm die VVN/VdA auf ihrem Zusammenschlusskongress von Ost und West den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal als Ehrenmitglied auf. Sein Kampf gegen die damals drohende Hinrichtung veranlasste den ehemaligen Resistancekämpfer und VVN Aktivisten Peter Gingold: "Wenn wir Menschen zur Solidarität mit Mumia Abu-Jamal mobilisieren, alarmieren wir sie gegen den Rassismus. Eine Pflicht, die die jüngste deutsche Geschichte uns diktiert." Wir sprachen mit Markus, dem Berliner Geschäftsführer der VVB/BdA über Mumia, den Kampf gegen die Todesstrafe und die aktuelle Bedrohung Gefangener durch Covid 19/Corona. Weitere Informationen zu Mumia, dem Ehrenmitglied der VVB/BdA... und beim Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk... USA: Coronaerkrankungen in Gefängnissen und Todesfälle // "Car-Ins"In den USA untersucht das von unabhängigen Journalist*innen betriebene Marshall Project regelmässig das Gefängnis- und Strafrechtssystem. Seit einigen Wochen beobachten sie die Testsituation auf Corona in Gefängnissen: (Hier...) Am 22. April 2020 bereits stellten sie aus öffentlich zugängigen
Informationen fest: An vielen Orten in den USA gibt es inzwischen "Car Ins", Autodemonstrationen für die Freilassung aller Gefangenen und gegen die Todeslager, in die sich die Gefängnisse inzwischen verwandeln. Zumeist sind diese Autodemos nicht angemeldet. An diesen Demos nehmen trotz geltender Beschränkungen z.T. hunderte Menschen gleichzeitig teil. Forderungen sind: Geburtstagsgrü per Video an MumiaHier sind einige Video-Geburtstagsgrüsse an Mumia.Happy Birthday, dear Mumia - Free Them ALL!
Auch wenn es sicherlich nicht viel ist, haben wir heute ein Transparent aufgehangen, damit der Kampf der ca. 2,3 Millionen Gefangenen gegen die Ausbeutung und aktuelle Todesbedrohung in der Coronapandemie sichtbar wird. Seit vielen Wochen kämpfen Hundertausende Gefangener mit Angehörigen und Unterstützer*innen überall in den USA für die Freilassung aus den überfüllten Knästen. Am vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass 1800 Gefangene im Marion-Hochsicherheitsgefängnis im Bundestaat Ohio inzwischen mit Corona infiziert sind. In New York sind bereits Gefangene gestorben, ebenso wie in Pennsylvania, wo auch Mumia festgehalten wird. Für Details von Mumias politisch motivierter Verurteilung empfehlen wir einen älteren Indymedia-Artikel von 2007. Für aktuelle Unterstützungsmöglichkeiten und Kontakte zum Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk meldet euch hier: freiheit-fuer-mumia.de Free Mumia - Free Them All! Rise up and resist - Celebrate Mumia's 66th birthdayPressemitteilung 16. April 2020
Pressekonferenz verurteilt die grausame Falschmeldung der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, Mumia sei an COVID 19 erkrankt Als die Gefängnisbehörde Pennsylvanias (PA DoC) am 15. April um 17 Uhr offiziell und fälschlicherweise behauptete, das Mumia Abu-Jamal an COVID 19 erkrankt sei und sich im Krankenhaus befände, wurde diese Nachricht innerhalb weniger Minuten in der ganzen Welt verbreitet. Unterstützer*innen auf der ganzen Welt wurden in der Vergangenheit öfter durch Falschmeldungen durch die Gefängnisbehörde getäuscht. Deshalb riefen viele sofort das Gefängnis an, um sich von Mumia direkt Gewissheit zu verschaffen. Dreiviertel neun am Abend des selben Tages erlaubte die Gefängnisbehörde Mumia dann, seine Unterstützer*innen anzurufen. Er erklärte, dass der offizielle Bericht falsch sei: "Mir geht es gut. Ich bin nicht nicht im Krankenhaus."Auf einer Tonaufzeichnung, die teilweise auf der Pressekonferenz vorgespielt wurde, sagt er: "Was ich brauche ist Freiheit." Der ganze Vorfall reiht sich in eine lange Liste von Lügen und Falschinformationen seitens der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, und dass seit Beginn von Mumias ungerechtfertigter Inhaftierung 1982. Warum sagt jemand an einem öffentlichen Telefon aus dem Büro der Leitung des SCI Mahanoy Gefängnisses einem nahestehenden Anrufer, Mumia sei mit Covid 19 im Krankenhaus? Wie würden Sie reagieren, wenn eine Behörde Ihnen fälschlicherweise mitteilte, ein älterer Verwandter leide an Covid 19? Als betroffene*r Angehörige*r wären sie entrüstet. Genauso erging es den Teilnehmer*innen der Online Pressekonferenz vom 16. April. Santiago Alvarez, ein Student der UC Santa Cruz, war derjenige, der das Gefängnis anrief. Er beschrieb nicht nur die aufgenommene Unterhaltung mit dem Beamten der Gefängnisbehörde, sondern spielte auch einen Teil davon ab. Sein Gesprächspartner sagte deutlich: Mumia ist vor 30 Minuten ins Krankenhaus gebracht worden (...) mit Kopfschmerzen und Atembeschwerden (...) als Vorsichtsmassnahme soll er auf Covid 19 getestet werden." Baruch College Professor Johanna Fernandez, deren Onkel vergangene Woche an der Pandemie starb, berichtete, dass Gefängnisse in den USA die höchste Infektionsrate der Welt aufweisen. Sie verlangte, dass die aufgenommene gefühllose Fehlinformation dieses Beamten disziplinarische Massnahmen und dessen Kündigung nach sich ziehen sollte. Temple Universitätsprofessor und Aktivist Marc Lamont Hill verdeutlichte die hohen Infektionsraten auf der Rikers Island Gefängnsinsel in New York City, die viel höher als in der Stadt selbst sind oder in Italien. Er betonte, dass das Einsperren für geringfügige Vergehen wie Glücksspiel oder Prostitution die Betroffenen letztendlich einem möglichen Tod durch die Pandemie aussetze. Hill bezeichnete das Vorgehen des Gefängnissprechers "schockierend - ein atemberaubendes Mass and Grausamkeit und Gleichgültigkeit." Megan Malachi von der Aktivist*innengruppe "Philly for REAL Justice" erklärte: "Diese Falschmeldung durch ein Gefängnis inmitten einer globalen Pandemie ist ein weiteres Beispiel der Gewalt, die der Masseninhaftierung innewohnt. Dieser feige Versuch, Angst und Schrecken unter den Angehörigen und Unterstützer*innen von Mumia auszulösen, hat unsere Bemühungen nicht gestoppt, (...) die Entlassung von Mumia und allen Gefangenen zu fordern. Free Mumia! Free 'em All!" Delbert Africa, einer der kürzlich freigelassen MOVE 9 erinnerte sich, wie diese "rassistischen, sadistischen Wärter und Angestellte mir das gleiche angetan haben, nämlich zu verneinen, dass ich krank und im Krankenhaus war," so dass seine Freund*innen und Familie nicht wussten, dass er tatsächlich schwer krank im Gefängnis war. Während er die Freilassung von Mumia, Russell Maroon Shoatz, Mutulu Shakur, Jalil Muntaqim und anderen politischen Gefangenen forderte, beglückwünschte er die Solidaritätsbewegung dazu, dass sie die Gefängnisbehörde zwingen konnte, Mumia aus seiner Zelle zu lassen und einen Anruf zu seiner Situation machen zu können - ein sehr unüblicher Vorgang. Dr. Suzanne Ross beschrieb die Solidaritätsorganisationen in Japan, Europa und Lateinamerika. Sie erinnerte daran, dass diese Bewegung die Gefängnisbehörde von Pennsylvania zwingen konnte, Mumia und anderen Gefangenen Behandlung gegen Hepatits-C zu verschaffen. Gegenwärtig bereite sie eine Klage vor, um den Staat zu zwingen, Mumia freizulassen, da die Behörden unfähig seien, die Ausbreitung der Epidemie sowie die Ansteckung von Mumia und anderen Gefangenen zu verhindern.
Statt die Inhaftierungszahlen zu reduzieren, macht die Gefängnisbehörde die schreckliche Situation durch die Auferlegung der systemweiten Einschliessungen noch angespannter. Mumia berichtete in einem Anruf: "alles ist eingeschlossen - 23 Stunden in der Zelle, 45 Minuten um die Zelle zu säubern, zu duschen, zum Automatenkiosk, alle drei Tage in den Hof und das alles in 45 Minuten. Es ist irre. Die Angst krank zu werden und zu sterben geht um. Wachen haben auch Angst." Abu-Jamal erwähnte auch Rudolph Sutton, der im SCI Phoenix inhaftiert war und am 8. April wegen Atemschwierigkeiten durch COVID-19 an "mitwirkenden Faktoren des Bluthochdrucks aufgrund einer Herz-Kreislauferkrankung und Leberzirrhose" gestorben ist. Mumia leidet auch an der Leberzirrhose, welche durch die Weigerung der Gefängnisbehörde verursacht wurde, ihn rechtzeitig gegen Hepatitis-C zu behandeln. Wie Mumia hatte auch Sutton schon seit über 30 Jahren um seine Freiheit gekämpft. Nilam Sanghvi, der Direktor des 'Innocence Projects' sagte am 15. April: "Mr. Sutton hätte niemals inhaftiert sein dürfen. ... Sein tragischer Tod unterstreicht die dringende Notwendigkeit, das der Gouverneur, die Gefängnisbehörde, der Gesetzgeber und die Gerichte schnell agieren, so dass eine faktisch unschuldige Person es nicht riskiert, im Gefängnis an COVID-19 zu sterben." Mumia wurde wegen eines durch Polizei und gerichtliches und staatsanwältliches begangenes Fehlverhalten verurteilt. Wie Sutton bedroht COVID-19 auch sein Leben, bevor er seine Unschuld beweisen kann. Die Pandemie betrifft 'Pople of Color' aufgrund niedriger Löhne, schlechter Ernährung, unangemessener Wohnverhältnisse und das Unvermögen für Gesundheitsversorgung zu bezahlen unverhältnismässig stark.Afroamerikanische Männer zögern, die empfohlenen Masken zu tragen um sich vor Ansteckung zu schützen, aus der Angst heraus, fälschlich als Bedrohung durch rassistische 'Weisse' und Polizisten wahrgenommen zu werden. Gesamtgesellschaftlich bedeuten die unverhältnismässig hohen Inhaftierungsraten für afroamerikanische und hispanische Gefangene ein höheres Todesrisiko durch die Pandemie. Unterstützer*innen haben vom 23. - 26. April 2020 eine Reihe von Aktivitäten für Mumias 66. Geburtstag vorbereitet. Darunter befinden sich eine Pressekonferenz am 23. April, eine Informationsveranstaltung am 24., eine "Mumia Libre Instgram Live Dance Party" am 25. und eine 24-stündige online Lesung am 26. Aril. Details dazu gibt es online auf https://mobilization4mumia.com/new-events oder https://www.facebook.com/cbmhome/. Eine Aufnahme der gesamten Pressekonferenz befindet sich auf
ZOOM. Presse Erklärung als pdf (Deutsche Übersetzung) Press Release pdf (English Original) Mittwoch, 15. April 2020 Internationaler Twitter/Media Storm & Phone ZapLiebe Mumia Unterstützer*innen, Unterstützer*innen politischer Gefangener, Aktivist*innen der Gefängnis-Abschaffungs-Bewegung und Anhänger*innen der Menschlichkeit, mitten in der COVID 19 Pandemie, steht Mumia und zahllosen anderen politischen Gefangenen die Todesstrafe bevor, ebenso auch all den anderen tausenden älteren, gefährdeten und immungeschwächten Gefangenen in Pennsylvania und im ganzen Land. Wir können nicht zulassen, dass sie in ihren Zellen ermordet werden durch diese unmenschliche medizinische Vernachlässigung. Schliesst Euch dem International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal (ICFFMAJ)=(International besorgter Familie und Freunden von Mumia Abu-Jamal), der Free Mumia Abu-Jamal Vereinigung (New York City) (= der Free Mumia Abu-Jamal Coalition, NYC), der 'Mobilisierung für Mumia(= Mobilization 4 Mumia), der Kampagne um Mumia heimzuholen (= Campaign to Bring Mumia Home) und den vielen weiteren Organisator*innen und Aktivist*innen in dieser Internationalen Aktion um alle für die öffentliche Gesundheit zu befreien: #FreeThemAll4PublicHealth! Und das ist der Plan:
PA Governor Tom Wolf - @GovernorTomWolf 001 - 717-787-2500 PA DOC Secretary John Wetzel - @CorrectionsPA 001 - 717-728-4109 SCI Mahanoy Superintendent Bernadette Mason 001 - 570-773-2158 Philadelphia DA Larry Krasner; @PhilaDAO; 001 – 215-686-8000 - justice@phila.gov Beispiel -Tweets:
Kontaktiert mobilization4mumia@gmail.com für weitere Informationen. #FreeOurPeople - Hunderte Menschen aus Philaldelphia fordern die Freilassung der Gefangenen mit einem AutokorsoWährend einer Pressekonferenz der Statdtregierung von Philadelphia (USA) zur Corona Lage haben hunderte Bürger*innen einen Autokorso für die Freilassung der Gefangenen aus den städtischen Gefängnissen demonstriert. Gefangene sind in Haft nicht in der Lage, sich vor Ansteckung gegen Corona zu schützen. Die Gefängnisse entwickeln sich nicht nur in den USA zu Todeslagern. Es folgen weitere Hintergrundinformationen aus Philadelphia sowie eine Fotostrecke von dem Autokorso Portest. Mumia: COVID 19 Lock-Down und sein 66. GeburtstagMumia rief am Dienstag, den 31. März 2020 Johanna Fernandez an und berichtete, dass das SCI Mahanoy Gefängnis nun einen repressiveren Weg als Antwort auf COVID 19 eingeschlagen hat. Die Gefangenen sind den ganzen Tag in ihren Zellen, ausser einer 45-minütigen Unterbrechung, wenn sie sich draussen auf dem Trakt aufhalten dürfen um eines der vier Dinge zu tun: duschen, Anruf, Kiosk, oder wischen und putzen ihrer Zelle. 7 bis 14 Männern ist es gestattet, sich zeitgleich auf dem Trakt aufzuhalten. Sie dürfen sich jedoch nicht aus dem Trakt heraus bewegen. Ausgesuchte Gefangene wischen zwischen diesen 45 minütigen Phasen den Trakt. Essen wird zu den Zellen gebracht. Es gibt keinen Hofgang. Keine Besuche für die nächsten drei Wochen und in der nüheren Zukunft. Mumia sagt, es sei wie im Todestrakt oder im 'Loch' (Anmerkung der Übers.: Loch = Einzelhaft mit variierenden Sonderhaftbedingungen.) Aus früheren Berichten wissen wir, dass die Gefangenen in Mumias Gefängnis nur einige Gesichtsmasken bekommen haben, aber keine Handschuhe und Desinfektionsmittel und dass sie sich nur mit Seife und kaltem Wasser waschen können, da die Heisswasserversorgung derzeit nicht funktioniert. In Anbetracht der derzeitigen Isolation und Mumias immer näher rückendem Geburtstag (Mumias 66. Geburtstag ist am 24. April 2020) können wir Euch nur ans Herz legen: SCHREIBT IHM. Mumias Adresse:
Smart Communications/PA DOC Porto für Postkarten in die USA: 95 ct Schreibt auch allen anderen Gefangenen, von denen ihr Adressen habt. Sichtbare Unterstützung ist auch ein wichtiger Faktor für die Stärkung des Immunsystems. Adressen: https://www.das-mumia-hoerbuch.de/post.htm #clemencycoast2coast #letthemgo #freethemall #freemumia #pennsylvania #usa FREE MUMIA - Free Them ALL! Rede zum Tag der politischen Gefangenen 2020Tour mit Johanna Fernandes verschoben; Kundgebung in Frankfurt am Main(Stand Montag, 16.03.2020 - 13:00 Uhr) Leider mussten inzwischen alle verbleibenden Termine der Infotour von Johanna Fernandez abgesagt werden. In Hannover, Frankfurt am Main, Chemnitz, Berlin, Nürnberg und München sind den Veranstalter*innen aufgrund staatlicher Einschränkungen die Räume entzogen worden. Somit war die Heidelberger Veranstaltung am vergangenen Freitag die einzige, die stattfinden konnte. ABER: In Frankfurt am Main wird es am Dienstag, den 17.03.2020 um 18 Uhr eine Mahnwache für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal, Leonrad Peltier und Ana Belen Montes vor dem US Generalkonsulat geben: US-Generalkonsulat - Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt am Main - U5-Giessener Str. Johanna Fernandez als auch die meisten Veranstalter*innen haben angekündigt, die Rundreise zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Ausserdem arbeitet das Bundesweite FREE MUMIA Netzwerk derzeit an einer Online-Veranstaltungslösung mit Johanna Fernandez. Sobald diese realisiert ist, bitten wir alle um Mithilfe bei der Verbreitung. (ANF News) Verteidigung von Mumia Abu-Jamal: Wir wollen Freiheit (13.03.2020)(Interview im Lower Class Magazine) Mumia Abu-Jamal: Sechs Kisten neue BeweiseRadio Aktiv Berlin - Sondersendung 'Mumia Abu-Jamal' am 4. März 2020Mumia Abu-Jamal ist ein seit 1981 (!) gefangener afroamerikanischer Radiojournalist aus Philadelphia, USA. Er war (und ist) ausgesprochener Kritiker rassistischer Polizeigewalt und wurde 1982 in einem manipulierten und vielfach kritisierten Verfahren zunächst zum Tod und 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis heute ist seine Schuld an dem ihm untergeschobenen Polizistenmord nicht gerichtlich bewiesen. 2018 ordnete ein Kontrollgericht endlich ein neues Revisionsverfahren an, welches vor wenigen Tagen ausgerechnet von dem Gericht gestoppt wurde, welches zuvor überführt wurde, voreingenommen gegen den Journalisten gehandelt zu haben und deshalb dn Grund zur Revision gab. Seit 2007 haben wir in dieser Sendung regelmässig über Mumia berichtet und auch häufig seine eigenen Radiobeiträge von Prison Radio gespielt. Wir widmen uns daher heute den überraschenden neuen Entwicklungen in diesem Fall mit einer kompletten Sondersendung: +++ Dokumentation aus der Tageszeit Junge Welt: "Fall eingefroren" +++ Interview mit Vertreter vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk: "Analysen zum gerichtlichen Vorgehen und bundesweite Rundreise von Mumias Verteidigungssprecherin" +++ dt. übersetzter Kommentar von Noelle Hanrahan von Prison Radio zu den gerichtlichen Vorgängen der vergangenen Woche +++ Mumia Abu-Jamal: "Sister Marpessa, A Griot Passes" in dt. Übersetzung Dazu spielen wir Solidaritässongs aus knapp vier Jahrzehnten Solidaritätsbewegung für den gefangenen Journalisten. Radio Aktiv Berlin - jeden 1. und 3. Mittwoch des Monats aus dem Studio Ansage (StAn) im Freien Radio - Berlin-Brandenburg von 16 - 17 Uhr auf der 88,4 FM in Berlin und 90,7 FM in Potsdam - Sondersendungen am 1. Mittwoch des Monats um 22 Uhr auf den gleichen Frequenzen Blog, Podcasts & Livestream. Interview mit Michael Schiffmann über gerichtlichen Angriff gegen Mumia Abu-JamalMitte vergangener Woche stoppte das Oberste Gericht des US Bundesstaates Pennsylvania (PASC) in ungewöhnlicher Art und Weise das laufende Revisionsverfahren des seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal. Wir sprachen mit Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk über die Vorgänge und fragten, was dieser juristisch äusserst merkwürdige Vorgang seiner Meinung bedeuten könne. Er gab uns nicht nur überraschende Antworten sondern verwies auch auf eine Inforundreise, die Johanna Fernandez, die Sprecherin von Mumias Verteidigung in den nächsten Wochen in der Bundesrepublik durchführt. Vier Richter des Pennsylvania Supreme Court haben gerade ihr wahres Gesicht gezeigt: Rückschlag für Mumia Abu-JamalDer Pennsylvania Supreme Court (PASC) stoppte Mitte der Woche Mumia Abu-Jamals Revisionsverfahren. Noelle Hanrahan von Prison Radio veröffentlicht regelmässig Radiobeiträge des seit 1981 (!) gefangenen Journalisten. Sie kommentierte am 26. Februar 2020 die gerichtliche Willkür. Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk hat ihren Komentar übersetzt. Hier gibt es die Übersetzung als pdf-Datei... Pennsylvanias höchstes Gericht setzt Mumia Abu-Jamals Revision ausDas höchste Gericht des Bundesstaates Pennsylvania, der Pennsylvania Supreme Court (PASC) hat einen Antrag von Maureen Faulkner, der Anti-Mumia-Sprecherin der Fraternal Order of Police (FOP) angenommen. Maureen Faulkner ist die Witwe des 1981 erschossenen Polizisten Daniel Faulkner. Diese Tat wurde 1982 dem Polizeigewalt-kritischen Journalisten Mumia Abu-Jamal in einem Verfahren untergeschoben, welches u.a. von Amnesty Internation als "durchzogen von politischen Interessen" bezeichnet wurde und weiter "es verfehlte, die minimalen Anforderungen zur Einhaltung rechtsstaatlicher Verfahren zu treffen". [1] Der PASC wolle jetzt untersuchen, ob Mumias Fall dem Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus Philadelphia entzogen werden kann. Bis das geklärt sei, werden alle anderen juristischen Vorgänge gestoppt, die mit Mumias Verurteilung zu tun haben. Das könnte seine Ende 2018 gewährte Revision für lange Zeit aufschieben. Begründung des PASC: Staatsanwalt Krasner sei eventuell nicht "unabhängig", weil seine Ehepartnerin früher in einer Anwaltsfirma gearbeitet habe, die den afroamerikanischen Journalisten unterstützt hat. [2] Krasner hat 2019 zum aller ersten Mal in der Geschichte dieses seit 1981 währenden Falles ALLE Akten an die Gegenseite übergeben. Aus diesen Akten geht u.a. hervor, dass ein Hauptbelastungszeige gegen Mumia, Robert Chobert für versprochene Geldzahlungen von seiten der Staatsanwaltschaft im damaligen Prozess ausgesagt hat. Diese Tatsache ist momentan Gegenstand juristischer Untersuchungen und könnte Mumias Freilassung entscheidend beschleunigen. Dieser Vorgang zeigt, wie stark diejenigen Kräfte in der Justiz auch 2020 noch immer sind, die eine Freilassung von Mumia Abu-Jamal mit allen Mitteln verhindern wollen. Der Vorwurf der mangelnden "Unabhängigkeit" gegen den aktuell gewählten Staatsanwalt, einen Kandidaten mit Unterstützung von Black Lives Matter verhöhnt die Realität für alle, die Mumias Fall genauer kennen. Über 30 Jahre haben Staatsanwält*innen und Richter im Bundesstaat Pennsylvania und auch auf föderaler Ebene alles getan, um Recht gegen Mumia zu beugen. Zuerst, um ihn in die Todeszelle zu bringen, was 2011 als eindeutiger Rechtsbruch vom US Supreme Court kassiert wurde. Aber auch in seinem Revisionsverfahren, dem 1998 der zuvor in den Fall involvierte Staatsanwalt Ronald Castille als damals gerade neugewählter Revisionsrichter vorsass. Ende 2018 hat ein Revisionskontrollgericht diese Praxis für unrechtmässig erklärt und ein neues Revisionsverfahren für Mumia angeordnet. Weitere Rechtsbrüche von seiten der Staatsanwaltschaften und verschiedenen Gerichte sind über die Jahre so zahlreich, dass Mumia allein deswegen schon sofort freigelassen werden müsste. Es ist deutlich, dass die Freiheit von Mumia Abu-Jamal nicht durch Gerichte gewährt sondern durch eine solidarische Öffentlichkeit erkämpft wird. Lasst uns die bundesweite Rundreise von Johanna Fernandez, der Sprecherin von Mumias Verteidigung im März 2020 nutzen, um gemeinsam zu überlegen, wie wir gegen diese erneute "Mumia Ausnahme", also die Verweigerung von Grundrechten gegen den gefangenen Journalisten und die Verschleppung seiner Freilassung begegnen können. Hier wird Johanna Fernandez reden:
FREE MUMIA - Free Them ALL! Schreib Mumia:
![]() Breaking News:Samstag Vormittag, am 22. Februar 2020, wurde Mumia endlich operiert. Er litt schon lange an verschiedenen Augenproblemen. Diese beeinträchtigten seine Sehkraft so stark, dass er fast blind war. Er wurde nach langen Protesten am 29. August 2019 am linken Auge operiert und zwei Tage später konnte er glücklich feststellen, dass er mit diesem Auge wieder sehr gut sieht. Nun endlich, endlich, nach vielen weiteren Monaten des Wartens wurde sein rechtes Auge - erfolgreich - operiert. Mumias Kommentar zur Freilassung von Chuck Africa (MOVE 9)Im Februar 2020 wurde Chuck Africa, der letzte noch festgehaltene der MOVE 9 Gefangenen in Pennsylvania nach über 41,5 Jahren Haft freigelassen. In seiner Geburtsstadt Philadelphia fand eine Willkommensfeier unter dem Motto "The MOVE 9 are free - Mumia's next!" für ihn statt. Mumia Abu-Jamal kommentierte dieses erfreuliche Ergebnis jahrzehntelang anhaltender Mobilisierung am 9. Februar 2020 auf Prison Radio... XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, Berlin 2020![]() Am 11. Januar finde wieder die Rosa Luxemburg Konferenz in Berlin statt. Berichte, Videos, Radiobeitrag mehr hier... Hinrichtung gestoppt - Rodney Reed wird nächsten Mittwoch NICHT hingerichtetHinrichtung unbefristet gestoppt +++ Neuverhandlung möglich +++ Berliner Kundgebung am 19.11.2019 abgesagt (Texas, USA) Nach millionenfachem Protest, medienübergreifender Berichterstattung, Demonstrationen und Kundgebungen sahen sich die texanischen Behörden unter starken Druck gesetzt, die für den 20. November 2019 angesetzte Hinrichtung von Rodney Reed zu überdenken. Gestern, am Freitag, den 15. November 2019 kam endlich Bewegung in den Fall. Hintergrund des Falles ist, dass dem Afroamerikaner Reed 1998 mit hoher Wahrscheinlichkeit der Mord an seiner Geliebten Stacey Stites von der lokalen Polizei und Justiz in Bastrop County in die Schuhe geschoben wurde. Ausserdem war der nach vielen Aussagen und DNA Funden tatsächlich tatverdächtige Jimmy Fennell ebenfalls Polizist in diesem County und der Verlobte von Stacey Stites. Zunächst empfahl der texanische Begnadigungsausschuss aufgrund der neuen Beweise in Reeds Fall eine Aussetzung des Hinrichtungsbefehls um 120 Tage, um gerichtlich prüfen zu können, ob die DNA Funde, Geständnisse u.ä. seine Täterschaft als möglicher Mörder von Stacey Stites ausschliessen. Dem hätte sich sich Todesstrafenbefürworter und Gouvernor Abbott aus Texas anschliessen und den Hinrichtungsbefehl für 120 Tage aussetzen können. (Mehr hier…). Allerdings äusserte sich Abbott trotz zahlreicher Presseanfragen nicht. Am gleichen Tag, nur wenige Stunden später entschied der Texas Appeals Court jedoch, die Hinrichtung unbefristet auszusetzen (Mehr hier…). Das bedeutet, dass der Fall nun zunächst zurück an das Gericht in Bastro County geht, also in die erste Stufe (Mehr hier…). Allerdings plant der für den Fall zuständige Richter Doug Shaver, in Rente zu gehen. Zwar habe er den Hinrichtungsbefehl für Rodney Reed am 23. Juli 2019 unterschrieben, möchte aber mit "keinen weiteren Aufgaben" in diesem Fall beauftragt werden (Mehr hier…). Rodney Reed hat inzwischen 21 Jahre im texanischen Todestrakt und nach 2015 nun bereits den zweiten Hinrichtungsbefehl überlebt. Das war nur durch die unerlässliche Solidarität seiner Familienangehörigen, enger Freund*innen, der Angehörigen von Stacey Stites und letztendlich inzwischen Millionen von Menschen möglich, die sich diesem rassistischen Justizmordversuch entgegengestellt haben. FREE MUMIA Berlin wird deshalb die geplante Kundgebung vor der US Botschaft am Dienstag, den 19. November 2019 absagen, um die Kräfte für zukünftige Kämpfe gegen die Todesstrafe und für die Freiheit aller zu schonen. Danke an alle, die sich engagiert haben - der Kampf war bis hier erfolgreich. Wir werden den Fall weiterhin genau beobachten und sofort aktiv werden, sollte das notwendig werden. Ab 9. Dezember 2019 plant die US Regierung, föderale Regierungsgefangene mit Todesurteil ebenfalls hinzurichten. US Präsident Trump hatte dies im Sommer 2019 angeordnet, nachdem es zuvor für viele Jahre keine Hinrichtungen mehr in föderalen US Gefängnissen gegeben hatte. Free Rodney Reed! Abschaffung der Todesstrafe - überall! Free Them ALL! weitere Infos:
Rodney Reed - Ortswechsel für Berliner Kundgebung - Hinrichtung verhindern!
Am 20. November 2019 will der US Bundesstaat Texas den Gefangenen Rodney Reed nach über 20 Jahren Haft hinrichten. Verurteilt wurde er für einen brutalen Mord. Allerdings mehren sich seit Jahren die Hinweise, dass ihm dieser Mord von einem ehemaligen Polizisten aus Bastrop County in die Schuhe geschoben worden ist, der der eigentliche Mörder zu sein scheint. Jimmy Fennell, so heisst der Polizist, hatte dabei tatkräftige Unterstützung von Kollegen, dem Staatsanwalt und bis heute anhaltend von der texanischen Justiz. Inzwischen ist klar, dass am Tatort des Mordes an Stacey Stites keine forensischen Spuren von Rodney Reed gefunden wurden, wohl aber vom Polizisten Jimmy Fennell und zwei seiner Kollegen, darunter sogar Zigarettenkippen und Bierdosen, die sie nach der Tat dort anscheinend konsumiert haben. Stacey Stites war Fennells Verlobte und hatte eine zunächst heimliche, letztendlich aber bekannt gewordene Affäre mit Rodney Reed. Inzwischen haben sich mehrere Menschen gemeldet, denen Fennell selbst erzählt hat, dass er seine ehemalige Partnerin umgebracht hat. Fennell sass selbst 10 Jahre in Haft und kam 2018 wieder frei. Er wurde wg. Vergewaltigung im Amt verurteilt und verlor auch seinen Job als texanischer Cop. Neun ähnliche Anschuldigungen gegen ihn stehen noch immer im Raum. Angehörige der ermordeten Stacey Stites unterstützen Rodney Reed und seine Familie in der Forderung auf Aussetzung der Hinrichtung und Freilassung. Das gleiche haben in den letzten Wochen knapp drei Millionen Menschen in einer Online Petition zum Ausdruck gebracht. Knapp 1000 Menschen demonstrierten am 9.November 2019 in Austin vor dem texanischen Justizministerium (Hier mehr...). 16 texanische Senator*innen, jeweils 8 von den Republikannern und von den Demokraten haben Gouverneur Abbott und den Begnadigungsausschuss in einem offenen Brief aufgefordert, diesen sich anbahnenden Justizmord abzusagen (Hier mehr...). Bekannte Popstars und Hip Hop Künstler*innen rufen in den USA auf, sich für Rodney Reed einzusetzen (Hier mehr...). Selbst reaktionäre Law & Order Politiker wie Ted Cruz merken, dass eines ihrer Lieblingsthemen - die Todesstrafe - durch diesen und andere bekannte Fälle in immer grössere Abneigung verfällt und fordern einen Stopp der Hinrichtung. Trotzdem oder gerade deshalb scheint sich Gouverneur Abbott, ein enger Unterstützer von US Prsident Trump in seinem Regierungssitz einzugraben und die deutlichen Signale bis jetzt zu ignorieren. Manche befürchten, dass er die Hinrichtung gerade aus Staatsraison durchziehen könnte, wie es 2011 auch bei Troy Davis im benachbarten Georgia passiert ist, als sich Millionen von Menschen gegen dessen Hinrichtung stellten (Hier mehr...). Momentan versucht Rodney Reeds Anwaltsteam, seinen Fall zur Anhörung vor den US Supreme Court, das höchste Gericht des USA zu bringen. Ob das die Hinrichtung verhindern oder zumindest verzögern kann, ist allerdings unklar. Die Proteste gegen die Hinrichtung gehen weiter, auch ausserhalb der USA. In Paris, Frankfurt a.M. und Berlin sind in den kommenden Tagen Kundgebungen vor US Vertretungen angekündigt. FREE MUMIA Berlin mobilisiert am Dienstag, den 19. November, also einen Tag vor der geplanten Hinrichtung um 17 Uhr zur US Botschaft. Allerdings soll auf dem Pariser Platz an diesem Tag ein Staatsbesuch stattfinden, weshalb die Anmeldung der Kundgebung dort von der Berliner Polizei inzwischen abgelehnt wurde. Nach einigen Tagen ist jetzt klar, dass die Kundgebung zur angekündigten Termin stattfinden wird, allerdings hinter der US Botschaft: Behrensstrasse Ecke Ebertstrasse auf dem Gehweg (mit dem Stelenfeld im Rücken). FREE MUMIA Berlin bittet alle Leser*innen, diesen kurzfristigen Ortswechsel an alle Bekannten und interessierten Berliner*innen weiter zu geben. DIESE HINRICHTUNG KANN VERHINDERT WERDEN! Beteiligt euch an den Protesten und verbreitet die Informationen! Free Rodney Reed! Abschaffung der Todesstrafe - überall! Free Them ALL! Mumia Abu-Jamals Rede für Berliner Anti-Knast-TageAm 27. Oktober 2019 sprach Mumia Abu-Jamal in einer vorher aufgenommenen Rede auf den Anti-Knast-Tagen. Die dt. Übersetzung von Mumias Rede: Die Abschaffung der Repression Wie geht's, friends, comrades brothers and sisters? Greetings. Das Thema Abschaffung der Gefängnisse in Amerika ist nicht denkbar ohne die Arbeit der schwarzen Feministin, Dozentin, Aktivistin Dr. Angela Y. Davis, die 2003 bei Seven Stories und Open Media Press ihr Buch veröffentlichte "Sind Gefängnisse überflüssig?" Ihre Arbeit ist der ‚Obertext’, der Wegbereiter, das Pionierwerk aller Arbeiten über die Abschaffung des unterdrückerischen Gefängnisspektakels, vor allem im Zeitalter der Masseninhaftierung. Ganz am Anfang ihres Textes erinnert Professor Davis an die Periode der frühen Sechziger-Jahre der US-amerikanischen Geschichte, als schwarze Radikale für ihre Arbeit in der schwarzen Befreiungsbewegung eingesperrt wurden, unter ihnen Angela Davis selbst. Sie schreibt: ‚Als ich während der späten 60er Jahre in der Anti-Gefängnis-Bewegung aktiv wurde war ich sehr erstaunt darüber, dass fast 200.000 Menschen im Gefängnis waren. Hätte irgendwer mir damals erzählt, dass in drei Jahrzehnten zehn mal so viele Menschen in Käfigen weggesperrt sein würden, hätte ich das als völlig unglaubwürdig zurückgewiesen. Ich denke, ich hätte so was in der Art geantwortet wie: Egal wie rassistisch und undemokratisch dieses Land auch sein mag - wir erinnern uns, zu jener Zeit waren die Forderungen der Bürgerrechtsbewegung noch nicht erfüllt - glaube ich nicht dass die US-Regierung in der Lage sein wird, so viele Menschen einzusperren ohne dass es gewaltigen öffentlichen Widerstand gibt. Nein, das wird nie geschehen. Es sei denn, dieses Land versinkt im Faschismus.‘ So viel zur Überzeugung und Vision von Dr. Angela Y. Davis. Ich sehe das genau wie sie, denn für jemanden mit einer bewussten Politisierung während der 60er Jahre war die Explosion der Gefängnispopulation völlig unvorstellbar. Aber die Geschichte nimmt manchmal unvorhersehbare Wendungen und führt uns zu nie gesehenen Orten. Der berüchtigte Drogenkrieg, den der verstorbene Präsident Richard Nixon ausrief, war der Auftakt und Türöffner zur bis dahin unbekannten Strasse ins Verderben der Masseninhaftierung. Dieser Aufruf zum Drogenkrieg hatte einen ungeheuren Einfluss auf Millionen von Leben und vor allem auf die ‚schwarzen‘ und ‚braunen‘ Communities. Es ist eine absolute Ironie, dass die USA jetzt eine andere nie dagewesene Drogenkrise haben. Diesmal geht es um eine Explosion von Opioiden wie Osycodone und Phentanyl, Drogen, die stärker sind als Heroin. Aber die Süchtigen sind vor allem weiss und aus dem ländlichen Raum, und ihre Drogen sind tödlich. Vor kurzem veröffentlichte Berichte zeigen, dass in jedem Jahr in den USA ca. 70.000 Menschen von diesen Drogen abhängige Menschen sterben. Diese Drogennutzer werden, anders als die in Amerikas Ghettos, nicht mit Hohn oder Verachtung behandelt, sondern mit liebevollem Mitgefühl. Und wenn sie überleben, schickt man sie nicht ins Gefängnis, sondern stattdessen in Reha-Kliniken. Die Bewegungen, die aus den Rebellionen von Ferguson, Missouri entstanden sind, tauchen nun wieder auf in der Black Lives Matter Bewegung, und viele Verbündete der BLM haben sich beim Thema Masseninhaftierung die Forderung nach Abschaffung der Gefängnisse zu eigen gemacht. In Pennsylvania haben wir die Entstehung einer landesweiten Bewegung verfolgen können, die sich de-carcerate nennt - eine Sprachschöpfung, die man ungefähr mit ent-sperren übersetzen könnte - die heute für die Freilassung von Tausenden von Lebenslänglichen in den Gefängnissen kämpft. Diese AktivistInnen - viele von ihnen jung genug um die Enkel der 60er-Generation zu sein - führen mit der Entlarvung der Krakenarme der Masseninhaftierung den langen Kampf um Freiheit fort. Und wir sind heute am Anfang dieser Bewegung - nicht an ihrem Ende. Traurig genug, dass weitere Arbeit notwendig ist. Auf Wiedersehen. From imprison nation - this is Mumia Abu-Jamal. These commentaries are recorded by Noelle Hanrahan of Prison Radio. Film: MUMIA - Long Distance Revolutionary (USA, 2012, original mit dt. Untertiteln)Dienstag, 10. Dezember 2019, Lunte - 20:00 Uhr Einen Tag nach Mumias 38. (!) Haftjahrestag zeigen wir am 10. Dezember (dem Tag der Menschenrechte) noch einmal eine Dokumentation aus dem Jahr 2012, in der der Journalist und politische Gefangene im Kontext der sozialen Bewegungen vorgestellt wird, aus denen er stammt und für die er kriminalisiert wurde. Im Anschluss stehen Leute von FREE MUMIA Berlin gerne für aktuelle Fragen, z.B. zur anstehenden Wiederaufnahme von Mumias Verfahren oder der Knastsituation in den USA zur Verfügung. Lunte - Weisestr. 53, 12049 Berlin-Neukölln, U8-Boddinstr. (Texas) Free Rodney Reed! Stoppt die Hinrichtung!
Hintergrund - Vergewaltigung und Mord an Stacey Stites:
Hintergrund - Die Todesstrafe: rassistisches und klassistisches Ordnungsinstrument
Deshalb: #dontshoot #wecantbreathe und Abschaffung der Todesstrafe - überall!
Solidaritätskundgebung mit Rodney Reed am Dienstag, 19. November 2019 um 17 Uhr vor der US Botschaft in Berlin:
US Botschaft
ACHTUNG neuer Ort: Ebertstr./Behrenstr. ggü. Der US-Botschaft, auf dem dortigen Gehweg Free Rodney Reed! Stoppt die Hinrichtung - Abschaffung der Todesstrafe - überall!
(Global Research) Collective Punishment Inside U.S. Prisons Must End!Mumia Abu-Jamal and Bryant Arroyo have filed Inmate Grievances. (October 08, 2019) (VICE News) California Just Banned Private PrisonsIncluding ICE Detention Facilities (September 12 2019) (Prison Radio) Freedom is Now in Sight (September 17, 2019)(jW) Manipuliert und gelogenAnwälte präsentieren erste Auswertungsergebnisse zu gefundenen Ermittlungs- und Prozessakten im Fall Mumia Abu-Jamal (16.09.2019) (jW) "Wir protestieren gegen eine rassistische Justiz"Seit fünf Jahren Mahnwachen vor dem US-Generalkonsulat in Frankfurt am Main. Ein Gespräch mit Kurt Bovensiepen (16.09.2019) FREE THEM ALL - 100 Menschen für Leonard Peltier, Jalil Muntaqim, Rodney Reed und Mumia Abu-Jamal vor US BotschaftBericht von FREE MUMIA Berlin
Die z.T. bundesweit angereiste Redner*innen beschrieben seine Situation, die juristischen Widersprüche in seinem Fall und auch aktuelle Beispiele indigenen Widerstands gegen Rassismus, patriarchale Gewalt und ökologische Zerstörung in den Nordamerikas. Nach beinahe 44 Jahren Haft ist Leonard Peltier noch immer nicht vergessen. Die Kämpfe des American Indian Movement finden ihre Entsprechung in den Water Protector Kämpfen der Gegenwart, dem Widerstand gegen patriachale Gewalt und der Bekämpfung von rassistischer Polizeigewalt, die Indigene ebenso hart trifft, wie alle Communities of Color in den USA.
Wichtig: weisses Papier in weissen Briefumschlägen, keine Bilder. Fotos oder Zeichnungen, ausreichend frankieren und den Absender nicht vergessen - sonst wird die Post von der Knastzensur angehalten.
samt der juristischen Aburteilungsmaschine, die 97% der US Gefangenen sogar ein Verfahren verweigerte, waren ebenfalls Thema auf dieser Kundgebung. Ausserdem gab es eine Ankündigung der Anti-Knast-Tage vom 23. - 27. Oktober 2019 in Berlin. Vorangegangen waren am Donnerstag (Leonard Peltiers 75. Geburtstag) bereits eine Mahnwache vor der US Botschaft sowie am Freitag eine sehr gute besuchte Lesung über Leonard Peltier im Kreuzberger Buchladen Schwarze Risse. Danke an alle, die dieses Solidaritätswochenende im Vorfeld unterstützt und dafür mobilisiert haben sowie natürlich an alle, die daran teilgenommen haben. Freiheit für alle Gefangenen - Free Them ALL! ![]() ![]() PRESS RELEASE - New Evidence of Innocence Spurs 2 Court Filings for MumiaFrom Mobilization4Mumia Contact: Pam Africa 001 - 267-760-7344 PRESS RELEASE NEW EVIDENCE OF INNOCENCE SPURS TWO COURT FILINGS FOR MUMIA ABU-JAMAL September 9, Philadelphia - The struggle to free unfairly-convicted Mumia Abu-Jamal took a significant step forward on Sep. 3 when his attorneys submitted two documents to PA Superior Court . Judith L Ritter, Widener University-Delaware Law School, and Samuel Spital, NAACP Legal Defense & Educational Fund, Inc. released this statement: "This week, Mumia Abu-Jamal filed a brief in PA Superior Court to support his claim that his 1982 trial was fundamentally unfair in violation of the Constitution. For example, he argues that the prosecution failed to disclose evidence as required and discriminated against African Americans when selecting the jury. And, his lawyer did not adequately challenge the State's witnesses. Mr. Abu-Jamal also filed a motion containing new evidence of constitutional violations such as promises by the prosecutor to pay or give leniency to two witnesses. There is also new evidence of racial discrimination in jury selection." Abu-Jamal has always said he is innocent and the new documents go a long way in supporting his case, undermining police and prosecution claims of how Philadelphia police officer Danny Faulkner was killed. The filings are in response to the Dec 27, 2018 decision by Court of Common Pleas Judge Leon Tucker reinstating Post Conviction Relief Act (PCRA) petitions for the defendant. Tucker ruled Justice Ronald Castille unconstitutionally participated in deciding the appeals in the Pennsylvania Supreme Court after denying Mr. Abu-Jamal's motions asking for his recusal, creating an appearance of judicial bias. The "BRIEF FOR APPELLANT" in support of his struggle to gain his freedom after 37 years in PA prisons re-opens the PCRA petitions as ordered by Tucker.. The "APPELLANT'S MOTION FOR REMAND TO THE COURT OF COMMON PLEAS TO CONSIDER NEWLY DISCOVERED EVIDENCE" ask the Superior Court that the case be sent back to the Court of Common Pleas "so that he may present newly discovered evidence." Among the arguments resubmitted in the "BRIEF FOR APPELLANT": Ineffective Assistance of Counsel -- Failure to make right argument because counsel did not know the law. Brady Violation -- DA Withheld Evidence. Namely that Prosecutor said that he would look into reinstating the driver's license of key witness, Robert Chobert; Rights Violation of 5th, 6th, and 14th Amendments -- DA manipulated key witness to falsely identify Abu-Jamal as the shooter. Ineffective Assistance of Counsel -- Failure to retain ballistics expert when the trial counsel knew Officer Faulkner was killed by a .44 caliber bullet even though it was known Abu-Jamal's firearm was not a .44 weapon. Batson -- Discrimination in jury selection that kept Black jurors from being sworn in. Juror Misconduct - Several jurors violated court rules by conducting premature discussions, creating potential for prejudgment of evidence. Basym Hassan, Philadelphia political activist, said: "The district attorney clearly violated Mumia's constitutional rights by withholding clear evidence that should have been exposed from the beginning. Throughout the entire process of Mumia's approaching the scene up until today's current developments, the law has not been applied as it was created - to get to the truth of a matter. Hopefully, Mumia will get a re-trial and the truth will finally get told. We await his release from hell." Cindy Miller, Food Not Bombs - Solidarity and Mobilization for Mumia reminds us: "Does everybody remember on December 28, when current Philadelphia District Attorney Larry Krasner and his staff happened to find six boxes of evidence that had not beforehand been shown? That evidence is partly the reason for this new motion." The "APPELLANT'S MOTION FOR REMAND TO THE COURT OF COMMON PLEAS TO CONSIDER NEWLY DISCOVERED EVIDENCE" Miller refers to includes the suppression of evidence of improper prosecutorial interactions with the state's main two witnesses that were instrumental in ensuring Abu-Jamal's conviction. The motion charges that "Abu-Jamal's capital trial was fundamentally unfair and tainted by serious constitutional violations. Mr. Abu-Jamal respectfully requests that this Court remand the case to the Court of Common Pleas so that Mr. Abu-Jamal may litigate the claims arising from this new evidence." Pam Africa: "Here's another example of why Mumia shoulda been home - an example of police and prosecutorial misconduct. That evidence has been there for years. It shoulda been in trial records but it was hidden. What else is hidden besides the few things that we have right here." MOVE 9 member Eddie Africa said: "If they deal with this issue honestly, they'll have to release him because they know what they did was wrong." Mumia, 65 years old, remains in SCI Mahanoy in poor health, suffering from severe itching and cirrhosis of the liver. He recently had cataract surgery in his left eye and is awaiting surgery in his right eye. He also has glaucoma. Janine Africa, from the MOVE 9, said: "I just got released from prison after 41 years in May. I want to say everyone work hard to bring Mumia home so he can be taken care of and get proper medical care, and he don't deserve to be in jail from the beginning." Mike Africa Jr added: "The pressure of the people, and of the power of the people is squeezing the evidence of Mumia's innocence out. We shall win." ***Eilmeldung***von Mark Lewis Taylor, der Mumia am 30.August 2019 besuchte: Er hofft, das das andere Auge, in drei bis 4 Wochen operiert wird. Er dankt allen von Herzen, die mit Autokarawan, Unterschriftenliste, Anrufen etc. diese OP ermöglicht haben. Krank und verschollen von Mumia Abu-JamalKonfrontation zwischen Move-Organisation und Staat noch nicht vorbei Von Mumia Abu-Jamal Delbert Africa, Mitglied der Move-Organisation und seit Jahrzehnten zu Unrecht in Pennsylvanias Gefängnissen eingesperrt, war eine Woche lang "verschollen". Wie war das möglich? Delbert ist 73 Jahre alt und damit das älteste Mitglied der "Move 9", die am 8. August 1978 bei einem Polizeiüberfall auf das Gemeinschaftshaus der Organisation in West-Philadelphia verhaftet wurden. Seit dem 31. Juli 2019 galt Delbert als vermisst. Bis dahin saß er im Staatsgefängnis Dallas in Luzerne County, Pennsylvania, und hatte bei der Knastverwaltung eine schriftliche Krankmeldung eingereicht, weil seine Beine extrem angeschwollen waren. Nachdem das medizinische Knastpersonal ihn untersucht hatte, wurde seine umgehende Verlegung in ein Krankenhaus angeordnet. Die Frage war nur: in welches Krankenhaus? Von seinen Vertrauten erfuhr es niemand. Delberts bürgerlicher Name ist Delbert Orr. Wie alle Move-Mitglieder hatte auch er den Familiennamen Africa angenommen. Als er für alle außerhalb des Gefängnisses verschollen war, schrillten bei den anderen Mitgliedern der Move-Organisation die Alarmglocken. Sie erinnerten sich an Phil Africa, der auch aus dem Knast in ein Krankenhaus verlegt worden war: "Wir sind sehr misstrauisch gegenüber dem, was hier vor sich geht. 2015 wurde unser ›Move 9‹-Bruder Phil Africa aus dem Knast Dallas mit einer ›kleinen Virusinfektion‹ des Magens in ein externes Krankenhaus gebracht. Fünf Tage lang war er mit einer Kontaktsperre belegt. Nach seiner Rückkehr in den Knast kam er gleich in die Hospizpflege und starb nur einen Tag später." Schon im März 1998 starb Merle Africa von den "Move 9" nach der Genesung von einer Magenvirusinfektion im Staatsgefängnis Cambridge Springs im Nordwesten Pennsylvanias. Nun wiederholt sich das gleiche Muster bei Delbert. Move-Mitglieder haben also gute Gründe, gegenüber Verlegungen in Krankenhäuser argwöhnisch zu sein. Wer Delbert Africa nicht kennt oder zu ihm kein Bild mehr im Kopf hat, sei an Videoaufnahmen von der Polizeirazzia gegen das Gemeinschaftshaus in Philadelphia im Jahr 1978 erinnert. Die im Fernsehen gesendeten Aufnahmen zeigten damals einen muskulösen Mann, der mit erhobenen Händen vor schwerbewaffneten Cops stand und dann von ihnen brutal zu Boden geworfen, mit Füßen getreten und mit Gewehrkolben geschlagen wurde. Diese Bilder von Delbert Africa wurden zu Ikonen der Konfrontation zwischen Move und Staat. Die Move-Organisation hatte nach Delberts Verschwinden aus Sorge um ihn ihre Unterstützer aufgerufen, John Wetzel, den Chef der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, unter der Nummer 001 - 717-728-2573 anzurufen, sich nach dem Verbleib von Delbert Orr Africa – Gefangenennummer AM 4985 – zu erkundigen und zu fordern, dass er umgehend mit seiner Familie Verbindung aufnehmen kann. Auf diese Weise erfuhr Move, dass Delbert in das "Geisinger Wyoming Valley Medical Center" in Wilkes-Barre, Pennsylvania, verlegt worden war. "Von einer anonymen Quelle erfuhren wir, Delbert habe Blut im Urin, seine Blase funktioniere nicht und sein Darm zeige Verschleiß durch eine Überfunktion der Nieren. Das Wasser in den Beinen baue sich nicht schnell genug ab. Er sei wach, bei Bewusstsein, könne sprechen, sei aber schwach." Delberts Tochter und sogar seinen Anwälten wurden Besuche verwehrt und der Zugang zu seinen Gefängnis- und Krankenhausakten verweigert. Delbert Africa sollte voraussichtlich im September einen Termin bei der Bewährungskommission haben. Move befürchtet nun, dass der Staat Delbert sterben lassen will, bevor er und Edward "Chuck" Africa als die letzten beiden der überlebenden sieben "Move 9" auf Bewährung entlassen werden könnten. JW: Ausgabe vom 12.08.2019, Seite 6 / Ausland - Kolumne von Mumia Abu-Jamal Isolation von Delbert Africa aufgehobenDelbert Africa wurde am 8.August.19 aus dem Geisinger Krankenhaus wieder zurück in die Krankenstation des SCI Dallas - Gefängnisses verlegt und er konnte einen Anruf tätigen. Am 9.August.19 fuhren zwei Gruppen von Unterstützer*innen los, die eine fuhr zum Gefängnis, die andere zum Krankenhaus und forderte die Herausgabe der medizinischen Bescheide. Delbert's Besucher konnten zwei Stunden mit ihm verbringen, aber er ist sehr schwach, da er Leberprobleme hat. Delbert wird eine Anhörung im September haben, bei der entschieden wird, ob er freigelassen wird. ACHTUNG: Gefangener Delbert Africa in Gefahr - isoliert in Gefängnis und Krankenhaus!
Sein Mitgefangener William Phillips Africa kam in einer ähnlichen Situation 2015 ums Leben. Die Todesumstände wurden nie aufgeklärt. Viele gehen davon aus, dass Michael damals durch Isolation und unterlassene Hilfeleistung ermordet wurde. Nun, da der zuständige Staatsanwalt aus Philadelphia in den letzten 5 Bewährungsanhörungen bisher allen Gefangenen dieser Gruppe den Weg für die Freilassung geebnet hat, und Delbert Africa ebenfalls gute Chancen hat, im September 2019 freizukommen, steht die Befürchtung im Raum, dass Delbert Africa in grosser Gefahr ist. Seine Angehörigen sind sehr besorgt und fordern dazu auf, das Gefängnis SCI Dallas und das Geisinger Krankenhaus (beide in Pennsylvania, USA) anzurufen und zu verlangen, dass Delbert Africa - Gefangenennummer #AM 4985 - ein Anruf an seine Familie gewährt wird: SCI Dallas Superintendent Kevin Ransom 001 - 570-675-1101 Geisinger Hospital 001 - 570-808-7300 Hintergundinformationen zu den MOVE 9 FREE THEM ALL! (Bln) FREE THEM ALL! - Kundgebung Sa. 14. September 2019 - US Botschaft - 15:00 Uhr
In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Genozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 in Standing Rock haben Tausende ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und die Freilassung des lebensgefährlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert, der seit 1976 in Haft ist. Er weiss, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im „Eisenhaus der Weissen“ verbringen. Ähnlich geht es derzeit auch den afroamerikanischen Gefangenen Jalil Muntaqim und Mumia Abu-Jamal. Leonard Peltier, Jalil Muntaqim, Mumia Abu-Jamal … FREE THEM ALL! US Botschaft, Pariser Platz 2/Brandenburger Tor, Berlin - U55-Brandenburger Tor, Bus 100 Tauziehen um Mumia Abu Jamalvon Sabine Kebir, Juni 2019 Obwohl Schlampereien und Manipulationen in den Verfahren gegen Mumia Abu-Jamal juristisch bestätigt sind, Revisionskontrollrichter Leon Tucker Ende Dezember 2018 dem Antrag auf ein Revisionsverfahren stattgegeben hatte und am 3. Januar in der Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia sechs Kisten auftauchten, die verschollenes Material über diese Verfahren enthalten, hat Bezirksanwalt Larry Krasner am 25. Januar mit einem Statement geantwortet, das von den empörten Unterstützern des Gefangenen als Vorstufe eines Widerspruchs aufgefasst wurde. Krasner bezweifelte vor allem eine der Hauptbegründungen von Richter Tuckers Urteil: die sehr wahrscheinliche Befangenheit von Ronald Castillo, der im ersten Prozess, in dem Abu-Jamal 1981 wegen angeblichem Polizistenmord zum Tode verurteilt wurde, Chefankläger gewesen war und in einem späteren Verfahren als Richter Berufungsanträge abgeschmettert hatte. In seiner Entgegnung konnte Tucker ein neu aufgetauchtes Dokument vorweisen, in dem bestätigt ist, dass Castillo sich dezidiert für die Hinrichtung von „Cop-Killern“ stark gemacht hatte, also letztlich im Sinne der Polizeigewerkschaft agierte. Weil der Hintergrund von Krasners zögerlicher Haltung auch die Befürchtung gewesen sein könnte, dass Mumias Berufungsverfahren zum Präzedenzfall für hunderte, wenn nicht tausender ähnlich gelagerter Fälle werden könnte, hat Tucker klargestellt, dass die Herstellung von Gerechtigkeit sowohl in jedem Einzelfall als auch in der Gesamtheit der Fälle alternativlos sei. Am 17. April veröffentlichte Larry Krasner eine Pressemitteilung, in der er erklärte, dass er keine Einwände mehr gegen ein Revisionsverfahren im Fall Mumia Abu-Jamals hätte. Es könnte - so dessen Anwältin Judith Ritter - schon in wenigen Monaten eröffnet werden. Das stellt zwar einen entscheidenden Erfolg für Abu-Jamal und seine weltweite Unterstützerbewegung dar, in den sich allerdings Wermutstropfen mischen. Der seit 37 Jahren einsitzende Gefangene, der eben fünfundsechzig Jahre alt wurde, leidet unter einer offenbar rasch voranschreitenden Augenkrankheit: Er hat zwei verschiedene Glaukome, eine sich vom Glaskörper lösende Netzhaut und eine Linsentrübung. Diese Symptome, die von der für seine medizinische Versorgung zuständigen privaten Gefängnisbehörde nicht behandelt wurden, hinderten Abu-Jamal wochenlang am Lesen und es ist zu befürchten, dass er - sollte er noch lange in Haft bleiben - in wenigen Jahren völlig erblindet. Die Unterstützerbewegung fordert daher seine sofortige Freilassung - wenn nicht anders möglich - auch unter Auflagen. Eine solche Lösung könnte sich letztlich für das Justizwesen von Pennsylvania als zweckmässiger erweisen als ein neuer Prozess, in dem zwangsläufig ihr langjähriges Versagen im Falle Mumia Abu-Jamals offenkundig würde, was tatsächlich viele andere Revisionsverfahren nach sich ziehen könnte. Von Abu-Jamal allerdings ist nicht zu erwarten, dass er auf so ein Revisionsverfahren verzichten würde. Schliesslich konnte er mit der Erkämpfung der lange ebenfalls verweigerten medizinischen Behandlung seiner Hepatitis C - Erkrankung 2015 erwirken, dass auch rund 7000 anderen Gefangene im Bundesstaat das Recht auf die sehr teuren Medikamente zugesprochen wurde. * Der Artikel erschien in Ossietzky no 13 v. 29. Juni 2019. Veröffentlichung mit Einverständnis der Autorin. (PennLive) Protestors come to central Pa. to demand medical care for inmate convicted of killing police officer (Jul 24, 2019)(jW - Schwerpunkt) Kampf um AugenlichtMumia Says He's Going BlindBlack Agenda Radio with Nellie Bailey and Glen Ford July 9, 2019 The nation's best known political prisoner recently noticed "that I could no longer see a single face" among the "river of men passing by" in Pennsylvania's Mahanoy prison. "I realized to my horror that I was functionally blind," said Mumia Abu Jamal, who has spent 38 years of incarceration in the death of a Philadelphia cop. "My vision has become so poor that I've used voices to recognize people, as a blind man does." (jW) Schwindendes Sehvermögen - von Mumia Abu-Jamal (8. Juli 2019)Radio: "Walking in the Dark" - audio, 2:35 minutes by Mumia Abu-Jamal 6/30/19Diese Kolumne von Mumia erschien im Original am 30. Juni 2019 auf Prison. Werdet aktiv: Mumia Abu-Jamal braucht sofortige augenärztliche Behandlung und F R E I H E I T !Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung: Im Vorwort des letzten FREE MUMIA Rundbriefs aus Berlin hatten wir bereits angedeutet, dass Mumia zu erblinden droht. Inzwischen sind weitere Details bekannt geworden. Es ist nicht so, dass er überhaupt keine Hilfe gegen seine Augenleiden bekäme. Selbst ein von der privaten Gefängnismedizinischen Firma Correct Care Solutions beauftragter Augenarzt empfiehlt die notwendigen und möglichen Operationen, die jedoch von Dr. Courtney P Rodgers, dem zuständigen Leiter nicht terminiert werden. Über seine Gründe liesse sich nur spekulieren, was wir an dieser Stelle unterlassen. Wir rufen alle Leser*innen jedoch auf, diese an ihn sowie den zuständigen Staatsanwalt Larry Krasner, die Gefängnisleiterin Theresa A. Delbalso, Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf sowie den Leiter der Gefängnisbehörde des Bundesstaat, John Wetzel gerichtere Petition zu unterschreiben, in der eine sofortige Behandlung von Mumias Augenleiden angemahnt werden. Darüber hinaus fordert diese von der "Mobilisation 4 Mumia" initierte Petition auch, Mumia wegen seiner insgesamt sehr angeschlagenen Gesundheit freizulassen und die Obhut seiner Familie zu übergeben, die sich sehr gerne um seine Genesung und Pflege kümmern würde.
Weitere Informationen und Vorschläge folgen. Kurzer aktueller Bericht über den Gesundheitszustand von Mumia Abu JamalArticle in English (Original)... "Wie eine Mulltuch über meinen Augen" Mumias visuelle Einschränkung ist drastisch fortgeschritten Ich habe Mumias Gesundheitsakten durchgesehen und ihn bei seiner monatlichen Untersuchung am 27. Mai 2019 gesehen. Mumia leidet an verschiedenen Erkrankungen, unter anderem an Glaukom (Anmerkung Übersetzerin: auch grüner Star genannt), als auch an einem 'primär chronischen Offenwinkelglaukom' sowie auch an 'Glaskörperabhebug' (Anmerkung Übersetzerin: dabei löst sich im Auge der Glaskörper von der Netzhaut ab) und einer Linsentrübung des Auges (Katarakt). Dies zusätzlich zur Leberzirrhose, Bluthochdruck, Diabetes (nicht insulinabhängiger Diabetes mellitus) und Hepatitis C. Der Patient berichtete, dass er im März und April nicht lesen konnte, obwohl es nun im klinischen Kontext in den letzten 3-4 Wochen besser wurde:
Ein umfassender Bericht wird folgen. Der Patient Mumia Abu-Jamal hat seine Erlaubnis erteilt, seinen Fall öffentlich zu besprechen. Ich werde persönlich versuchen, in dieser Woche den Bezirksstaatsanwalt zu besuchen, um diese medizinische Notwendigkeit mit ihm zu besprechen. Viele Grüsse und in Frieden Brief Medical Update on Mumia Abu JamalArtikel auf Deutsch (Übersetzung)... "Like a Cheesecloth over both my eyes" Mumia's visual impairment has rapidly progressed. I reviewed Mumia's chart and saw the patient for a regular monthly f/u on Memorial Day 5/27/19 Mumia's suffers from multiple medical conditions including Glaucoma, (Open Angle) as well as Vitreous Detachment and Cataracts. This in addition to Cirrhosis, Hypertension, NIDDM, (Type 2 diabetes), Hepatitis C. The patient reports being unable to read or write anything for over 5 weeks in March and April and although reporting improvement over the last 3-4 weeks given the over all clinical context:
Full report to follow. The patient Mumia Abu-Jamal gave permission to discuss his medical case publicly. I will seek to personally visit District Attorney this week to discuss this medical need.
Best, (Prison Radio) MOVE Women: Janet and Janine Africa Free at Last(audio, 2:21 minutes) (May 26, 2019) by Mumia Abu-Jamal (Gießener Anzeiger) "Gefangenes Wort" in Gießen beschäftigt sich mit US-Journalist Mumia Abu-Jamal (03.05.2019)Hier geht es um Artikel...(Bln) Protest vor US Botschaft: Free Mumia - Free Them All!
In der vergangenen Woche hatte Mumia auch seinen 65. Geburtstag. Voradressierte Postkarten wurden verteilt und geschrieben. Vor der US Botschaft wurden Parolen gerufen, z.B. "Brick By Brick - Wall By Wall - Free Mumia - Free Them All!" (manchmal auch abgewandelt für Leonard Peltier, einen 74-jährigen indigenen Gefangenen, der seit 1976 in einem föderalen Gefängnis der US Regierung festgehalten wird (Mehr zu Leonard Peltier hier...). Eine weitere Parole lautete: "Freiheit für Mumia Abu-Jamal - weg mit der Todesstrafe - überall!" Mumia selbst war von 1983 - 2011 in der Isolationshaft des Todestraktes gefangen, weil ihm zuvor ein Mord an einem Polizisten untergschoben worden war (Mehr hier…). Aufgrund zahlreicher dokumentierter Rechtsbrüche wurde die Hinrichtung gegen den Journalisten 1999 nach weltweiten Massenprotesten zunächst ausgesetzt und 2011 endgültig zurückgenommen. 2015 erkrankte Mumia an Hepatitis-C und wäre wg. medizinischer Nichtbehandlung beinahe im Knast gestorben. Wieder waren es weltweite Proteste, die sein Leben retten und die Behandlung durchsetzen konnten. Seit Dezember 2018 steht nun fest, dass 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat aufgrund von Mumias Präzedens gegen Hepatitis-C behandelt werden. Ein von rechten Demokraten, Republikanern und der FOP angeschobenes Knebelgesetz gegen Gefangene in Pennsylvania konnte ebenfalls durch starke Proteste verhindert werden. Die Abgeordneten hatten dabei ganz offen mit Mumias journalistischer Arbeit aus dem Knast heraus (Mehr hier…). für ein generelles Kommunikationsverbot von Gefangenen argumentiert. Mumia hatte bereits vor seiner Verhaftung bei einer rassistisch motivierten Verkehrskontrolle durch die Polizei als Journalist in Philadelphia gearbeitet. Viele nennen ihn seit dem "The Voice of the Voiceless" (die Stimme der Unterdrückten), weil er immer aus der Perspektive der von Rassismus, Ausbeutung und staatlicher Gewalt Betroffenen berichtete und Zusammenhänge herstellte, die in den Medien, in denen er arbeitete, sonst eher ausgeblendet werden. Diese Arbeit hat er auch aus dem Gefängnis fortgesetzt. Er hat inzwischen 9 Bücher und mehrere Tausend Radiobeiträge veröffentlicht. Am 23. April 2019 gab Philadelphias Bezirksstaatsanwaltschaft endgültig ihren Widerstand gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia auf. Er hat damit endlich eine realistische Möglichkeit, freizukommen. Trotzdem wäre es zu früh zu glauben, dass der Kampf gewonnen sei. Es steht ein harter Kampf bevor, denn die Justiz in Pennsylvania und danach auf der föderalen Ebene müsste nun ihre eigene Repression und Rechtsbrüche eingestehen, die sie gegen Mumia seit 1981 begangen hat. Fairness ist in den anstehen Gerichtsinstanzen nicht zu erwarten. Mumias Verteidigung muss vielmehr detaillierte und komplexe juristische Auseinandersetzungen durchsetzen. Damit das gelingen kann, ist kritische Öffentlichkeit weiterhin absolut notwendig. Gerade das länderübergreifende Interesse kann hier (erneut) zu einem entscheidenen Faktor werden. Menschen aus verschiedenen Ländern bereiten sich für Prozessbeobachtung und unabhängige Berichterstattung vor. In Berlin wird im Juni ein Solidaritätskonzert dafür stattfinden. Die Rote Hilfe e.V. und das Bundesweite FREE MUMIA Netzwerk sammeln Spenden, um die anstehenden Reisekosten zu gewährleisten. Brick By Brick - Wall By Wall - Free Mumia - Free Them All! Staatsanwalt zieht Widerspruch gegen Mumias neues Verfahren zurückAm 17. April 2019 wurde bekannt, dass Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner endlich seinen Widerstand gegen ein neues #Revisionsverfahren für #Mumia Abu-Jamal zurückgezogen hat, welches bereits im Dezember 2018 von Revisionskontrollrichter Tucker verfügt worden war. Damit wird es ein neues Revisionsverfahren für den afroamerikanischen Journalisten geben, der bereits seit 1981 gefangen ist. Nachdem bereits 2011/12 die Todesstrafe gegen Mumia endgültig verhindert wurde, das auf ihn gemünzte Gefangenenknebelgesetz in Pennsylvania 2015 gestoppt wurde, die gesundheitliche Versorgung gegen Hepatitis-C für Mumia und ca. 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat erkämpft wurde, stehen die Türen zu einem neuen Verfahren nun nach über 37 Jahren Haft endlich offen. Wann das Verfahren in Pennsylvania beginnen wird und wie viel weitere Instanzenzüge darauf möglich sind, lässt sich momentan noch nicht abschätzen. Allerdings geht es jetzt endlich um die mögliche Freiheit von Mumia Abu-Jamal, der seit 1981 für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft ist. Es gibt keine belastbaren Beweise, die gegen ihn verwandt werden könnten. Allerdings ist sein Fall stark politisiert, denn bei seiner Verurteilung ging es stets um seine Haltung als revolutionärer Journalist, der Rassismus, tödliche Polizeigewalt und behürdliche Korruption (damals wie heute) als das benannt hatte, was sie sind. Mumia hat starke Gegner*innen in der us-amerikanischen Rechten, allen voran die Polizei-Lobby-Organisation F.O.P. Die heutige Rücknahme des Staatsanwaltes ist ein Eingeständnis, dass sie Mumias Kampf um Freiheit auch 2019 nicht ignorieren können. Es ist ein grosser Erfolg für die Solidaritätsbewegung, die ihre Arbeit nie eingestellt hat und fortsetzt. #FREE #MUMIA - Free Them #ALL ! Hier die heutige Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft aus Philadelphia im Original erste Pressemeldungen vom Tag: (AP) Prison activist Mumia Abu-Jamal to get new appeals hearing (April 17, 2019) (Interview) Neue juristische Entwicklungen im Fall von Mumia Abu-JamalIm Dezember 2018 ordnete Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia, USA ein neues Revisionsverfahren für den seit 1981 gefangenen Radio-Journalisten Mumia Abu-Jamal an. Gross war anschliessend die Verwunderung, als der zuvor als Strafrechtsreformer wahrgenommene Bezirksstaatsanwalt Krasner ankündigte, dagegen Widerspruch einzulegen. Im Februar und April 2019 wurden nun von beiden Seiten juristische Eingaben verfasst. Michael Schiffmann vom Bundesweiten Free Mumia Netzwerk erklärte uns in einem Interview die Bedeutung beider Eingaben und skizzierte das mögliche kommende Szenario in dem nun schon 37 Jahre währenden Kampf um die Freiheit von Mumia. Solidaritätskonzert für Free Mumia Berlin & Anti-Knast-Tage 2019Richter Tucker kritisiert Bezirksstaatsanwalt für Berufung gegen MumiaMehr hier... / read more here... Mumia Abu-Jamal's Speech to the RebLaw Conference - "Rebel Lawyers" February 15, 2019Dear friends at Yale Law School, dear Rebel Lawyers - On a Move! I greet you all, as I attempt to address the issue of Rebel Lawyers. When I think of the term, the first thing that comes to mind are jailhouse lawyers. They are, by definition, rebels who oppose the prison-industrial complex, especially in the courts. Jailhouse lawyers fight for freedom, for themselves and others, and sometimes they prevail. Some jailhouse lawyers, like John and Mo Africa of the MOVE Organization, defended themselves at trial, and won acquittals. Because such men and women aren't trained in the law, and do their work using logic and sheer will, they fall under the description of Rebel Lawyers, I think. But I've got a feeling that this isn't what students at Yale Law think of when they use the term. If you're really interested in that subject, I urge you to see my book, "Jailhouse Lawyers". Let us return to Rebel Lawyers, but with a peculiar twist. That's because I'm speaking here of two revolutionary leaders, who went to law school, but found that law, and the systems they lived under, were so corrupt, so biased, so dominated by unjust political elites, that they learned that their very society had to be radically transformed before the law could be functional. I speak of two men who are rarely thought of as lawyers, even though both studied law, and one even briefly practiced it. I speak of Fidel Castro and Nelson Mandela. Castro went to law school under the Cuban dictatorship of Fulgencio Batista, a tool of US imperialism and a supporter of the American Mafia. Mandela earned his law degree under the racist National Party, which ruled South Africa with brutality and what they called "apartheid" - Afrikaans for "separateness", a system of domestic colonialism that deprived all Africans of their most fundamental human rights. Both Castro and Mandela rebelled against such unjust systems and joined revolutionary movements to try and reform those societies. They are therefore the very epitome of Rebel Lawyers. But again, unless I'm dead wrong, I don't think there is a Fidel or a Nelson in this audience. But I'll be glad to be wrong. The next rebel lawyer is a little closer to the mark. He is Clarence Darrow, who lived during the late nineteenth and the early twentieth centuries. He was a brilliant lawyer, a socialist back when millions of Americans voted for socialists, and an atheist. In 1902, Darrow went to the Cook County Jail in Chicago and spoke to the prisoners there about law. Here's a little something of what he said: "See what the law is. When these men - the rich - get control of things, they make the laws. They do not make the laws to protect anybody. Courts are not instruments of justice. When your case gets into court, it will make little difference whether you are guilty or innocent, but it's better if you have a smart lawyer. And you cannot have a smart lawyer unless you have money. First, and last, it's a question of money. Those people who own the earth make the laws to protect what they have. They fix up a sort of fence, or pen, around what they have, and they fix the law, so that the fellow on the outside cannot get in. The laws are really organized for the protection of the men who rule the world. They were never organized or enforced for justice. We have no system for doing justice. Not the slightest in the world." Those are the words of Clarence Darrow, one of the original Rebel Lawyers. In September, 1925, Dr. Ossian Sweet, of Detroit, was charged - and convicted - of murder, after shooting at a mob of whites assembled to attack his home for being a black man who dared to move into a white area. When he was granted a retrial, Clarence Darrow took the defense case, and won an acquittal. You law students should read the closing arguments, for you will read some of the finest arguments ever made in an American courtroom. I leave that to you, if you're interested. Now I use Darrow as a model for rebel lawyers for a reason. You, as law students, have a wealth of doors open before you. Indeed, some of you will go into prosecutors' offices, and work to help build, and strengthen, the bulwark of mass incarceration. Why? Because the lure of power is powerful! How do you think mass incarceration came to be? Was it a mistake? No. Back during the early 1980s, neoliberals took power in major American cities, and waged war on black communities, led, more often than not, by Democrats like Philadelphia's first black Mayor, Wilson Goode, who brought the infamous MOVE bombing into being. Shortly before him, DA Edward Rendell would join with former Mayor Frank Rizzo to give his blessing to the August 8, 1978 attack on MOVE. Several years later, Rendell would announce an end to the prevailing prison system by saying that prisons would no longer do rehabilitation. Their job, he said, was incapacitation. Thus we saw the so-called drug war achieve hyper status, with neoliberals joining conservatives to enact mass incarceration on a scale the nation, and world, had never seen before. It should not therefore surprise us that Pennsylvania has the highest number of juvenile lifers on earth. Bipartisanship between neoliberals and conservatives built the monster we now call "mass incarceration". No so-called "progressive prosecutor" can, or will, unbuild it. That's because it took the entire system - DAs, judges, cops, defense lawyers and prison administrators, not to mention the media - to collaborate on a monstrous project like mass incarceration. Only mass resistance can abolish mass incarceration. In other words, only a mass movement. Movements like Black Lives Matter, or, for that matter, RebLaw - movements of law students who stay engaged after they become "lawyers", and say "no" to monsters like mass incarceration and its architects. That's why it's important to make note of Darrow's early days. He began his career as a corporate lawyer, and made a pretty penny representing the people he would later call "the men who rule the world". But his 1894 meeting with socialist activist and leader, Eugene Victor Debs, was transformative. Darrow resigned from his corporate clients and, at serious financial sacrifice, began representing those who opposed the economic elites. He represented Debs at a federal espionage trial, four years later, and lost. But Darrow - socialist, anti-racist, atheist - had begun his long walk as a rebel lawyer. He opposed the death penalty, and represented 100 clients facing death, and never had a single one go to death row. And speaking of the death penalty, I want you to know that this isn't my first trip to Yale. For in 1991, the Yale Law Journal published my essay, called "Teetering on the Brink Between Life and Death". It's in Volume 100. One of my lawyers was exulted, saying "I made law review!" I calmly replied, "Hmm, you're right! And I didn't take a class." I thank you for inviting me back, and welcome the work to come to abolish mass incarceration. From Imprisoned Nation, this is Mumia Abu-Jamal. Here you can listen to it "Rebel Lawyers Speech by Mumia Abu-Jamal" (10:05) Labor Action Committee to free Mumia Abu-Jamal ![]() Under Pressure, Yale Reblaw Conf Rescinds Keynote Ofer To Philly D.A. Larry Krasner![]() Instead Invites Political Prisoner Mumia Abu-Jamal Signator attorney Anneke Dunbar-Gronke noted, "Krasner will go down in history as the well-meaning, "progressive" DA who opposed justice in the case of the Nelson Mandela of our time." Contact: Felipe Hernández - Anneke Dunbar-Gronke - Nyle Fort FOR IMMEDIATE RELEASE - Feb.1, 2019 Under Pressure, Yale Reblaw Conf Rescinds Keynote Ofer To Philly D.A. Larry Krasner Instead Invites Political Prisoner Mumia Abu-Jamal Cambridge. Organizers of the Rebellious Lawyering (RebLaw) conference at Yale Law School rescinded a speaking invitation to Philadelphia DA Larry Krasner (see RebLaw letter below). The celebrated "progressive" DA was scheduled to be one of the keynote speakers at the 25-year-old conference on the weekend of Feb. 15-16, 2019. But earlier this week, a coalition of Harvard law students and lawyers wrote to conference organizers saying that Philadelphia prosecutors could not be counted in the tradition of rebellious lawyers. Their impassioned letter condemned DA Krasner's decision to appeal a recent court order that granted Mumia Abu-Jamal the right to re-appeal his conviction. The letter also challenged the notion that a prosecutor could hold that title. In their letter to RebLaw, they said, "The so-called progressive Larry Krasner is hell-bent on keeping [Mumia's case] out of the appellate process. Larry Krasner was voted into office by the Black, working-class people of Philadelphia, but in the hour of truth, he has upheld the rulings of racist judges (in this case) and is doing the bidding of one of the country's most corrupt and homicidal police forces." The signers added: "Prosecutors, those managers of the oppressive state, regardless of the rhetoric they may espouse during a campaign, should not be invited to speak at a conference for Rebellious Lawyering." Signator attorney Anneke Dunbar-Gronke noted, "Krasner will go down in history as the well-meaning, "progressive" DA who opposed justice in the case of the Nelson Mandela of our time." Harvard Law Student Felipe Hernández concluded, "The lesson here is that in the mind of a progressive DA, justice is doled out selectively and only when there is no real political risk involved. Thankfully the conference participants will hear from Mumia, an actual jailhouse lawyer-and pinnacle of rebellious lawyering." Dear RebLaw attendees and comrades, RebLaw 25 centers on a question: how can rebellious lawyers engage with our existing institutions and government? In other words, are there just and effective ways that grassroots movements can wield power through electoral politics? In this spirit, we invited Larry Krasner, the District Attorney for Philadelphia, to serve as one of our keynote speakers. We invited a prosecutor to a Rebellious Lawyering conference hoping to foster a critical conversation about what place, if any, prosecutors should have in rebellious lawyering. Larry Krasner has spent the majority of his career as a defense attorney and civil rights lawyer, building solidarity with communities he has served. He has consistently challenged the power and credibility of law enforcement. Inevitably, prosecutors are implicated in the deep injustices of the system they serve. But as a DA, Larry Krasner has largely shown an admirable, if imperfect, new approach by using his office to challenge the morality and logic of incarceration and to divert police resources away from the project of controlling communities of color. Given this record, we were disturbed to hear that DA Krasner will challenge the court decision giving Mumia Abu-Jamal the right to re-appeal his conviction of the 1981 death of a white Philadelphia police officer. Mumia, a longtime political activist and writer who has always maintained his innocence, spent decades on death row and is now serving a life sentence without parole. Mumia's case is marred by injustices, including clear evidence of systematic racial bias, political targeting, conflicts of interest, and police corruption. In short, Mumia's case illustrates many of the pervasive injustices that Krasner campaigned against. Like many of you, we were immediately troubled by DA Krasner's decision when it was announced. Because this issue is so important-and because as RebLaw directors we strive to make decisions together, incorporating the voices of our communities-we waited to release this letter until we has a chance to reflect, discuss, and determine how to best advance the goals and values that RebLaw embodies. We cannot understand how DA Krasner's decision in this case serves justice or the transformative vision that he ran on. We also hear and deeply appreciate the voices of the law students and activists calling on us to take action in response. We have rescinded Larry Krasner's invitation to serve as a keynote speaker at RebLaw, and we strongly urged him to drop his appeal. We asked the DA, instead, to join activists in a conversation about the promise and perils of "progressive prosecution," including directly discussing his decision to appeal Mumia's court decision. The DA declined to take part in such a conversation. It was communities of color who lifted up Larry Krasner to a position of power. He is obligated to respond to those same movements as he wields the power the community has vested in him. We are working with activists to craft programming that examines both Mumia's case and the successes and limitations of DA Krasner's regime. We look forward to coming together with all of you at RebLaw. In solidarity, Labor Action Committee to free Mumia Abu-JamalP.O. Box 16222 The Labor Action Committee to Free Mumia Abu-Jamal congratulates the Rebellious Lawyering ("RebLaw") Conference on making the principled decision to disinvite Philadelphia District Attorney Larry Krasner from making the 2019 RebLaw keynote address. The Labor Action Committee to Free Mumia Abu-Jamal (LAC) was founded in 1998. We have defended Mumia for twenty years since Mumia was represented by his second appellate team (Eliot Grossman, Marlene Kamish and Nick Brown), and a number of our founding members have defended Mumia from the very beginnings of his case. We base ourselves on the principle that Mumia was framed by a racist, capitalist legal system, and that militant class struggle action, through the labor unions and the mass mobilization of the working class, is necessary to win Mumia's freedom. Examples of such class struggle action include the Oakland Education Association's (OEA's) city-wide teach-in for Mumia in 1999, which two LAC members initiated and coordinated against the opposition of the OEA leadership and the local NAACP. We also helped to organize the West Coast port shutdown for Mumia on April 24, 1999. The resolution for that action, which included a march of 25,000 through the streets of San Francisco, was introduced by LAC member and then-ILWU (International Longshore and Warehouse Union) Local 10 Executive Board member, Jack Heyman. In 2016, as part of the successful international campaign to save Mumia's life when he was diagnosed with Hepatitis C, we worked with the OASIS Clinic here in Oakland to organize demonstrations at J.P. Morgan's annual biotech conference at the St. Francis Hotel, as well as at Gilead Sciences in Union City. As NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) General Secretary Irvin Jim noted in a solidarity statement, on behalf of a membership of 340,000: "The refusal of health-care [to Mumia] reminds us of the conditions we were put in under Apartheid prisons where sick detainees were allowed to die in very deplorable lonely conditions in solitary as part of the punishment for their role in the struggle." We commend the students from Harvard University for their initiative and courage in calling to disinvite Krasner. However, given the critical importance of this present moment to Mumia's freedom, we have some additional remarks to add to theirs. While we stand with all organizations who defend Mumia - including RebLaw - the LAC defends Mumia on the only position which is consistent with the evidence: that Mumia Abu-Jamal, just like Angela Davis and Huey Newton, was factually innocent of the murder of Daniel Faulkner, and was, in fact, framed. We do not say that Mumia deserves a new trial because he was denied "due process", or because of any procedural problems in his original trial. Instead, we say "Free Mumia!" The argument that Mumia deserves freedom only because of procedural violations (whether committed by Judge Sabo, Justice Castille, or others) has existed in the Mumia movement for a long time. It has sometimes allowed organizations to softpedal criticism of the police, as well as prosecutors like Krasner. It has also resulted in excluding or sidelining Mumia from so-called "progressive" events and spaces. The Fourth World Congress Against the Death Penalty, in 2010, comes to mind. At that conference, a memo was circulated calling for the exclusion of Mumia from the event, which was signed by representatives from, among others, Death Penalty Focus and the National Association of Criminal Defense Lawyers. That memo read, in part: "The Abu-Jamal case, regardless of its merits, acts as a lightning rod that galvanizes opponents of abolition and neutralizes key constituencies in the cause of abolition. Continuing to give Abu-Jamal focused attention unnecessarily attracts our strongest opponents and alienates coalition partners at a time when we need to build alliances, not foster hatred and enmity." The authors of that memo specifically wrote that the "alliances" and "key constituencies" they had in mind were "police, prosecutors and law enforcement experts". Why is Mumia, then, a "lightning rod"? It is not just because he is accused of shooting a cop. Rather, it is because he is a self-proclaimed revolutionary. Mumia first came around the Black Panther Party in Philadelphia in 1967, at the age of 13, and joined two years later. He says that he was "beaten into the Black Panther Party" by the police, because of their repression of black youth at events such as the student-led mobilization to rename Benjamin Franklin High School in Philadelphia for Malcolm X. Mumia also attended, in 1968, a demonstration in South Philadelphia to protest George Wallace, at which all the protesters were severely beaten by the Philadelphia police. Later, after the Panthers, he joined the MOVE organization. Mumia's politics are not confined to the struggle for black liberation, though that is obviously important to him. A casual examination of his commentaries on fascism, the internal divisions in the British Labour Party, monopoly capital, or his seminal history of the Black Panther Party, "We Want Freedom," reveals a powerful, explicitly class-centered critique of international capitalism. Mumia is a thinker in the tradition of W.E.B. Du Bois or C.L.R. James - one who also has the power to move the masses. The power of Mumia's voice, as a representative of a strata of the working class segregated at the bottom rungs of American society, is undeniable. And it is precisely because of that voice that those layers of society whose interests are represented by the police - and the prosecutors - will never permit his freedom. The only road to Mumia's freedom - and, in point of fact, the only reason he is even alive today - is mass organization. In this particular moment in American history, there is a pronounced political polarization, with growth on both the Left and the Right. This has been expressed, on "our" side, in movements such as Occupy, Black Lives Matter and the emergence of "socialist" electoral candidates. This is a positive development, and it has resulted in progressives such as Krasner being propelled into positions of power with a mandate to "reform" the criminal justice system. We criticize politics, not personalities. It is important to assess what role Krasner plays structurally. In the 1970s, in the heyday of the New Left, there were also "progressive" prosecutors and even "progressive" police chiefs. Such efforts, as we are already beginning to see, always eventually run afoul of the fundamental contradiction that a "progressive" prosecutor or police chief presides over that arm of the state apparatus which is tasked with social and political repression. The same police who framed Mumia also clear homeless encampments, break strikes, disperse rallies and demonstrations and destroy social movements. Such institutions cannot, in the final analysis, be reformed. We look forward to working alongside you and all groups and individuals who are struggling for Mumia's freedom. In solidarity, DO YOUR PART TO FREE MUMIAEVERY TUESDAY, CALL 001-215-686-8000 BETWEEN 12-2PM (Choose the one you prefer) Or "Your appeal of Black Judge Leon Tucker's ruling in favor of Mumia defends racist Judge Albert Sabo, who said: 'I'm going to help them fry the N-word'. He also put more Black and Brown men on death row than anyone else in the US. Retract the appeal! Release Mumia now!" Or "Mumia Abu-Jamal was convicted because the police tampered with and 'lost' key pieces of evidence; the prosecution manufactured evidence of guilt, suppressed proof of innocence and selected a Jim Crow jury, among other due-process violations. Krasner, your appeal of Judge Tucker's ruling defends those unjust practices. That's not what you were elected to do. Retract the appeal! Release Mumia now!" Or "Krasner, Black Lives Matter! Stop siding with the FOP and racist corrupt judges like Sabo & Castille and against a Black Judge, Leon Tucker. When you appealed Tucker's decision, you betrayed us and your own rhetoric about ending mass incarceration and wrongful incarceration. Retract the appeal! Release Mumia now!" You can also flood the DAs office by Email: justice@phila.gov and Tweets: @philaDAO ![]() Staatsanwalt stellt sich gegen neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-JamalLaut der Tageszeitung Philadelphia Inquirer hat der sogenannte Strafrechtsreformer und derzeitige Bezirksstaatsanwalt Krasner am 25. Januar Widerspruch gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-Jamal eingelegt. Erst vor einem Monat hatte Revisionskontrollrichter Tucker Mumia dieses Verfahren zugesprochen, da ihm in früheren Anträge seine Rechte vorenthalten wurden. Die inhaltliche Begründung von Staatsanwalt Krasners Widerspruch ist, war bis jetzt (Stand: Montag, 28.01.2019) nicht zu erfahren. Hier ein Kommentar von Dave Lindorff, TCBH zu dem Widerspruch von Krasner: Sechs gefundene Aktenkartons über Mumia in der Staatsanwaltschaft
Heute erschien in der Tageszeitung junge Welt die Übersetzung eines Artikels aus dem us-englischen vom 11. Januar 2019. Autor ist Dave Lindorff aus Philadalphia. Er fasst Mumias rechtliche Geschichte vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen noch einmal zusammen und zeigt die juristischen Möglichkeiten auf: (jW) Ein Funken Hoffnung (24.01.2019) - Der Artikel im englischen Original: (This Can't Be Happening) A Potentially Tectonic Event Shakes up the Mumia Abu-Jamal Case (January 11, 2019)
Johanna Fernandez, langjährige Unterstützerin und Assistentin von Mumias Verteidigung, sagte Anfang Januar bereits in einem Interview mit dem Fernsehsender Democracy Now, dass Bezirksstaatsanwalt Krasner eigentlich keine inhaltliche Chance habe, erfolgreich gegen die Entscheidung auf ein neues Revisionsverfahren vorzugehen. ABER: er könnte mit einer Berufung für jahrelange Verzögerung sorgen, was angesichts von Mumias hohem Alter und seines angegriffenen Gesundheitszustandes aufgrund der haftbedingten schlechten medizinischen Versorgung eine große Gefahr für den Gefangenen darstelle. Unterstützer*innen von Mumia haben daher eine Online Petition an Bezirksstaatsanwalt Krasner eingerichtet: Don't Stand in the Way of Justice for Mumia Abu-Jamal! Don't Appeal Judge Tucker's Decision! Die Gewerkschaft IWLU richtet sich in einem offenen Brief (siehe Foto weiter unten) an den Bezirksstaatanwalt, was sicherlich auch Inspiration für andere sein könnte. Das Bundesweite Netzwerk gegen die Todesstrafe schloss sich dem inzwischen an (weitere Fotos weiter unten). Auf der Rosa-Luxemberg-Konferenz am 12. Januar 2019 in Berlin forderten über 2000 Menschen die Freilassung von Mumia Abu-Jamal. Das alles soll neben Protesten auf der Straße und Veranstaltungen in Philadelphias Communities dabei helfen, den (einstigen?) Hoffnungsträger auf Straf- und Bürgerrechtsreformen an seine Wahlversprechen zu erinnern bzw. öffentlich daran zu messen. In ca. einer Woche wird voraussichtlich bekannt sein, wie sich Krasner verhält. Free Mumia - Free Them All! https://www.das-mumia-hoerbuch.de Impressionen von Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019Hier geht es zu dem Artikeln... (English and Deutsch)... JAN4 Twitter Storm for Mumia: #KrasnerDoRightByMumiaJoin in to pressure so-called "progressive" Philadelphia DA Larry Krasner not to appeal a judicial decision just won by Mumia Abu-Jamal, so that he can finally proceed with his appeals. Anyone with a twitter account just has to click on these links and it will take you to your own Twitter account with the wording already there, all you have to do is click Tweet. Both of these linked Tweets have a picture linked to them as well. The first has a pic of Mumia, the 2nd has a pic of a flyer for a rally to pressure Krasner in Philly on the 5th. Please do this on Friday, January 4th. We need the numbers all on the same day to create the Twitter storm. These links can also be posted on your Facebook pages, web sites, etc. Just headline it "Twitter Storm for Mumia on Friday, January 4 - Click To Tweet" Click to Tweet link #1: https://ctt.ac/cY4TC #KrasnerDoRightByMumia @philaDAO Don't stand in the way of justice. Don't appeal Judge's decision allowing ex Panther Abu-Jamal to re-appeal! Judge says re-arguing Mumia's appeals “would best serve the appearance of justice” Click to Tweet link #2: https://ctt.ac/cY4TC #KrasnerDoRightByMumia @philaDAO Don't appeal Judge's decision allowing ex Panther Abu-Jamal to re-appeal. You campaigned on freeing the wrongfully convicted. Mumia's case Is Philly's most notorious Wrongful Conviction! Pressemitteilung 30.12.2018Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe - Berlin - Heidelberg - Nürnberg - Frankfurt Kontakt: Annette Schiffmann · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com Mumia Abu-Jamal: Juristischer Durchbruch nach 20 Jahren! - - - - - 27. Dezember 2018: Richter Leon Tucker in Philadelphia setzt Berufungsrecht für Mumia Abu-Jamal wieder in Kraft! - - - - - Neues Verfahren für Abu-Jamal mit Beweisen für seine Unschuld möglich! - - - - - Wird der Bezirksstaatsanwaltschaft Einspruch erheben? - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Nach 37 Jahren im Gefängnis, fast 29 davon im Todestrakt, ist das Urteil von Richter Leon Tucker vom Court of Common Pleas* in Philadelphia, USA, ein juristischer Durchbruch für Mumia Abu-Jamal. Es eröffnet ihm endlich die Chance auf ein neues Verfahren, in dem er die vielen ungehörten Beweise für seine Unschuld vorlegen könnte. Der Inhalt des bemerkenswerten Entscheidung: Das Oberste Gericht des US-Bundesstaates Pennsylvania war befangen, als es 1998 Abu-Jamals Berufung gegen seine Verurteilung zum Tod wegen Mordes an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner zurückwies. Kernfigur des Urteils ist Ronald Castille. Er war als Richter an dieser Entscheidung gegen Abu-Jamal beteiligt. Juristischer Haken: Selbiger Richter Castille war vorher als der Leiter der Staatsanwaltschaft von Philadelphia Ankläger gegen Abu-Jamal, und darüber hinaus ein öffentlicher scharfer Befürworter der Verhängung von Todesstrafen-Urteilen und eiliger Hinrichtungstermine, insbesondere gegen "Polizistenmörder". Abu-Jamal war für den Mord an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner am 09.Dezember 1981 verhaftet und im Juli 1982 zum Tod verurteilt worden - eine Tat, die er von Anfang an und seither unermüdlich bestritten hat. Er verbringt fast 29 Jahre im Todestrakt, bis das Todesurteil im Dezember 2001 wegen verfassungswidriger Verfahrensfehler aufgehoben wird, womit die Staatsanwaltschaft sich aber erst Ende 2011 endgültig zufrieden gibt. Entscheidend für den Fall - Abu-Jamal ist Afro-Amerikaner und ehemaliger Black Panther. Der erschossene Polizist war 'weiss' und Mitglied der notorisch rechtslastigen Polizeibruderschaft FOP. Abu-Jamal hat mithilfe engagierter Anwälte und Anwältinnen zahllose Versuche unternommen Gehör zu finden und zu seinem Recht zu kommen. Nach 37 Jahren könnte das jetzt möglich werden. Richter Tucker in seinem Präzedenz-Urteil: "Falls ein Richter zuerst als Staatsanwalt/Ankläger und dann als Richter gearbeitet hat, stellt das einen Fall automatischer Voreingenommenheit und der Verletzung eines ordentlichen Verfahrens dar". Und: "Das Gericht befindet, dass der Rückzug durch Richter Castille angemessen gewesen wäre, um die Neutralität des rechtlichen Verfahrens in Abu-Jamals Berufung vor dem Pennsylvania Supreme Court sicherzustellen." Amnesty International hat bereits im Jahr 2000 auf 32 Seiten zum Fall Abu-Jamal die dramatischen Verfahrensfehler aufgelistet und abschliessend ein neues Verfahren gefordert. Alle Augen richten sich nun auf den neuen, bürgerrechtsorientierten Bezirksstaatsanwalt Philadelphias, Larry Krasner. Er war vor einem Jahr mit grosser Mehrheit für sein Versprechen ins Amt gewählt worden, mit dem notorisch rassistisch motivierten Fehlverhalten seiner Behörde in einer Stadt mit fast 50% schwarzer Bevölkerung aufzuräumen. Seine Behörde hat das Recht, innerhalb von 30 Tagen Berufung gegen dieses Urteil einzulegen. Daran, ob er darauf verzichtet, wird sich sein Anspruch messen lassen, etwas wirklich Neues zu bewegen. *Der "Court of Common Pleas" ist ein (erstinstanzliches) Gericht für Zivil- und Strafsachen. Kontakt: Annette Schiffmann · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com Mumia Abu-Jamal bekommt Recht auf neuen Revisionsprozess zugesprochen![]() Am 27. Dezember 2018 gab es nach knapp zwei Jahren juristischer Anhörungen endlich eine Entscheidung von Revisionskontrollrichter Tucker auf den Antrag von Mumia Abu-Jamal, seinen Revisionsprozess zu wiederholen. Das ist das erste Mal seit dem manipulierten Verfahren von 1982 (weiter lesen…), dass der gefangene Journalist berechtigte Zweifel nicht nur bei seiner Verurteilung (vormals Todesstrafe, jetzt "abgemildert" in lebenslang ohne Möglichkeit der Entlassung) sondern auch an seinem Schuldspruch vor einem US Gericht geltend machen konnte. Mumia sitzt seit knapp 37 (!) Jahren in Haft und kann nun eine inhaltliche Prüfung der Umstände vor dem Pennsylvania Supreme Court (PASC) beantragen, die zu seiner ursprünglichen Verurteilung führten. Genau diese Auseinandersetzung wurde über Jahrzehnte quer durch alle gerichtlichen Instanzen der USA unterdrückt, denn alle Verfahrensbeteiligten wissen, dass die 1982 erfolgten inhaltlichen Manipulationen unter den Augen einer länderübergreifenden Öffentlichkeit so nicht mehr möglich sein werden. Allerdings gibt es davor noch ein Hindernis: der als "progressiv" beschriebene Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner, erfolgreicher Kandidat mit Unterstützung von Black Lives Matter, Decarcerate PA u.v.a. Strafrechtsreformer*innen hat angekündigt, eine Berufung gegen diese Entscheidung zu prüfen. Hierfür hat er nun 30 Tage Zeit. Am Abend nach der Gerichtsentscheidung versammelten sich umgehend Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal vor dem Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft. Sie forderten Krasner unmissverständlich auf, jetzt endlich seine Blockadehaltung zu beenden, die er in Sachen Mumia von seinem Vorgänger*innen übernommen hat, auch wenn er 2018 in anderen Bereichen des Strafrechts wirklich bahnbrechende Reformen eingeleitet hat (Larry Krasner and the fight to break the cages, October 1, 2018). Für den kommenden Samstag, den 5. Januar 2019 sind weitere Mumia-Soli-Kundgebungen in Philadelphia und Paris angekündigt. In einem Interview mit dem alternativen Nachrichtensender Democracy Now ("A Path to Freedom? Journalist Mumia Abu-Jamal Wins Chance to Reargue Appeal in 1981 Police Killing", December 28, 2018) erklärte Mumias Genossin Johanna Fernandez ihr Verständnis für die schwierige Lage, in der sich der Staatsanwalt befinde. Zwar seien ihm zahlreiche positive Veränderungen im Zuge von Black Lives Matter gelungen, aber die Fraternal Order of Police (FOP) setze ihn in Mumias Fall extrem unter Druck, um mit allen Mitteln die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten zu verhindern. So hatte sich Krasner ebenso wie sein unmittelbarer Vorgänger daran beteiligt, dem Gericht wichtige Akten von Ex-Staatsanwalt Ron Castille aus den 1980ern vorzuenthalten, mit denen dessen Rolle in Mumias früherem Revissionsporzess von 1998 überprüft werden hätten können. Denn der damalige Revisionsrichter war die selbe Person, der zuvor die Anklagebehörde geleitet hatte: Ron Castille. Revisionskontrollrichter Tucker schrieb in seiner Begründung (siehe beigefügte PDF): "Justice has to be just" (Gerechtigkeit muss gerecht sein). Denn wenn 1998 auch nur irgendein Zweifel an der Unabhängigkeit von Revisionsrichter Ron Castille bestanden habe, hätte er sich aus dem Verfahren zurück ziehen müssen. Castille war damals während seiner Kandidatur zum Richteramt nicht nur durch Wahlkampfreden aufgefallen, in denen er die Hinrichtung von verurteilten Polizistenmördern forderte. Er hatte dabei massive Untertützung in Form von Spenden und öffentlichen Empfehlungen der FOP erhalten. Die FOP hat sich mehrere Jahrzehnte für die Hinrichtung von Mumia eingesetzt und ist eine extrem rechte Polizei-Lobby-Organsiation. Castille war als vorheriger Bezirksstaatsanwalt auch Oberster Dienstherr genau der Behörde gewesen, die ab 1986 ernsthaft die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal verfolgt hatte, auch wenn seine persönliche Rolle darin aufgrund illegaler Aktenvernichtung in den jüngsten Anhörungen nicht in allen Details nachgewiesen werden konnte. Es gab 1998 also massive Zweifel an der Unabhängigkeit von Richter Ron Castille, die selbiger ignorierte, um Mumia aburteilen zu können. Johanna Fernandez zweifelte in dem erwähnten Democracy Now Interview an, dass der heutige Bezirksstaatsanwalt Krasner nach dieser Begründung überhaupt eine Berufungsgrundlage finden könne. Wie der Philadelphia Inquirer am 27.12. jedoch in einem sehr tendenziösen Artikel feststellte, wurde der juristischen Argumentation von Mumias Verteidgung lediglich in Teilen bzw. anders als erwartet stattgegeben. So sah es Richter Tucker nicht als gegeben an, dass Castilles Einfluss auf Mumias Verfahren in den 1980ern als Staatsanwalt "massgeblich" und "besonders" gewesen sei. Schliesslich habe es die Staatsanwaltschaft versäumt, die relevanten Akten vorzulegen. In einem ähnlich gelagerten Fall hatte ein Mitgefangener von Mumia, Terrence 'Butter' Williams jedoch genau das nachweisen können. Auch bei ihm hatte Castille als Ankläger und später als Richter in einer Person agiert und ihn in die Todeszelle gebracht. 2016 hob der Oberste Gerichtshof der USA (USSC) dieses skandalöse Urteil auf und ordnete ein neues Verfahren an, allderings mit den erwähnten Einschränkungen der "Massgeblichkeit", die seit dem als Präzedens angesehen werden. Revisionskontrollrichter Tucker hat am 27. Dezember 2018 fairer als seine Kolleg*innen am USSC geurteilt. Ob der "progressive Staatsanwalt" Krasner diese Lücke nutzt, um die repressive Linie gegen Mumia Abu-Jamal aufrecht zu erhalten, werden die nächsten 30 Tage zeigen, in denen seine Frist dafür läuft. Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal lassen jedoch keinen Zweifel an der Bedeutung des aktuellen Richterentscheids. Zum ersten Mal hat ein US Richter in dieser Auseinandersetzung anerkannt, dass der Schuldspruch von Mumia Abu-Jamal neu untersucht werden muss. In einem Artikel von WHYY ("Judge: Mumia Abu-Jamal can reargue appeal in 1981 Philly police slayingW, December 27, 2018) zitierte Bobby Allyn: "This is the best opportunity we have had for Mumia's freedom in decades." (dt: Das ist die beste Gelegenheit für Mumias Freiheit seit Jahrzehnten.) ![]() Free Mumia - Free Them All! Neue Postanschrift für Mumia Abu-JamalSeit dem US Gefangenenstreik im August/September 2018 zur Abschaffung der Sklaverei hat Pennsylvanias Regierung unter dem "liberalen" Gouverneur mit zahlreichen Haftverschärfungen reagiert. Eine davon betrifft den Postverkehr, wie wir bereits in zwei unserer Rundbriefe beschrieben haben. Allerdings ist erst seit kurzem klar, dass Post an Mumias bisherige Adresse nicht mehr an die Privatfirma in Florida weiter geleitet wird, welche alle Post an Gefangene im Bundesstaat Pennsylvania einscant und elektronisch weiter leitet, während die Originale vernichtet werden. Daher ist es wichtig, ab jetzt diese Adresse zu verwenden, um Mumia zu schreiben: Wir schlagen vor, nun auch zahlreich zu schreiben, um sowohl der Gefängnisbehörde als auch Mumia selbst zu zeigen, dass wir unsere Solidarität nicht beenden, nur weil die Haftbedingungen verschärft und die Kommunikation mit den Gefangenen erschwert wird. Free Mumia - Free Them All! Nach 47 Jahren Haft: Entlassung des ehemaligen Black Panthers Jalil Muntaqim erneut verweigert(The Guardian) Jalil Muntaqim's release had been opposed by the families of the two police officers he was convicted of murdering in 1971 (19.12.2018) Hintergrundinfos zum ehemaligen Black Panther Jalil Muntaqim auf dt: Free Mumia - Kundgebung am 37. Haftjahrstag in Berlin
Erneuter Gerichtstag und (noch) keine Entscheidung für Mumia Abu-Jamal
Weiter lesen (mit mehr Bildern)... Free Mumia Banner in BerlinVor einigen Wochen begannen Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal,
Transparente zur Mobilisierung für die Free Mmumia - Free Them All!
Kundgebung am 9. Dezember vor der US Botschaft in Berlin Nun tauchen die ersten Banner im Berliner Stadtbild auf.
#dec9 #freemumia #freethemall #berlin zum #selbermachen Staatliche Haftverschärfungen in Pennsylvania unter DruckEin erster Teilerfolg gelang Gefangenen und Unterstützer*innen Anfang November 2018 gegen die neuen, nach dem Gefangenenstreik im August und Septenber 2018 verhängten Haftverschärfungen in Pennsylvania, USA, dem Bundestaat, in dem auch Mumia Abu-Jamal seit knapp 37 (!) Jahren gefangenen ist: Protest forces Pennsylvania prisons to back off (November 8, 2018) Corrections Secretary John Wetzel admitted that a month of protests, public hearings and social media campaigns have forced the Pennsylvania Department of Corrections to back down on new rules blocking prisoners' access to books, letters and even legal correspondence. Entscheidung über neues Revisionsverfahren für Mumia am 3. Dezember 2018Am 29. Oktober 2018 fand vor Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia bereits die 7. Anhörung über die Frage statt, ob es zulässig sei, dass der frühere Staatsanwalt Castille zuerst als Ankläger und später als Berufungsrichter in Mumias Verfahren wirkte. Zahlreiche Unterstützer*innen des afroamerikanischen Jorunalisten demonstrierten vor dem Gericht für seine Freilassung. Richter Tucker sagte am Ende der Anhörung, dass er seine Entscheidung, ob es nun endlich ein neues Berufungsverfahren geben wird, am 3. Dezember 2018 bekannt geben werde. Weitere Informationen zum Verlauf der Anhörung folgen. Am 9. Dezember 2018 ist Mumias 37. Haftjahrestag. In Berlin rufen Unterstützer*innen daher für 14 Uhr zu einer einstündigen Solidaritätskundgebung vor die US Botschaft auf. Aufruf zur Kundgebung am So. 9. Dezember 2018 - US Botschaft, Berlin - 14 UhrFree Munia - Free Them all!![]() Am 9. Dezember 1981 schlug ein Polizist bei einer rassistisch motivierten "Verkehrskontrolle" in Philadelphia auf Mumia Abu-Jamals Bruder ein. Als Mumia seinem Bruder zur Hilfe eilte, schoss ihm der Polizist durch die Lunge. Mumia überlebte mit grossem Glück sogar noch die spätere Folter durch weitere Beamte, nachdem zuvor der prügelnde Polizist von einem anderen Anwesenden erschossen worden war. Mumia hatte in den Jahren davor als kritischer Journalist regelmässig über behördliche Korruption, staatlichen Rassismus und die damals wie heute meist tödliche Polizeigewalt im US Bundesstaat Pennsylvania berichtet. Polizei und Staatsanwaltschaft nutzten die Gelegenheit und schoben dem afroamerikanischen Journalisten deshalb einen bis heute unbewiesenen Mord in die Schuhe und urteilten ihn in einem manipulierten Verfahren ab. Zunächst zur Todesstrafe, die jedoch durch weltweite Solidarität verhindert werden konnte. Jetzt, 37 Jahre später ist der Journalist noch immer einer von den 2,3 Millionen Gefangenen in den USA, die gegen die brutale Haft und Ausbeutung in der Gefängnisindustrie, der modernen Variante der Sklaverei kämpfen. Durchbrechen wir das Schweigen. Kommt zur Kundgebung an Mumias 37. Haftjahrestag am Sonntag, 9. Dezember 2018 um 14 Uhr vor die US Botschaft in Berlin Kommt zur Kundgebung an Mumias 37. Haftjahrestag am Sonntag, 9. Dezember 2018 um 14 Uhr vor die US Botschaft in Berlin (Pariser Platz 2/Brandeburger Tor) Freiheit für Mumia - Freiheit für Alle! Weitere Infos folgen auf dieser Seite. Call for rally on Sun. 9 December 2018 - US Embassy, Berlin - 2 p.m.Free Munia - Free Them all!A police officer was beating Mumia Abu-Jamals brother in a racially motivated traffic control on December 9, 1981. When Mumia ran to his aid, this police officer shot him through the lungs. Mumia survived, with a lot of luck. Further he survived police officers torturing him later in revenge, since the beating police officer in the so called traffic control had been shot by another person who had been present. In the years before Mumia had reported regularly on administrative corruption, governmental racism and the - then like nowadays - often deadly police brutality in the US state Pennsylvania. Police and District attorney used this opportunity to frame him for this murder and condemned him in a manipulated trial. He received the death penalty - an execution, however, could be prevented with worldwide solidarity. Now, 37 years later, this journalist is still one of 2,3 million prisoners in the USA who fight against brutal incarceration and exploitation in the prison industrial complex, the modern version of slavery. Lets break the silence. Join us on Mumias 37th incarceration annivesary on Sunday, December 9, 2018, 2pm in front of the US-embassy in Berlin. Freedom for Mumia - Freedom for everyone! further Information on this page Locking Down by Mumia Abu-Jamal(September 10, 2018) Locking Down (2:27) by Mumia Abu-Jamal Dringender Aufruf zu Aktionen zum Schutz der Häftlinge in PennsylvaniaRachel Wolkenstein Am Mittwoch, den 29. August begann ein staatsweiter Einschluss aller Häftlinge in den Gefängnissen Pennsylvanias. Der Sekretär des Strafvollzugsministeriums John Wetzel erklärt, dieser Einschluss sei ZEITLICH UNBEGRENZT. Während dieser Zeit sind die Gefangenen 24 Stunden lang eingesperrt - Essen in den Zellen, kein Hofgang, beschränkte Duschmöglichkeiten, keine Besuche, keine Anrufe, keine Post. Das ist Einzelhaft für sämtliche Staatsgefangenen und bringt sogar noch mehr Beschränkungen mit sich als "im Loch". Ausser Anwaltspost ist keine Kommunikation zwischen den Gefangenen und der Aussenwelt erlaubt. Das stellt eine Gefahr für alle Häftlinge dar. Als offiziellen Grund gab Wetzel an, dies sei eine Notfallreaktion darauf, dass 30 Angestellte in acht verschiedenen Gefängnissen im Lauf des vergangenen Monaten aufgrund synthetischer Drogen erkrankt seien, die angeblich in auf Briefe, Bücher und Ähnliches aufgetropften Flüssigkeiten enthalten waren. Es gab aber keine Berichte darüber, dass Gefangenen erkrankt wären oder diese synthetischen Drogen auf ihrer Post, an anderen Gefangenen oder in ihren Zellen gefunden hätten. Hier liegen sämtliche Anzeichen eines völlig erfundenen "Notfalls" vor. Wir müssen fordern: Sofortiges Ende des Einschlusses! Wiederherstellung aller Kommunikationsmöglichkeiten und Zugang zu Anrufen, Besuchen und Post! Gerade zu Zeiten wie diesen - wo keine Augen und Ohren von aussen oder von anderen Gefangenen sehen und hören, was geschieht - können sowohl die engagiertesten als auch die verwundbarsten Gefangenen am leichtesten zu Opfern von Racheakten werden. Wir müssen darauf bestehen, dass weder Mumia Abu-Jamal noch die Gefangenen der MOVE 9 noch Major Tillery oder irgendeinem der anderen Gefangenen im Lauf dieses Einschlusses irgendwelcher Schaden zugefügt wird, sei es von Seiten der Gefängniswärter oder durch medizinische Vernachlässigung. Dieser Einschluss wurde mitten währen eines US-weiten Gefangenenstreiks angeordnet. Dieser "Notfall" ist nur ein Vorwand, um zusätzlich zu den ohnehin schon unmenschlichen und auf Klasse und "Rasse" beruhenden Haftbedingungen weitere drakonische Massnahmen zu verhängen. Update der offiziellen Website des Strafvollzugsministeriums vom 1. September: Während der Einschluss fortgesetzt wird, werden "ab Samstag, den 1. September in L5-Einheiten normales Duschen und Leibesübungen wiederaufgenommen. Das Essens-, Krankenpflege-, Wäsche- und Einkaufsregime für die arbeitenden Häftlinge in diesen Bereichen wird wiederhergestellt. Der Zugang zu Telefon, Einkauf und Duschen für Häftlinge in Einheiten des Normalvollzugs wird unter Verwendung der üblichen Anmeldeprozeduren wiederaufgenommen, ebenso der Wareneinkauf und die Lieferung dieser Waren." Wie aus Sekretär Wetzels Statement bei der Pressekonferenz am 30. August hervorgeht, beabsichtigt das Strafvollzugministerium, die Situation zu nutzen, um permanente Veränderungen im Hinblick auf Besuche und Post durchzusetzen. Protestiert beim Sekretär des Ministeriums John Wetzel! Telefon: 001-717 728-2577 Mumias Verfahren: neuer Hinweis auf Interessenskonflikt (30.08.2018)In einer kurzen Anhörung am Donnerstag, dem 30. August vor Richter Tucker am Stadtgericht in Philadelphia (USA) tauchten neue Hinweise auf einen Interessenskonflikt von Ex-Richter Castille auf, der in Mumias Verfahren nicht nur als Berufungsrichter, sondern zuvor auch als Staatsanwalt tätig war. Zur genaueren Untersuchung wurde die Sitzung aufgehoben und eine weitere für den 29. Oktober 2018 angesetzt. Nachdem die Staatsanwaltschaft von Philadelphia nach knapp zwei Jahren noch immer nicht alle Akten über Mumia Abu-Jamal an den Kontrollrichter ausgehändigt hat, kam es heute im Gerichtssaal zu einer weiteren Enthüllung. Kern der juristischen Untersuchung ist die Frage, inwieweit Ex-Richter Ron Castille 1998 in einem Interessenskonflikt stand, als er Mumias Revisionsverfahren einstellte. Ron Castille war damals nicht nur politischer Kandidat der Fraternal Order of Police (FOP), die die stärkste Lobbygruppe für die Hinrichtung des afroamerikansichen Journalisten war (und bis heute ist). Ab 1986 leitete Castille die Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia. Er war also dafür zuständig, dass 1982 gegen Mumia in einem manipulierten Verfahren erlassene Todesurteil auch zu vollstrecken. Castille hat in den vergangenen zwei Jahren reichlich unglaubwürdig behauptet, als Staatsanwalt überhaupt nicht mit dem Fall befasst gewesen zu sein. In den bisher an Richter Tucker überreichten Akten fehlen zwar zahlreiche Unterlagen, aber mehrfach tauchen Hinweise in den Inhaltsverzeichnissen der Akten auf, die darauf hindeuten, dass die Behauptung von Castille nicht stimmt. Heute im Gericht ging es z.B. um einen fehlenden Brief, den der damalige Bezirksstaatsanwalt Castille an einen Regierungsbeamten namens Fischer schrieb. Ob es dabei um die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal ging, kann derzeit noch nicht geklärt werden, da der Brief aus den Akten verschwunden ist. Aber es zeigt deutlich, dass Staatsanwalt Castille sehr wohl mit dem Fall befasst war. Er hätte in den 1990er und 2000er Jahren nicht als Berufungsrichter über den Fall entscheiden dürfen. Der US Supreme Court hatte Ron Castille zuletzt 2016 im Fall von Terrance Williams wg. einem praktizierten Interessenskonflikt gerügt und sein Urteil aufgehoben. Auch dort war Castille als Ankläger und später als Berufungsrichter tätig. Sollte das jetzige Kontrollverfahren ebenfalls zu diesem Ergebnis kommen, müsste ein Grossteil der Berufungsphase von Mumia Abu-Jamal (von 1990 - 2008) neu aufgerollt werden. Es würde dann ein neues PCRA (Post-Conviction Relief Act) genanntes Berufungsverfahren geben, in welchem auch die zahlreichen unterdrückten und z.T. neuen Beweise vor einer Jury verhandelt würden. Mumias Freiheit wäre damit wohl "nur" noch eine Frage der Dauer der juristischen Abläufe. Nachdem die FOP im vergangenen April den Gerichtssaal bewaffnet besetzte und den Richter bedrohte (Artikel dazu...), beschränkte sie sich diesmal auf eine eigene Kundgebung in der Nähe des Gerichtsgebäudes, an der auch auch der hochbetagte Ex-Staatsanwalt Joseph McGill teilnahm, der mit gefälschten Beweisen 1982 die Jury in ein Todesurteil gegen Mumia manipuliert hatte. Er ist gegen eine neues Berufungsverfahren. Klar, er bekäme dann vermutlich eine Menge Ärger. Direkt vor dem Gericht hatten Unterstützer*innen von Mumia in den frühen Morgenstunden bereits eine Solidaritätskundgebung mit dem politischen Gefangenen begonnen. Ähnlich wie im April 2018 verweigerten die Gerichtswachen zahlreichen Unterstützer*innen wieder den Zutritt zum Gerichtssaal. Philadelphia - "A Clear & Dramatic Message:" Retrial, Mumia's AppealGerichtstag für Mumia Abu-Jamal in dieser WocheMumia Abu-Jamals gerichtliche Anhörung über die Neueröffnung seines Revisionsverfahrens steht vor der Tür. Diesen Donnerstag, am 30. August 2018 geht es erneut um die ausstehende Entscheidung von Revisionskontrollrichter Richter Tucker. Inhaltlich geht es (noch immer) um die an sich ertaunliche Frage, ob es "rechtsstaatlich" sei, wenn ein im Verfahren involvierter Staatsanwalt später als Revisionsrichter die Berufung leitet (und als unbegründet einstellt, wie es 1994 in Mumias Fall geschehen ist). Juristisch ist der Fall (eigentlich) eindeutig. Auch in der Aburteilungsjustiz der USA ist dieser Interessenskonflikt nicht legal, wie der US Supreme Court zuletzt 2016 auf Antrag eines Mitgefangenen von Mumia, Terrence 'Butter' Williams feststellte, der ebenfalls mit dem FOP Kandidaten Ron Castille als Staatsanwalt und Revisionsrichter in seinem Verfahren konfrontiert gewesen war. Der Termin am Donnerstag steht jedoch unter besonderer Spannung. Offener Brief von Zaklin Nastic (MdB, Die LINKE, Menschenrechtsausschuss) an Mumia Abu-JamalAnlässlich seines Gerichtstermins am 30. August 2018 hat die Bundestagsabgeordnete Nastic aus dem Menschrechtsausschuss einen Offenen Brief an Mumia Abu-Jamal geschrieben: Lieber Mumia Abu-Jamal, seit Jahren verfolge ich deinen Kampf, deine Aktivitäten aus dem Gefängnis, deinen Mut. Ich möchte und sehe mich auch anlässlich der Ereignisse vom 30. April 2018 gezwungen, Teil einer kritischen Öffentlichkeit zu sein und die internationale Beobachtung zu schärfen. Die internationale Gemeinschaft muss laut werden in Anbetracht der Menschenrechtsverletzungen in den USA. Dein Kampf um Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wird auch hier in Deutschland wahrgenommen. Aber die Würde des Menschen wird angetastet. Deine, weltweit, täglich und in unterschiedlicher Weise. Es ist schon lange an der Zeit, sich mit aller Kraft, aller Einsicht, mit aller Hoffnung gegen alle vermeintliche Aussichtslosigkeit für die Einhaltung von Menschenrechten national und international einzusetzen. Menschenrechte sind Widerstandsrechte gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Das hast du eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gemeinsam kämpfen wir für ein Ende der rassistischen Realität, nicht allein in der Gefängnisindustrie und gegen die Todesstrafe. Internationale Solidarität ist mehr als eine Phrase, sie ist praktisch und empathisch und wird nicht zuletzt durch die kontinuierliche Arbeit von lokalen Unterstützungsbewegungen gelebt. Unser Ziel ist deine Freilassung, die Freilassung der anderen Gefangenen. Ich bin in meinen Gedanken und meinen Kämpfen bei dir und hoffe auf einen Erfolg des Revisionsverfahrens. Mit herzlichen Grüssen aus Deutschland, Hier geht es zum Offenen Brief... Open Letter to Mumia by Zaklin Nastic (German MP and Human Rights Committee)Die deutsche Version ist hier zu finden.. Zaklin Nastic is a Member of the German Parliament. She works in the Human Rights Committee and is a member of the LEFT Party (Partei Die LINKE). On August 16, 2018 she wrote an open letter to Mumia with regard to his upcoming court date on August 30, 2018: Dear Mumia, For years I have been observing your fight, your activities from inside prison, your courage. In view of the events of 30 April 2018, I feel absolutely compelled to become part of a critical public and to step up observation at international level. The international community must raise its voice in protest at the human rights violations taking place in the USA. Your battle for freedom and the rule of law is also attracting attention here in Germany. My political work is people-centered. Freedom and justice in solidarity, and individual and social human rights must be the cornerstones for the actions of politics and society. Yet human dignity is being violated; your dignity and the dignity of people across the world, every day and in diverse ways. The time has now come to invest all our strength, all our insight and all our optimism in fighting at national and international level to safeguard human rights, despite claims that this cannot be achieved. Human rights include the right to rise up against injustice and oppression. You have proved this very clearly. Together, we fight for an end to racist reality - not just within the prison industry - and for the abolition of the death penalty. “International solidarity” is not merely a hollow phrase; it is practical, empathic and is brought to life by the enduring work of local support movements. We aim to bring about your release and the release of other prisoners. My thoughts and my commitment are with you and I hope that your appeal will be successful. With very warm wishes from Germany It can be found online here... (The Guardian) ‘Intoxicating freedom, gripping fear'Mumia Abu-Jamal on life as a Black Panther (July 30, 2018)...(The Guardian) The 19 black radicals who are still in prison after four decades (July 30, 2018)Updates on Leonard Peltier's health, prison conditions and newly found legal documents (July 31, 2018)Radio Aktiv Berlin - Sondersendung Mumia Abu-JamalRadio Aktiv Berlin - Sondersendung MUMIA ABU-JAMALSeit 1981 wird der ehemalige Black Panther Aktivist und afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal im US Bundesstaat Pennsylvania für einen Polizistenmord inhaftiert, den er nicht begangen hat. Jahrzehntelange Solidarität und daraus resultierendes öffentliches Interesse konnte bereits mehrere Maledas Leben des in der afroamerikanischen Community hoch angesehenen Journalisten retten. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen wie z.B. Amnesty International sehen Mumias ursprüngliches Gerichtsverfahren als nicht rechtsstaatlich "und durchzogen von politischen Interessen" an und fordern seit dem Jahr 2000 eine Neuverhandlung. In seiner langen Haftzeit hat Mumia weiterhin als Journalist gearbeitet, zahlreiche Bücher veröffentlicht und sich an Kämpfen gegen die rassistische Realität der Gefängnisindustrie und Todesstrafe in den USA beteiligt. Seit 2017 gibt es ernstzunehmende Bemühungen von unterschiedlichen Seiten, dass Revisionsverfahren von ihm neu zu eröffnen. Diese hoffnungsvollen Bemühungen wurden am 30. April 2018 getrübt, als die Polizeibruderschaft FOP zum wiederholten Mal ihre Muskeln spielen liess, um Justiz und Öffentlichkeit einzuschüchtern. In der heutigen Schwerpunktsendung schauen wir auf die aktuellen Ereignisse, befragen Aktivist*innen aus den USA und Deutschland und zeigen Beispiele praktischer Solidarität auf. Weitere Informationen im Internet auf www.freiheit-fuer-mumia.de Sendung hörenReport from Mumia's Day in Court by Dave LindorffPhilly cops get priority courtroom seats: By Dave Lindorff, May 1, 2018 Mumia: Prozessbericht aus Philadelphia (Rundbrief Mai 2018)Mumias heutiger Gerichtstag: Mumia Abu-Jamal's appeals hearing continued until AugustHier folgen erste Presselinks aus den USA von Mumias heutiger Gerichtsanhörung - die Anhörungsphase ist bis auf den 30. August 2018 ausgedehnt worden. Es ist also noch nicht entschieden, ob er endlich ein neues Berufungsverfahren bekommt. Weitere Infos folgen.
Free Mumia Kundgebung vor Amsterdamer US Konsulat
Eine Punkband auf einem LKW sorgte für Stimmung, während ein Brief an den US Konsul übergeben wurde. Darin wurde die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten aus Philadelphia gefordert, der bereits seit 1981 ohne belastbare Beweise festgehalten wird. Videos für MumiaIn einer Videoreihe erklären Menschen, warum sie Mumia Abu-Jamals Kampf um Freiheit unterstützen. Wer selbst auch ein Video in dieser Reihe veröffentlichen möchte, tritt mit uns in Kontakt. Aktuelle Artikel zu Mumia
(USA) Politische Repression und Solidarität mit Gefangenen - Kundgebung vom 26.03.2018 Berlin
Vergangenen Sonntag demonstrierten New Yorker Unterstützer*innen von Mumia für seine Freilassung, weil seine Gesundheit inzwischen dermassen angegriffen ist, dass von der mangelhaften medizinischen Betreuung im SCI Mahanoy Gefängnis keine Besserung zu erwarten ist. Ausserdem forderten auch sie die Herausgabe der Akten an Mumias Verteidigung. Am 27. März gab es auch in Deutschland Proteste für Mumias Freilassung. Vor dem US Generalkonsulat in Frankfurt
a.M. demonstrierten verschiedene Gruppen neben Mumias Freilassung auch für die von Ana-Belen Montes und Leonard Peltier,
FREE MUMIA - Free Them ALL! ![]() ![]() Radiobericht von der Berliner "FREE MUMIA - Free Them ALL" Kundgebung am 27. März 2018... New articles on Mumia Abu-Jamal
Hoffnung für Mumia Abu-Jamalvon Sabine Kebir Erschienen in: Ossietzky no 3 v. 10. 2. 2018. Auch in diesem Jahr hat Mumia Abu-Jamal eine Audio-Grussbotschaft an die Rosa-Luxemburg-Konferenz der jungen Welt gesandt, die am 13. Januar in Berlin stattfand. Er berichtete von zwei erstarkten sozialen Bewegungen in den USA: Black Lives Matter (BLM), vor allem im Norden aktiv, und Moral Mondays Movement (MMM) mit vielen Anhängern im Süden, die sich um Pastor William Barber scharen. Das waren ursprünglich Bürgerbewegungen der Afroamerikaner, die gegen anhaltende Diskriminierungen sowie polizeiliche und juristische Drangsalierungen protestierten und sie öffentlich machten. Im Unterschied zur schwarzen Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King stiessen aber bald auch Menschen aus anderen Gruppen dazu: Latinos, Asiaten, Muslime, Juden und Homosexuelle sowie Menschen aus den besitzlosen Klassen der Weissen. Hier realisiere sich, das hob Abu-Jamal hervor, in der Realität der Begriff der Intersektionalität, den die Sozialwissenschaften gegenwärtig stark ins Blickfeld rücken. Er zielt auf gemeinsame Schnittmengen der Interessen von Gruppen, die - nicht zuletzt durch reaktionäre "Identitätspolitik" - bislang politisch voneinander isoliert worden sind. Sowohl BLM als auch MMM existieren schon seit längerem, sind erstarkt - so Abu-Jamal - "im kalten Nachglanz des Zeitalters von Obama", der sich geweigert hatte, "sich ihrer wichtigsten Anliegen wirklich anzunehmen". Das erwarteten diese Aktivisten auch nicht von der angeblich gegen Diskriminierungen opponierenden Hillary Clinton, nachdem Videos von ihr bekanntgemacht worden waren, in denen sie schwarze und Latino-Jugendliche als "Super-Raubtiere" bezeichnet hatte. Seit der Wahl Donald Trumps wurden diese neuartigen Bündnisse stärker. Sie haben - so Abu-Jamal - in mindestens drei Städten: Sanford/Florida, Chicago/Illinois und in Philadelphia/Pennsylvania "eine entscheidende Rolle bei der Entlassung oder Auswahl örtlicher Staatsanwälte gespielt". Mit Sitzstreiks übten sie Druck auf Politiker und Polizeigewerkschaften aus, wodurch es ihnen gelang, "die Namen und die Fälle von Leuten öffentlich zu machen, die von Polizisten getötet" worden waren. Wie immer ging Abu-Jamal mit keinem Wort auf die eigene Situation ein. Seine Stimme klingt ruhig, kraftvoll und verbreitet noch immer die charismatische Aura, die der Grund war, weshalb das FBI schon lange vor seiner Verhaftung nach einem Vorwand suchte, den ehemaligen Black Panther, erfolgreichen Radiojournalisten und Bürgerrechtler aus dem Verkehr ziehen zu können. Ein solcher bot sich an, als Abu-Jamal 1981 wegen angeblichen Polizistenmords angeklagt und später zum Tode verurteilt wurde. Mittlerweile hat die Justiz zugegeben, dass der Prozess und auch die nachfolgenden Berufungsverfahren manipuliert worden waren. Dass Abu-Jamal nicht hingerichtet wurde, ist nur der weltweit anhaltend agierenden Solidaritätsbewegung zu verdanken, der es allerdings bisher nicht gelang, seine Freilassung zu erreichen. Auch seinen 64. Geburtstag am 24. April wird Mumia Abu-Jamal im 38. Jahr seiner Haft im Mahanoy-Knast von Frackville/Pennsylvania verbringen. Durch die verspätete und nur mit Hilfe eines Gerichtsverfahrens durchgesetzte Behandlung seiner Hepatitis-C, die die Gesundheitsverwaltung des Gefängnisses jahrelang verweigerte, leidet Abu-Jamal an Leberzirrhose und einer schweren Hauterkrankung, die ihm mittlerweile sogar den Schlaf raubt. Und wieder wird ihm verweigert, Ärzte seines Vertrauens zu konsultieren. Mittelfristig erscheint eine Befreiung Abu-Jamals jedoch denkbarer denn je. Ein lange als juristisch für blockiert erklärtes Berufungsverfahren ist jetzt ins Bereich des Möglichen gerückt, seit das Oberste Bundesgericht 2016 ein Urteil fällte, wonach die Beteiligung von Anklagevertretern an mehreren Berufungsverfahren eines Angeklagten als unzulässig gilt, weil sie nicht mehr als unbefangen angesehen werden können. Dies trifft auf den Richter und ehemaligen Bezirksstaatsanwalt Ron Castillo zu, der sowohl in den achtziger als auch den neunziger Jahren an Verfahren gegen Abu-Jamal teilgenommen hat. Am 17. Januar fand am Stadtgericht von Philadelphia eine erste Anhörung zu dessen im August 2016 gestellten erneuten Berufungsantrag statt. Hier ging es um die - laut Erklärung der Staatsanwaltschaft von Philadelphia - rätselhafte Unauffindbarkeit eines Dokuments, das die mehrfachen Plädoyers Castillos für die Todesstrafe im Falle Abu-Jamals eindeutig belegt. Das Ergebnis dieser ersten Anhörung war, dass Richter Leon Tucker die Behörden anwies, energisch nach dem Dokument zu suchen, da er bei der nächsten, für den 28. Februar anberaumten Anhörung auf jeden Fall Entscheidungen treffen werde, die das Verfahren weiterbringen. Er erwäge auch, den stellvertretenden Leiter der Staatsanwaltschaft vorzuladen, damit er zum Verschwinden des Dokuments Stellung nehme. Das Bundesgesetz, das vorgibt, mögliche Befangenheit von Juristen zu untersuchen und künftig zu verhindern, hat schon mehrfach positive Wirkung gezeigt - darunter die Aufhebung eines Todesurteils. Dass auch in den Fall Abu-Jamals Bewegung gekommen ist, hängt unter anderem mit der Berufung eines neuen Bezirksstaatsanwalts zusammen, dem Bürgerrechtsanwalt Leo Krasner. Die amerikanischen und die deutschen Solidaritätsbewegungen für Mumia Abu-Jamal rufen dazu auf, sich dringend dafür einzusetzen, dass er sich von unabhängigen Ärzten untersuchen lassen kann, und schlagen dafür massenhafte Telefonanrufe an folgende Institutionen vor: SCI Mahanoy Superintendent Theresa DelBalso: 001 -570-773-2158; PA Secretary of Corrections John E. Wetzel: 001 - 717-728-4109; PA Department of Health Acting Secretary Rachel Levine: 001 - 717-787-9857. Die oben teilweise zitierte deutsche Übersetzung der Rede Abu-Jamals stammt vom bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk: www.freiheit-fuer-mumia.de. Bericht von der Mahnwache vor dem US-Konsulat in Frankfurt am 17.1.2018
Aufgrund der zugespitztengesundheitlichen Situation von Mumia sollte ein Schreiben vom "Netzwerk gegendie Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal e.V." an den Generalkonsul der USA in Frankfurt, James W.Herman übergeben werden. Zunächst wurden ein paar allgemeine Infos über die Ziele der Mahnwache gegeben und mehrfach die Presseerklärung vom Netzwerk zur aktuellen Situation von Mumia verlesen. Eine Delegation von drei Personen wollte das Schreiben an den Generalkonsul persönlich übergeben. Das Konsulat hat die Annahmedes Briefes verweigert. Es war eine absurde Situation: Durch den Schlitz an der Pforte war es möglich den Umschlag und eine Kopie für die MitarbeiterInnen des Konsulats reinzugeben. Ein deutscher Polizist, der für die Sicherung des Konsulats zuständig war, hat uns erklärt, dass Briefe nicht angenommen werden können, weil ja gefährliche Chemikalien drin sein könnten. Daraufhin wurde der Umschlag uns wieder über den Fensterschlitz rausgegeben, die Kopie mit den potentiell giftigen Chemikalien blieb drinnen. Am gleichen Abend noch haben wir den Brief anden Konsul per Mail geschickt, verbunden mit dem Bedauern, dass eine persönliche Übergabe nicht möglich war und der Bitte um Rückmeldung. Eine Antwort blieb bisher aus. Mumia Solidarität Rhein-Main Impressionen von Rosa-Luxemburg-Konferenz 2018Hier geht es zu dem Artikeln... (English and Deutsch)... Neue Anhörung in Mumias Fall auf den 27. März 2018 angesetztEnglish version...Noelle Hanrahan, Prison Radio
Der Richter wies den neuen Bezirksstaatsanwalt an, seiner Anordnung zu folgen, "herauszufinden, was mit dem verschwundenen Memo geschehen ist, indem er in dieser Hinsicht aktiv wird". Der Richter machte dazu auch den Vorschlag, die Anklagebehörde könne dazu "den ehemaligen stellvertretenden Bezirksstaatsanwalt vernehmen, um die Antwort zu bekommen". Der Richter kündigte an, er werde für den 26. Februar 2018 eine Statuskonferenz einberufen, um sich im Einzelnen über die Bemühungen der Behörde aufklären zu lassen. "Ich möchte nicht in zwei Monaten eine weitere Anhörung haben, bei der sich nichts geändert hat. Diese Fragen müssen beantwortet werden." Mumia Abu-Jamal befand sich, vertreten durch Sam Spital vom NAACP und der Rechtsprofessorin Judith Ritter von der Widener University, in Philadelphia vor Gericht, um sein Strafurteil anzufechten. Der Richter des Stadtgerichts, Leon Tucker, eröffnete die Verhandlung mit einer Frage an den Bezirksstaatsanwalt hinsichtlich seiner Anordnung an die Anklagebehörde, Material zu einem verschwundenen Brief des ehemaligen Bezirksstaatsanwalts Ron Castille zu präsentieren. Dieses oder ähnliches Beweismaterial könnte den Schlüssel für eine Wiederaufnahme von Mumias Berufungsverfahren liefern.
In dem Präzedenzfall Williams gegen Pennsylvania (2016) hob das Oberste Gericht der USA das Todesurteil gegen Terrence Williams auf, weil der ehemalige Bezirksstaatsanwalt Ron Castille sich geweigert hatte, sich als Berufungsrichter am Pennsylvania Supreme Court aus Williams Berufungsverfahren zurückzuziehen. Die Anordnung im Hinblick auf das verschwunden Memorandum hat eine Vorgeschichte. Richter Leon Tucker hatte die Anklagebehörde bereits angewiesen, sämtliches Beweismaterial zur "persönlichen Beteiligung" des ehemaligen Richters am Pennsylvania Supreme Court Ron Castille an Mumias Berufungsverfahren zu der Zeit offenzulegen, als er amtierender oder stellvertretender Bezirksstaatsanwalt gewesen war. Als die Behörde angeblich keinerlei solche Dokumente finden konnte, forderte Richter Tucker die gesamten, aus 31 Kisten bestehenden Akten an, um sie in seinem Büro z sichten. Bei seiner Recherche fand Tucker die Bezugnahme auf einen spezifischen, von Castille verfassten Brief, von dem die Behörde dann behauptete, er sei verlorengegangen. Dieses Verschwinden eines Briefs folgte auf den Tadel der Gerichte in Pennsylvania durch den US Supreme Court im Fall Williams, da diese Gerichte sich der Erkenntnis verweigerten, dass Richter sich aus Fällen zurückziehen müssen, in denen sie selbst zuvor aktiv als Ankläger aufgetreten sind. Für das Gericht in Philadelphia geht es dabei jetzt um das Verständnis und den Inhalt der Formulierung "persönliche Beteiligung". War der ehemalige Bezirksstaatsanwalt und ehemalige Richter am Pennsylvania Supreme Court Ron Castille eine treibende Kraft in Mumias Fall, war er "persönlich beteiligt"? Wir wissen, dass er jahrelang persönlich gegen die Berufungen Mumias gerichtete Schreiben und Anträge unterzeichnet hat. Wir wissen, dass Mumias Fall der hochkarätigste Fall war, mit dem seine Behörde zu tun hatte. Und wir wissen, dass aus bereits veröffentlichten Informationen hervorgeht, dass Castille gegenüber dem seinerzeitigen Gouverneur Pennsylvanias, Casey, die Meinung vertrat, Verurteilungen zur Todesstrafe müssten rasch vollzogen werden, besonders in Fällen, in denen es um den Mord an Polizeibeamten ging.
Was hier auf dem Spiel steht, ist die Wiedereröffnung von über einem Jahrzehnt von Mumia Abu-Jamals Berufungsverfahren. Die gegenwärtigen Verhandlungen könnten zu der Anordnung eines neuen Berufungsverfahrens führen. Der rechtliche Weg zu Mumias Freiheit nimmt genau hier In der Gerichtskammer von Richter Leon Tucker am Stadtgericht in Philadelphia seinen Ausgang. Cuando luchamos ganamos! Wenn wir kämpfen, siegen wir! Noelle Hanrahan Übersetzung: Michael Schiffmann Mumia Update - Here's What Happened in CourtNew Hearing in Mumia's Case set for 3/27/2018
Mumia Abu-Jamal, represented by Sam Spital of the NAACP and Judith Ritter, Professor at Widner, was in court in Philadelphia challenging his criminal conviction. Common Pleas Court judge Leon Tucker opened court with a query to the DA about his order that the prosecution produce testimony regarding a missing letter by former DA Ron Castille. This evidence, or evidence of a similar nature, could be a key to Mumia's criminal defense appeals being reinstated. In the courtroom were Mumia's attorneys, Bret Grote and Robert Boyle, who represent Mumia in "Abu-Jamal v. Wetzel", as well as Ramona Africa, Claude Guillaumaud-Pujol, Jacky Hortaut of the Collectif Francais "Liberons Mumia", Mirrelle Fanon Mendes-France from the Franz Fanon Foundation, and over 100 others.
The U.S. Supreme Court precedent in William v. PA (2016) reversed the imposition of Terrence William's death sentence because former DA Ron Castille failed to recuse himself when he was sitting on the PA Supreme Court. The order addressing the missing memo has a history. Judge Leon Tucker ordered the DA to turn over any evidence of former PA Supreme Court Justice Ron Castille's "personal involvement" in Mumia Abu-Jamal's criminal appeals when he was District Attorney or an Assistant District Attorney. When they could not "find" any documents, Judge Tucker ordered that they deliver to his office the entire file of 31 boxes. Judge Tucker found a reference to a specific letter written by Castille, which the DA states now that they have lost. This action follows in the wake of the U.S. Supreme Court admonishing the PA courts in the Williams case, for not recognizing that a judge must recuse themselves on cases they themselves actively prosecuted. The parsing of concepts and words for the court revolve around "personal involvement". Was former DA and former PA Supreme Court Chief Justice Ron Castille a key shot caller on Mumia's case; was he "personally involved"? We know he personally signed years of briefs and appeals against Mumia. We know that this was the most high profile case in the office. And we know that information already released has Castille advocating to the then Governor Casey that the death penalty should be quickly imposed, especially for murders involving police officers as victims.
At stake is the reinstatement of over a decade of Mumia Abu-Jamal's appeals. This action could lead to an order granting a new trial. The legal path to freedom starts right here in the Common Pleas court chamber of Judge Leon Tucker. Cuando luchamos ganamos! When we fight, we win! Noelle Hanrahan To give by check: PRESSE-MELDUNG zur Anhörung für den US-amerikanischen Journalist Mumia Abu-JamalHeidelberg-Berlin, 17.1.2018 17.1.2018: Neue Anhörung für den US-amerikanischen Journalist Mumia Abu-Jamal - 36 Jahre in Haft - 29 Jahre in der Todeszelle - schwer erkrankt - Verweigerung angemessener medizinischer Behandlung - Überreichung Brief an Generalkonsul James W. Herman in Frankfurt Heute, am 17. Januar 2018, findet im Kriminalgericht von Philadelphia, USA, eine Anhörung statt, die der Beginn eines neuen Verfahrens für Mumia Abu-Jamal sein und in der Folge tat-sächlich endlich zu seiner Freilassung führen könnte. Im Zentrum der Anhörung: Richter Ronald Castille und seine Rolle im Fall Abu-Jamal. Castille war Ende der 80er Jahre der leitende Staatsanwalt im Revisionsverfahren Abu-Jamals und dessen entschiedener Gegner. Dennoch weigerte er sich in seiner späteren Rolle als Richter am Supreme Court von Pennsylvania, bei einem weiteren Verfahren in demselben Fall als befangen zurückzutreten. Das Oberste Gericht der USA hat einen derart eindeutigen Interessenskonflikt vor wenigen Monaten bei eben diesem Richter in einem anderen Fall als verfassungswidrig verurteilt. Es steht zu befürchten, dass ein nach dieser Anhörung mögliches Verfahren für Mumia Abu-Jamal zu spät sein könnte. Der Gefangene ist seit drei Jahren schwer krank. Im März 2015 musste Abu-Jamal mit einem diabetischen Schock ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte mehr als 35 Kilo verloren, litt unter extrem hohem Blutdruck und einem schmerzhaften Ausschlag am gesamten Körper. Die Gefängnisbehörde verweigerte ihm die Behandlung so lange, bis sie sich durch Tausende von Telefonanrufen aus der ganzen Welt buchstäblich dazu gezwungen sah. Die Diagnose der Ärzte: Hepatitis C. Auch dann noch gab es keine Behandlung, weil die amerikanischen Pharmakonzerne die wirkungsvollen Medikamente für horrende Preise verkaufen. 90.000 Dollar für eine Behandlung (in Europa: ca. 9000 Euro) sind den Behörden zu teuer. Erst der Erfolg einer Sammelklage (auch im Namen der betroffenen ca. 6000 anderen Gefangenen im Bundesstaat) brachte die Behandlung - volle zwei Jahre später! Nach der Behandlung wurde Abu-Jamal als Hepatitis-frei diagnostiziert - aber es ist vielleicht dennoch zu spät für ihn. Er hat als Folge der Nicht-Behandlung eine Leber-Zirrhose, und sein extrem schmerzhafter und inzwischen blutiger Ausschlag ist erneut ausgebrochen. Mumia Abu-Jamal braucht unverzüglich eine Behandlung in einem externen Krankenhaus. Seit Weihnachten haben erneut bereits hunderte von Menschen bei den Behörden angerufen. Hintergrund:Abu-Jamal wurde 1982 für den Mord an dem Polizeibeamten Daniel Faulkner in Philadelphia verurteilt, hat jedoch von Anfang an seine Unschuld beteuert. Im Jahr 2000 widmete Amnesty International der Ungerechtigkeit des Verfahrens einen eigenen Report. Abu-Jamals Buch "Aus der Todeszelle" und die jahrzehntelange internationale Unterstützung haben ihn zum Gesicht der Todesstrafe in den USA und zu einem der bekanntesten Häftlinge weltweit gemacht. Im Lauf der Jahre sind immer mehr Beweise für seine tatsächliche Unschuld zum Vorschein gekommen, die nun endlich in einem neuen Verfahren dargelegt werden könnten. Im April 2015 befasste sich der Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages mit dem kritischen Gesundheitszustand Abu-Jamals, ebenso mit dem prekären Gesundheitssystem in amerikanischen Gefängnissen. Netzwerk gegen die Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal e.V. Pressemitteilung im Original als Pdf-Datei... Mumia Flyer - Behördenanrufe für unabhängige UntersuchungAm Ende des Artikels findet ihr eine Kopiervorlage. Zur Zeit ist Mumia Abu-Jamal erneut krank und seine Gesundheit gefährdet. Die Bewegung ruft dazu auf, eine unabhängige medizinische Untersuchung für ihn durchzusetzen. Nach unserem gemeinsamen Erfolg, der Mumia 2017 nach zwei Jahren der medizinischen Vernachlässigung die Behandlung gegen Hepatitis-C brachte, erlebt er nun die gleichen schmerzhaften Symptome, die ihn im März 2015 auf die Intensivstation brachten. Seine angegriffene Lage rührt von der Unterversorgung her, die er im SCI Mahanoy Gefängnis durch die private Firma Correct Care Solutions in den letzten drei Jahren erhalten hat. Denn obwohl Mumia anti-virale Medikamente gegen Hepatitis-C erhalten hat, ist eine unanhängige Untersuchung überfällig. Correct Care Solutions, denen es lediglich um Profite geht und die Gefängnisbehörden von Pennsylvania (PA Department of Corrections) werden das nicht machen. Es ist höchste Zeit, dass wir dafür sorgen, dass unabhängige Ärzte Mumia endlich untersuchen und behandeln können. Im Anhang findet ihr eine Kopiervorlage (mit zwei A5 Flyern zum durchschneiden), worin alle relevanten Telefonnummern und ein englischsprachiger Anruftext Vorschlag enthalten ist. Bitte druckt den aus, kopiert und verteilt den Flyer. Keine Hinrichtung durch medizinische Nichtversorgung! No execution by medical neclegt! FREE MUMIA - Free Them ALL! Juristische Bewegung und eine neue Petition für Mumia Abu-JamalWie verschiedentlich bereits zu hören ist, kommt das juristische Verfahren des in den USA inhaftierten Journalisten und Autoren Mumia Abu-Jamal in Bewegung. Derzeit wird vor einem Berufungskontrollgericht in Philadelphia geklärt, ob es bei Mumias Berufung 1994 zulässig war, von Richter Castille abgewiesen zu werden, obwohl dieser selbst zwölf Jahre zuvor, damals noch als Stellvertretender Bezirksstaatsanwalt an der Verurteilung des afroamerikanischen Journalisten beteiligt war. Zahlreiche Indizien deuten darauf hin, dass Richter Castille befangen war. In einem ähnlichen gelagerten Fall von Terrence "Butter" Williams hat der US Supreme Court Castilles Entscheidung bereits 2016 aufgehoben ein neues Verfahren angeordnet. Sollte Abu-Jamal in diesem Stadium ebenfalls Recht bekommen, wäre er juristisch wieder auf dem Stand von 1990. Er hätte dann noch einen Berufungsweg offen und könnte endlich entlastende Beweise und Zeugenaussagen präsentieren, die bisher keinen Einzug in sein Verfahren erhielten. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Kontrollrichter Tucker eine Verhandlung für Mittwoch, den 17. Januar 2018 angesetzt hat. Dabei geht es vor allem um die Weigerung der Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia, wichtige Akten aus diesem Fall an das Gericht und die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal zu übergeben, um die Rolle des damaligen Staatsanwaltes Castille im Todesurteil gegen den Journalisten beurteilen zu können. Vor wenigen Wochen gewann mit Larry Krasner ein Kandidat die Wahlen zum neuen Bezirksstaatsanwalt in Philadelphia, der angekündigt hat, Strafrechtsreformen und Aufklärung in umstrittenen juristischen Verfahren anschieben zu wollen. Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal haben am 12. Januar 2018 ein Gespräch über die juristischen Widersprüche in Abu-Jamals Verfahren mit Larry Krasner vereinbart. Ziel ist es, ihn und seine Behörde darüber zu informieren, in welcher Form die Grundrechte des Journalisten 1981/82 von der Polizei und Bezirksstaatsanwaltschaft gebrochen wurden und er zum Tod für ein Verbrechen verurteilt wurde, dass er nicht begangen hat. Neben zahlreichen anderen Institutionen war es vor allem Amnesty International (1), die in einer Untersuchung im Jahr 2000 zu dem Schluss kamen, dass dieses Verfahren "einen Bruch internationaler Mindeststandards zum Schutz fairer Verfahren" darstelle und deshalb eine Neuverhandlung forderten. Wir möchten daher alle Leser*innen persönlich bitten, folgende Forderungen einer Petition an den Governeur von Pennsylvania, Tom Wolf sowie an den neuen Bezirksstaatsanwalt Krasner zu unterzeichnen und auch andere dafür zu gewinnen. Diese Internationale Petition soll dem am 12. Januar 2018 an Krasner in Philadelphia übergeben werden, um ihn auf die weitreichende Bedeutung der Gerechtigkeit für Mumia Abu-Jamal hinzuweisen. Die Forderungen sind die Übergabe der Akten und die Freilassung von Mumia und lauten im englischen Original:
Original Text der Petition auf Englisch... Wir wissen, dass es kurz vor den Feiertagen der denkbar ungünstigste Zeitpunkt ist, um so eine Anfrage zu stellen. Die Ankündigung der Gerichtsverhandlung wurde leider erst jetzt bekannt. Wir würden uns sehr freuen, wenn uns alle Leser*innen Ihre Unterschrift und möglicherweise auch andere von Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannten bis spätestens Mittwoch, den 10. Januar 2018 zusenden könnten. Mit herzlichen Grüssen (1)
USA: A life in the balance - the case of Mumia Abu-Jamal Philadelphia: Proteste für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal![]() Am 8. und 9. Dezember 2017 gab es in Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia Proteste für seine Freilassung. Der afroamerikanische Journalist und ehemalige Black Panther ist aufgrund eines heftig umstrittenen Verfahrens (1), seit 1981 in Haft. Mumia Abu-Jamal wurde in einem manipulierten Verfahren unter Verwendung gefälschter Beweise und erpresster Zeuginnenaussagen für
Vergangenes Wochenende nahmen mehrere Hundert Menschen unter der Fragestellung "Have Black Lives Ever Mattered?" an Veranstaltungen und Protesten in Philadelphia Teil. "Have Black Lives Ever Mattered?" ist auch der Titel eines neuen Buchs von Mumia Abu-Jamal. Am 8. Dezember 2017 kamen Aktivist*innen aus Pennsylvania, New York, weiteren US Bundesstaaten sowie verschiedenen Ländern
Am 9. Dezember 2017 trafen sich trotz extremer Kälte weit über 100 Menschen an der Statue des ehemaligen Polizeichefs
Frank Rizzo im Stadtzentrum von Philadelphia, um mit einer Demonstration die Freiheit von Mumia Abu-Jamal zu fordern. Der Treffpunkt
war in mehrfacher Hinsicht bedeutend. Rizzo hatte in den 1970ern als Oberster Polizist der Stadt den Beinamen des "wandelnden
Schlagstocks" erhalten und war für seine rassistische und brutale Haltung gegenüber People Of Color berüchtigt
gewesen. Er war es auch, der den Journalisten Abu-Jamal nur wenige Monate vor dessen Verhaftung 1981 öffentlich für dessen
Berichterstattung über Racial Profiling und rassistische Morde durch die Polizei bedrohte. In späteren Jahren wechselte Rizzo
Die Demonstration ging durch die Innenstadt von Philadelphia und erregte trotz Schneefall und eisigen Windes grosse Aufmerksamkeit. Ein zentrales Thema war u.a. das Menschenrecht von Gefangenen auf medizinische Versorgung, für das die FREE MUMIA Bewegung die vergangenen zwei Jahre sehr erfolgreich im US Bundesstaat Pennsylvania gekämpft hat (3). Eine Gruppe von "Food not Bombs" empfing die Demo am Ende mit vegetarischem Chilli, bevor es eine weitere Veranstaltung zur Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie (4) in einer Kirche gab, an der grosse Teile der Demonstrant*innen teilnahmen. Alle Fotos sind von Joe Piette aus Philadelphia. 1 Bericht von Amnesty International "A Life in the Balance - the Case of Mumia Abu-Jamal" im Original... und deutscher Übersetzung... 2 Ausführliche Untersuchung des Verfahrens aus dem Jahr 2007 von der Mumia-Hörbuchgruppe Berlin Hier... 3 Zwischen Frühjahr 2015 bis zum Mai 2017 gab es zahllose Proteste, Go-Ins und juristische Initiativen, um die medizinische Versorgung von Mumia und anderen Gefangenen gegen Hepatitis-C in Pennsylvania durchzusetzen, z.B. hier in Berlin. Dieser Kampf führten schlussendlich dazu, dass Mumia und ca. 600 andere Gefangene im Frühjahr 2017 behandelt wurden. Mumia hat zwar bereits eine Vernarbung der Leber aufgrund der langen Nichtbehandlung davon getragen, ist aber inzwischen erfolgreich von Hepatitis-C geheilt. 4 Es gibt umfangreiche Untersuchungen zur staatlich/privaten Gefängnindustrie, der aktuellen Form der Sklaverei in den USA. Leider liegen bis heute nur sehr wenige Texte in deutscher Sprache dazu vor. Hier ein Vortrag der FREE MUMIA Bewegung von 2012, der bald in aktualisierter Version auch als Download Broschüre erscheinen wird ![]() Press Release - Dec 8, 2017 - Philadelphia (Presseerklärung)PRESS CONTACTS: Joe Piette 610-931-2615; Gabe Bryant gabrielBryant.7@gmail.com mailto:gabrielBryant.7@gmail.com "Have Black Lives Ever Mattered" is the name of Mumia Abu-Jamal's latest book but it is also the theme of events this weekend highlighting the struggle of prisoners in the US, including political prisoners such as Abu-Jamal. First is a Teach-In on Friday, Dec 8, 6 - 9 pm at the historic Church of the Advocate, 1801 W. Diamond St in North Philadelphia. On Saturday morning, Dec. 9, a crowd will gather near the notorious Rizzo statue at 1401 JFK beginning at 11am where a rally and march will demand that Pennsylvania "Stop the Murder of Mumia Abu-Jamal." Friday evening panels and speakers include:
Mumia's Case: Now and Going Forward:
International and Immigrant Solidarity:
Saturday's Forum includes Actions for Abu-Jamal are also taking place in several countries this weekend. Members of the international community concerned with human rights, including Angela Davis and Danny Glover, are also signing on to a letter initiated by the Frantz Fanon Foundation in France directed to Pennsylvania Governor Tom Wolf and Philadelphia DA-elect Larry Krasner. The letter calls for compliance with recent court orders that the DA's office release all files relevant to Abu-Jamal's case. It further calls for Abu-Jamal's release from incarceration, citing mounds of evidence of his innocence and police, prosecutorial, and judicial misconduct. The letter also voices concern over the lack of timely treatment by prison health officials of his hepatitis C, which has left him with cirrhosis of the liver, posing a potential threat to his life. PACK THE COURTHOUSE FOR MUMIA!Judge Tucker has ordered an evidentiary hearing for Wednesday, January 17, 2018, 8:00 - 11:00 AM at Philadelphia Municipal Courthouse. Tucker has ordered the DA's office to show cause why it should not locate and produce Gayle McLaughlin Bartholdi, Esq., to present testimony regarding the content of the documents the DA's office says it cannot locate in reference to her memorandum to Ronald D. Castille on March 27, 1990. Ronald Castille is a former Philadelphia District Attorney who became a PA Supreme Court judge. He refused to recuse himself when Mumia's case went to the PA Supreme Court despite having been the DA during Mumia's prior appeal. The Supreme Court has since ruled that behavior unconstitutional in a different case where Castille did the same thing. The people's movement forced the government to take Abu-Jamal off death row in 2011, but his freedom was not won - the state re-sentenced Mumia to life imprisonment without the possibility of parole. When he came down with hepatitis C, the people fought for and won hep C treatment, but now he suffers from cirrhosis of the liver and he continues to suffer pain and severe itching from a skin ailment. As with thousands of other prisoners, life without parole is still a death sentence, especially when decent health care is denied for people behind bars. Sponsors include: International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal; International Action Center; Free Mumia Abu-Jamal Coalition (NYC); Campaign to Bring Mumia Home; Educators for Mumia Abu-Jamal; Mobilization to Free Mumia Abu-Jamal, Food Not Bombs - Solidarity (Radio Aktiv Berlin) Berliner Protest für die Freilassung von Mumia Abu-JamalHier zum Hören des Radiobeitrags...Am kommenden Samstag ist bereits der 36 (!) Haftjahrestag des afroamaerikanischen Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal in Pennsylvania, USA. Derzeit demonstrieren Menschen in verschiedenen Ländern für seine Freilassung, während er selbst sich trotz angeschlagener Gesundheit aus der Haft heraus fortwährend gegen die (oft tödliche) Polizeigewalt und für eine Organisierung der People Of Color in den USA einsetzt. Gleichzeitig bemüht sich seine Verteidigung für die Wiederaufnahme seines Verfahrens, welches so voller, offensichtlicher Widersprüche und Rechtsbrüche ist, dass Philadelphias Staatsanwaltschaft sich nach Kräften dagegen sträubt. Am vergangenen Samstag demonstrierten ca. 120 Menschen vor der US Botschaft in Berlin für Mumias Freilassung und wir berichten im folgenden ausführlich von dieser Kundgebung. Hier zum Hören des Radiobeitrags...FREE MUMIA - Free Them ALL! Kundgebungsbericht aus Berlin![]() 120 Menschen demonstrierten gestern anlässlich Mumia Abu-Jamals bevorstehenden 36. Haftjahrestag vor der US Botschaft auf dem Pariser Platz in Berlin für seine Freilassung. Derzeit finden in verschiedenen Ländern Solidaritätsaktionen mit dem afroamerikanischen Journalisten und Black Panther statt, denn Mumia und seine Verteidigung drängen auf die Wiederholung seines Verfahrens, um endlich seine Freiheit durchzusetzen. Weiter lesen... (inkl. Video am Schluss des Beitrags) Kundgebung 2. Dezember 2017 - 14:00 US Botschaft in Berlin![]() Im Dezember 2017 jährt sich bereits zum 36. Mal die Inhaftierung des ehemaligen Black Panthers und afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Der Kampf um seine Freiheit steht auch für 36 Jahre Kampf gegen rassistische Polizeigewalt, politische Repression, die Todesstrafe sowie die Masseninhaftierung in den USA. Der Kampf um Mumias Freiheit dreht sich im Kern um die Überwindung der nie beendeten Sklaverei, die ihre modernen Form in der Gefängnisindustrie des Landes ausübt. In den vergangenen Jahren wurde viel erreicht: Mumias Todesstrafe konnte endgültig abgewendet werden.
Für ihn und hunderte anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania konnte medizinische Versorgung gegen
Hepatitis-C durchgesetzt werden. Aktuell kämpft Mumia zusammen mit der Bewegung für die Wiederaufnahme
seines manipulierten Verfahrens, das 1982 zu seiner Verurteilung führte. Im besonderen Fokus liegen dabei
momentan Akten der Staatsanwaltschaft, die seiner Verteidigung vorenthalten werden. Mehr hier... (Here also in English...) Philadelphia: Mumia Abu-Jamal und der umstrittene Ex-Polizeichef Frank RizzoIn Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia (Pennsylvania, USA) ist im August 2017 eine Debatte um rassistische Polizeigewalt entbrannt. Black Lives Matter Aktivist*innen und viele andere fordern, die Statue des ehemaligen Polizeichefs und Bürgermeisters Frank Rizzo aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, da er für eine Ära von extremer Gewalt und Gesetzesbeugungen der Polizei gegen die Stadtbevölkerung steht. Bürgermeister Rizzo bedrohte 1981 bei einer Pressekonferenz Mumia Abu-Jamal persönlich, als der Journalist Fragen zu einer zweifelhaften Erschiessung eines afromerikanischen Jugendlichen gestellt hatte. Rizzo sagte: "Die Leute glauben, was sie schreiben. Und das muss aufhören. Ich werde noch in meiner Amtszeit dafür sorgen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden (...)". Mumia wurde wenige Monate später unter fadenscheinigen Argumenten festgenommen und 1982 mit dem Mord an einem Polizisten angeklagt, für denes bis heute keine gültigen Beweise gibt. Trotzdem verbrachte er sein weiteres Leben seitdem in Gefangenschaft. Über 29 Jahre war der Journalist sogar mit der Todesstrafe bedroht. Mumia Abu-Jamal ist nur eines der unzähligen Opfer der rassistischen Polizeigewalt in Philadelphia. Er muss sofort freigelassen werden. Rizzo statue defaced with 'Black Power' message; suspect in custody - Cops: Activist who ran for Philly mayor in 2011 spray-painted
Rizzo statue (August 18, 2017) (TruthOut) Mumia Abu-Jamal Speaks About Black Lives Matter and PoliceViolence (July 16, 2017)In a righteously angry yet calmly principled collection of commentaries and essays, an acclaimed incarcerated author and intellectual asks: Have Black Lives Ever Mattered? "Mumia Abu-Jamal's painstaking courage, truth-telling and disinterest in avoiding the reality of American racial life is, as always, honorable," says Alice Walker. Order your copy today by making a donation to Truthout! (Bln) Mumia-Mahnwache wegen Merkel-Rede vom Pariser Platz verbanntHeute ist der 4. Juli. An diesem Tag feiern manche in den USA den "Unabgängigkeitstag". Mythen erzählen von einer Befreiung von dem britischen Kolonialismus und der Gewährung von Grundrechten für "Amerikaner". 1776 am 4. Juli hatten sechzehn Sklavenhalter eine kurz zuvor geschriebene Grundrechte Charta veröffentlicht und in Philadelphia hat irgendwer eine "Freiheitsglocke" geläutet. Es gab dann noch mehrere Jahre Krieg, in dem auf beiden Seiten viele arme Menschen starben. Am Ende siegten die lokalen Sklavenhalter, während die der englischen Monarchie loyalen Sklavenhalter abziehen mussten. Staatsanwaltschaft von Philadelphia missachtet gerichtliche Anordnung gegen Mumia Abu-JamalDie Staatsanwaltschaft von Philadelphia (Pennsylvania, USA) hat die gerichtliche Anordnung von Richter Tucker missachtet, der Verteidigung alle Akten über Mumia Abu-Jamal sowie Ron Castilles Beteiligung an seiner Verurteilung zur Verfügung zu stellen. Am Abend des 30. Mai überreichten sie lediglich zwei Seiten eines Statements, dass der ehemalige Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und spätere Berufungsrichter Ron Castille nicht an Mumias Verurteilung 1982 mitgewirkt haben soll und somit angeblich in keinem Interessenskonflikt bei der Berufung ab 1994 gestanden habe. Dazu übersandten sie 45 Deckblätter verschiedener Gerichtsakten, die seit langer Zeit Teil der Gerichtsakten und allen Seiten bekannt sind. Mit anderen Worten: sie haben nichts von dem erfüllt, wozu sie von Richter Tucker Anfang Mai 2017 beauflagt wurden. Mumias Verteidigung hat nun 15 Tage Zeit, zu reagieren. Die Solidaritätsbewegung in den USA ruft dazu auf, die aktuelle Erste Stellvertretende Bezirksstaatsanwältin Kathleen Martin unter 001-215-686-8000 anzurufen und ihr folgendes mizuteilen: "Hi. My name is ____________. I'm calling in regards to Judge Tucker's ruling about discovery in Mumia Abu Jamal's appellate cases. The DA's office should release all his files, as well as those in the 13 other cases, immediately." Bei Anrufen bitte die sechs Stunden Zeitverschiebung beachten. Es folgt eine Stellungnahme der "Mobilization 4 Mumia" im Original. Mobilization4Mumia:New coverup by DA's office violates court order to release full files pertaining to former DA Ron Castille's handling of Mumia Abu-Jamal's appeal In the latest attempt to further deny freedom to Mumia Abu-Jamal, the Philadelphia District Attorney's office has contemptuously refused to release the files they were ordered to make public by Common Pleas Court Judge Leon Tucker. Judge Tucker ruled on April 28 that the DA's office must produce and turn over all records and memos regarding Castille's involvement in Abu-Jamal's case: pre-trial, trial, post-trial and direct appeal proceedings; communications between Castille and his staff; and any public statements Castille made about Mumia's case during or after his tenure as district attorney of Philadelphia. These records were to be handed over to Mumia's attorneys by May 30, 2017. Instead, the DA's office submitted an intentionally deficient response to Tucker's order at the end of the workday on May 30 with a two-page cover letter denying any "direct involvement" by Castille and 54 pages of front page court filings that were already part of the public record on the case. They offered nothing new, nothing that couldn't be found by perusing court records. In other words they are still going to great lengths to hide the truth. Abu-Jamal's attorneys have 15 days to challenge the DAs coverup. The Mobilization for Mumia Coalition is urging supporters to call First Assistant District Attorney Kathleen Martin at the DA's office at 001 215-686-8000 with this message: Hi. My name is ____________. I'm calling in regards to Judge Tucker's ruling about discovery in Mumia Abu Jamal's appellate cases. The DA's office should release all his files, as well as those in the 13 other cases, immediately. Abu-Jamal's case was one of 16 petitions considered by the court on April 24 by 14 prisoners with similar legal issues. All the cases are based on an August 2016 US Supreme Court ruling in Williams v. PA that found it was a violation of a defendant's constitutional right to due process when a judge presides over a case in which they had had prior significant or personal involvement as a prosecutor. Williams' case was adjudicated by Castille while he was on the Pennsylvania Supreme Court even though he had prosecuted the defendant as Philadelphia District Attorney years earlier. Abu-Jamal's April 24 court proceeding was based on the post-conviction petition filed August 7, 2016 by attorneys Judith Ritter and Christina Swarns charging that his appeal process denied him due process. On April 24, Abu-Jamal's 63rd birthday, his attorneys presented an appeal before Common Pleas Court Judge Leon Tucker asking that the Philadelphia district attorney's office release all documents relevant to former DA Ronald Castille's involvement in the case, which Judge Tucker ordered just days later. Ronald Castille was Assistant Philadelphia DA at the time of Abu-Jamal's 1982 trial and Philadelphia District Attorney when his office opposed Abu-Jamal's direct appeals in 1988. The DA's May 30 cover letter states: "Pursuant to [the Court's April 28, 2017] order, the Commonwealth has reviewed its files for this case in search of documents or records 'showing former District Attorney Ronald Castille's personal involvement in the above-captioned case.' The Commonwealth has found no such documents or records in the materials reviewed." This begs the question - what materials were reviewed? In regard to the case of Mumia Abu-Jamal, Castille was personally responsible for the most fundamental prosecutorial decisions. What review was there of former DA Ronald Castille's records, memos and case files on the appeal of Mumia Abu-Jamal from the assistant DA drafting the appeal through to the head of the Appeals Bureau, Ronald Eisenberg (appointed by Castille) to Ronald Castille himself? What about Castille's election campaign boasting how he was responsible for 45 people being put on death row (including Mumia Abu-Jamal)? What about the key constitutional issues raised in Abu-Jamal's appeals? What about the FOP's interest and influence in assuring Mumia's conviction and death sentence being upheld, despite U.S. and PA Supreme Court precedents that mandated reversals? He was responsible for producing a jury selection training video for prosecutors with instructions on how to evade the historic Supreme Court decision Batson v. Maryland, against racial bias in jury selection. In the infamous DATV "Jack McMahon training tape" prosecutors are told: "Blacks from low-income areas are less likely to convict…you don't want these people on your jury." Castille suppressed the existence of the tape and his own responsibility for it. Justice Castille's July 18, 2013 filing to request a recommendation from the Pennsylvania Bar Association Judicial Evaluation Commission for his third 10-year term as a Pa Supreme Court Justice is evidence of the personal involvement he had. He described his responsibilities as including: 'Oversight of all aspects of the criminal prosecution and appeals to Pennsylvania Commonwealth, Superior, and Supreme Courts; Handled all … appeals to the Supreme Court of the United States'." According to Philadelphia activist Pam Africa, "If we are not vigilant, the long history of corruption and suppression of evidence in the Philadelphia D.A.'s office could stand in the way of Mumia's files from seeing the light of day." Corruption and cover ups are nothing but business as usual for the Philadelphia District Attorney's office, an office that according to their own laws represents the city in the prosecution of criminal offenses, and is the chief law enforcement officer and legal officer of the city's jurisdiction. Given the notorious history of that agency, close to 100 human rights activists and community members seeking justice for Mumia Abu-Jamal converged on the DA's office just hours before the deadline. Despite an unnecessary and eventually unsuccessful effort by dozens of heavily armed police to use metal barriers to enclose and limit the protest, demonstrators held a press conference and rally outside the DA's office calling for the release of all the files and demanding an end to decades of corruption. Speakers included Pam Africa of the MOVE Organization, Johanna Fernandez with the Campaign to Bring Mumia Home, Sayid Muhammad of Newark Peoples Organization for Progress, Deandra Jefferson with the REAL Justice Coalition, Betsey Piette of the International Action Center and others. The broad coalition of groups under the umbrella of the Mobilization for Mumia followed up with a march to the offices of the Philadelphia Inquirer at 8th and Market, and to Fox 29 at 4th and Market. They delivered press packets of information in person to these news outlets because of their failure to cover Abu-Jamal's and 13 other similar cases over the last six weeks. Upper Darby resident Joe Piette explains "The potential to re-open Mumia's conviction case is dangerous to certain people in high places. The case is rife with suppression of evidence of innocence, evidence tampering by the police, and coercion of witnesses to finger Mumia. The PA establishment has consistently lied about the facts of this case and demonized Mumia. Politicians have consistently used this case to win votes through racially divisive law and order politics." According to Chester resident Tiffany Robbins, "This opening in the case follows on the heels of Mumia's major victory around humane healthcare for prisoners." In January, a court order guaranteed Mumia's right to be treated with the Hep C cure. Robbins continues "this court order was the result of a two year legal and political battle that could not have been won without grassroots organizing. The attention garnered by Mumia's near-death, medical crisis and the subsequent public campaign we launched on the Hep C epidemic in the prisons and communities across PA, may be partly responsible for a recent decision by Governor Tom Wolf to extend the Hep C anti-viral drugs to Medicaid recipients." More information can be found through Mobilization4Mumia on facebook or by contacting mobilization4Mumia@gmail.com. International Concerned Family and Friends of Mumia Abu-Jamal; International Action Center; Free Mumia Abu-Jamal Coalition (NYC); Campaign to Bring Mumia Home; Educators for Mumia Abu-Jamal; Mobilization to Free Mumia Abu-Jamal FREE MUMIA - things are movingBundesweites FREE MUMIA Netzwerk
Hier sind einige Fotos von dem Protest und einer anschliessenden Demonstration durch Philadelphias Stadtzentrum zu sehen. Ein Richter hatte die Staatsanwaltschaft Anfang Mai 2017 dazu verurteilt, ihren gesamten Aktenbestand zu Mumia auszuhändigen, um untersuchen zu können, inwieweit der ehemals Stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Ron Castille in den 1980er Jahren an der Verurteilung von Abu-Jamal beteiligt war. Ab 1994 war Castille dann Richter am Pennsylvania Supreme Court und mehrfach aktiv daran beteiligt, Mumias Berufunfsanträge abzulehnen.
In einem ähnlichen Fall des Todestraktgefangenen Terrence "Butter" Williams
Im günstigsten Fall könnte diese Untersuchung Mumia Abu-Jamals Berufungsverfahren neu eröffnen. Damit wäre nach Jahren der Blockadehaltung bundesstaatlicher als auch föderaler Justiz in den USA der Weg für Mumias Freilassung wieder offen. Am vergangenen Dienstag, dem 30. Mai 2017 lief nun die Übergabefrist ab. Ob die Staatsanwaltschaft die Akten tatsächlich und VOLLSTÄNDIG übergeben hat, wissen wir derzeit noch nicht, werden aber informieren, sobald es bekannt ist. In Paris und Frankfurt Am Main werden Unterstützer*innen von Mumia in den nächsten Tagen ebenfalls Kundgebungen vor den konsularischen Einrichtungen der USA durchführen.
Das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk ruft in diesem Zusammenhang mit der Roten Hilfe zu Spenden auf, um der Verteidigung in den USA zu helfen: weiter lesen... Mumia Abu-Jamal selbst hat am vergangenen Sonntag (28. Mai 2017) ein sehr erfreuliches Update zu seiner Gesundheitssituation gegeben. Er berichtete auf Prison Radio, dass er nach seiner vor ca. sechs Wochen begonnen Behandlung inzwischen frei von Hepatitis-C sei. Zwar habe er bereits eine Leberzirrhose durch die verzögerte Behandlung der Gefängnisbehörde davon getragen, aber er sei sich sicher, dass er auch diese Hürde mithilfe der Solidaritätsbewegung nehmen werde: "Health News" (audio, 2:40 ninutes by Mumia Abu-Jamal)... Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf verfügte darüber hinaus Ende Mai 2017, dass alle Gefangenen des Bundesstaates, die im gleichen Krankheitsstadium wie Mumia sind, ebenfalls mit dem extrem teuren Medikament behandelt werden. Die Anti-Knast-Bewegung in Pennsylvania hat damit zusammen mit den kämpfenden Gefangenen erstaunliches gegen die profitorientierte Gefängnisindustrie erreicht. Keine Sprachrestriktionen für Yusuf Tas!Der anatolische Gefangene Yusuf Tas ist seit 66 Tagen im Hungerstreik in Baden-Württemberg. Die Justizbehörde verweigert dem nach dem Gesinnungsparagraphen 129b verurteilten Gefangenen das Recht, in seiner Sprache (türkisch) zu kommunizieren. Seinem Hungerstreik gingen zahlreiche Zensurmassnahmen voraus, die dazu dienen sollten, den aus Österreich stammenden Gefangenen aller Kontakte zu berauben. Zu Recht haben in der jüngeren Vergangenheit auch bundesdeutsche Parlamentarier*innen die unmenschlichen Haftbedingungen in der Türkei oder den USA kritisiert. Angriffe gegen die Pressefreiheit wie gegen Deniz Yücel oder Mumia Abu-Jamal sind keine Einzelfälle. In beiden Ländern kämpfen Gefangene seit vielen Jahren um grundlegende Menschenrechte, die nicht für alle Menschen dort existieren. Mehrere zehntausend politische Gefangene in der Türkei oder die 2,3 Millionen Gefangene der industrialisierten Gefängnisindustrie in den USA haben in beiden Ländern zu starken Auseinandersetzungen um Masseninhaftierung geführt. In den USA ermordet der Staat Gefangene durch die Todesstrafe, in der Türkei soll diese wieder eingeführt werden. Wir begrüssen, dass das in Deutschland weit über die politische Linke hinaus abgelehnt wird. Aber warum wendet die Bundesregierung den Gesinnungsparagraphen 129b an, um Erdogan zu helfen, die türkische Opposition auch im Exil verstummen zu lassen? Warum werden Konzerte türkischer Künstler*innen unter herbei phantasierten Gefahrenanalysen in Deutschland immer wieder verboten? Warum befinden sich zahlreiche türkische und kurdische Aktivist*innen in Deutschland in Haft, weil sie Teil der Opposition in der Türkei waren oder sind? Dass Yusuf Tas im Jahr 2017 sein Leben für das Recht einsetzen muss, in seiner Sprache kommunizieren zu dürfen, erscheint unvorstellbar. Sechs Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU scheinen bundesdeutsche Justizbehörden noch immer auf eine rassistische Ordnung setzen zu wollen und riskieren die Gesundheit und möglicherweise sogar das Leben eines Gefangenen, wo sie doch für beides verantwortlich sind. Wir fordern die Landesregierung und das Justizministerium von Baden-Württemberg auf, Yusuf Tas' Forderung sofort anzuerkennen! Wir appelieren an Journalist*innen und Medien, dahin zu schauen, wo die Stille ist und die Aufmerksamkeit auf die Orte zu lenken, die unsichtbar sind, die Gefängnisse. Sprach- und Kontaktzensur dient nur denjenigen, die etwas mundtot machen möchten - in diesem Fall der gerade entstehenden türkischen Diktatur. Keine Sprachrestriktionen für Yusuf Tas! Mumia Abu-Jamal: Anfang vom Ende der Gefangenschaft?
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Schreibt Mumia: Smart Communications / PADOC Mumia Abu-Jamal - Autor & Journalist: 30 Jahre in der Todeszelle![]() In der Nacht des 9. Dezember 1981 gab es im damaligen Rotlichtbezirk von Philadelphia in den USA eine Schiesserei, an deren Ende der Polizist Daniel Faulkner tot war und der stadtbekannte Radio-Journalist Mumia Abu-Jamal schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde.
Mit dieser Kombination war damals in der "Stadt der brüderlichen Liebe" und "Wiege der amerikanischen Freiheit" der Ausgang der Geschichte vorprogrammiert: Obwohl Mumia Abu-Jamal noch in der Nacht im Krankenhaus und seither immer wieder seine Unschuld beteuert hat, wurde er in dem nur zwei Wochen kurzen Prozess ein halbes Jahr später von einer Jury von 3 schwarzen und 9 weissen Geschworenen zum Tode verurteilt. Erst der politische Druck einer internationalen Solidaritätsbewegung
bewirkte, dass die Todesstrafe nach knapp 30 Jahren nicht aufrecht
erhalten werden konnte. Mumia kam in den "normalen" Vollzug mit
lebenslänglicher Haft. Nach dem Willen der Behörden soll Lebenlänglich
wirklich lebenslang heissen. Sie wollen die Akte Mumia gerne für immer
schliessen. Dass wird ihnen genau wie die zuvor verhinderte staatliche
Ermordung des afroamarikanischen Journalisten nicht gelingen Genug ist genug. Kopiervorlage doppelseitiger A5 Flyer... |